MQ Vienna Fashion Week.16
Heimische Couture am Runway
14.09.2016Tag eins mit den "Lokalmatadorinnen" Michel Mayer und Anelia Peschev.
Am ersten Tag der Publikumsschauen der MQ Vienna Fashion Week.16 haben zwei "Lokalmatadorinnen" ihre neuen Kreationen vorgestellt: Michel Mayer, für sanft wallende, feminine Kleider in klaren Farben und hochwertigen Materialien bekannt, glänzte mit großen Roben, die schon ganz laut "Opernball" schreien. Anelia Peschev setzt für Frühjahr/Sommer 2017 auf Folklore und den Konnex zur Natur.
Mayer, die seit vielen Jahren ein Damenmodengeschäft in der Singerstraße in der Wiener City betreibt, hat sich vom Art deco inspirieren lassen. Je mehr sie Dekoratives wie Druck und Stickereien sprechen lässt, desto zurückhaltender und geradliniger wählt sie ihre Schnitte.
Couture-Expertin Peschev
Die in Sofia und Wien aufgewachsene Anelia Peschev, deren Mode u.a. im Steffl Department Store Vienna auf der Kärntner Straße erhältlich ist, hat für ihre Kollektion "Cosmic Folk" folkloristische Zitate mit Ethno-Motiven vermengt, wie das ehemalige Model selbst erklärt: "Flippige Romantik, der eine dunkle Seite innewohnt." In Augenschein genommen wurden die Entwürfe von Modefans wie Neo-Opernballorganisatorin Maria Großbauer, Schauspielerin Konstanze Breitebner und Ex-Miss Austria Amina Dagi.
Zuvor hatte die Botschaft Indonesiens drei Labels aus dem weltgrößten Inselstaat präsentiert. Besonders anziehend wirkten die mit selbstentwickelten Motiven in Batikdruck, Batikmalerei und Stempeltechnik sowie mit einer speziellen Färbung gefertigten Stoffe des Labels Handy Hartono, die allesamt handgemacht und somit einzigartig sind.
Vorschau
Am Tag zwei der Wiener Modewoche wird Glam auf Kunst treffen: Der Mittwochabend startet mit der in Ghana geborenen und in Nigeria aufgewachsenen Barbara Alli, die afrikanische Stoffe und Muster mit urbanem europäischem Stil mixt. Mit ihrem Label "Hand Made Story by Barbara Alli" unterstützt sie Menschen in ihrer Heimat, indem sie alle Materialien dort einkauft und verarbeiten lässt. Das rumänische High-Fashion-Label Smaranda Almasan steht für elegantes Design, feine Schnitte und scharfe Silhouetten, der Zugang zur Mode ist experimentell. Danach präsentiert Ingried Brugger, geschäftsführende Direktorin des Bank Austria Kunstforum, ihre Kollektion "Julischwarz", ehe der US-Stylist Kithe Brewster mit seiner Kollektion "Birds Two" dran ist. Den Abschluss machen sechs thailändische Labels in Zusammenarbeit mit der Wiener Mode- und Kunstschule Herbststraße.