Haute-Couture-Schauen in Paris
26.01.2010
Luxus-Häuser wie Jean Paul Gaultier, Valentino oder Chanel präsentieren ihre Kollektionen. Die Haute Couture von A - Z!
Den Auftakt machte der niederländische Designer Josephus Thimister , danach kamen Modeschöpfer wie Anne Valérie Hash, Christian Dior und Giorgio Armani an die Reihe.
Bei der wohl exklusivsten Modeveranstaltung der Welt zeigen Designer-Häuser
ihre in Handarbeit gefertigten Modelle.
Hier ein Überblick von A bis
Z:
A wie "Ayoub, Mouna": Die Jet-Setterin mit libanesischen Wurzeln besitzt eine Privatsammlung von mehr als 1.500 Haute-Couture-Kleidern und sammelt eifrig weiter. Wenn sie nicht zur Schau kommt, schieben Modehäuser Panik.
B wie "Bus": Anders als bei den Prêt-à-Porter-Schauen gibt es bei den Couture-Schauen keinen Bus, der die Gäste von Show zu Show fährt. Die meisten kommen ohnehin mit Limousine.
C wie "Chambre Syndicale de la Haute Couture": Die Kammer vereint die Couture-Häuser, veranstaltet die Schauen und legt die Kriterien für den Titel Maison de Couture fest.
D wie "Dior": Die stets dramatisch inszenierte Schau von Dior-Designer John Galliano gilt als erster Höhepunkt der Couture-Tage.
E wie "Eintrittskarte": Bei den Schauen ist ähnlich wie beim
Prêt-à-Porter die Anzahl der Plätze streng limitiert.
Anders
als dort sitzen hier nicht Händler im Publikum, sondern einzelne Kundinnen.
F wie "Federn": Neben Stoffblumen oder Pailletten schmücken sie viele Entwürfe. In Paris gibt es für ihre Fertigung eigens spezialisierte Ateliers wie den Feder- und Blumen-Experten Lemarié.
G wie "Gaultier, Jean-Paul": Das einstige Enfant terrible der Mode brachte frischen Wind, als er 1997 in die Haute Couture einstieg. Noch heute bietet er ungewöhnliche Hingucker.
H wie "Hundert": Nicht Tausende, sondern nur wenige Hunderte von Frauen weltweit kaufen die schwindelerregend teuren Couture-Roben.
I wie "Inoffiziell": Neben dem offiziellen Schauen-Kalender gibt es noch zahlreiche Off-Präsentationen kleinerer Designer-Häuser.
J wie "Juwelen": Nach vier Tagen Mode ist der letzte Veranstaltungstag den Schmuckkreationen von Juwelierhäusern gewidmet.
K wie "Kalender": Die Abfolge der Schauen wird von der Chambre Syndicale festgelegt.
L wie "Lacroix": Christian Lacroix gilt als ganz großer Couturier. Leider ist er nicht mehr dabei, da sein Haus im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden musste.
M wie "Mitglied": Neben den Häusern, die der Chambre Syndicale de la Haute Couture fest angeschlossen sind, gibt es korrespondierende Mitglieder aus dem Ausland wie Armani sowie geladene Mitglieder - kleinere Modehäuser, die nicht alle Auflagen erfüllen.
O wie "Oscars": Die Verleihung der Academy Awards ist nach den Schauen der zweite Laufsteg der Haute Couture. Nirgendwo werden so viele Roben aus Meisterhand getragen wie auf Hollywoods rotem Teppich.
P wie "Petites Mains": Ohne die sogenannten kleinen Hände, die geschickten Finger erfahrener Näherinnen oder Stickerinnen, wäre die Couture nicht realisierbar.
Q wie "Qualität": Sie wird streng überwacht. Zu den Vorgaben an ein Couture-Haus gehört das perfekte Beherrschen des Schneider-Handwerks und traditioneller Techniken.
R wie "Rue Cambon": Hier in 75001 Paris liegt das Stammhaus von Chanel mit dem Couture-Atelier, in dem noch heute den Kundinnen die Entwürfe von Karl Lagerfeld angepasst werden.
S wie "Stil": Giorgio Armani bewies ihn schon vor seiner Schau. Er entschuldigte sich via E-Mail bei seinen Gästen, dass sein Defilee von der Chambre verschoben wurde.
T wie "Thimister, Josephus": Der niederländische Designer sollte die Couture-Schauen am Sonntagabend als eingeladenes Mitglied eröffnen.
U wie "Unpünktlich": Die feinen Schauen beginnen fast immer mit Verspätung.
V wie "VIPs": Der Andrang von Prominenten Und Weltstars bei den Couture-Schauen ist immer groß.
W wie "Worth, Charles Frederick": Der Engländer (1826-1895), der 1858 ein Modehaus in Paris eröffnete, gilt als Begründer der Haute Couture. Er war der erste, der seine Modelle mit Namen zeichnete.
X wie "XXL": Übergrößen gibt es auch bei der maßgeschneiderten Haute Couture fast nie. Die Kundinnen investieren ähnlich viel Geld und Zeit in eine perfekte Figur wie in den Kleiderkauf.
Y wie "Yesterday": Manchem erscheint die hohe Kunst der Schneiderei wie von gestern.
Z wie "Zukunft": Für die Haute Couture fraglich angesichts der schwindenden Zahl der Modehäuser, die sich ein teures Atelier leisten.