in meinem nächsten Leben will ich Choupette sein
Eigentlich bin ich kein neidischer Mensch. Ich kann mich durchaus mit und für andere freuen. Z. B.: Über die langen Beine der Models bei der Chanel-Show: „Wow!“ Über das hübsche Gesicht des Models unserer Beauty-Strecke: „Oh, eine Göttin!“ Bis ich von Choupette erfuhr. Sie hat nicht nur einen coolen Namen, nämlich Choupette Lagerfeld, sondern auch den beneidenswertesten Lifestyle.
Sie hängt den ganzen Tag in Karl Lagerfelds Pariser Luxusapartment ab und hat zwei Bedienstete, die feinstes Sushi servieren. Auch der Chauffeur ist immer für sie da. Modelgott Baptiste Giabiconi trägt sie den ganzen Tag wortwörtlich auf Händen und schmust mit ihr. Auch Lagerfeld schmust mit ihr, was ich zwar nicht brauchen, aber tolerieren würde, wenn er mir – so wie Choupette – eine eigene Chanel-Bag widmen würde. Choupette ist eine Katze.
Ich will Choupette sein. Harper’s Bazar hat mit Karl ein langes Interview über sie geführt, wir widmen ihr die nächsten Seiten. Und während des Schreibens wurde mir bewusst, wie armselig mein Leben ist. Choupette hat Zehntausende Follower auf Twitter, sie ist ein Star. Ein (ganz sicher gut aussehender, sexy) Doktor, erzählt Karl, macht ihr die Maniküre – sie trägt Chanel-Pink. Meine Rettung vor der Depression: Ich bin zum Buddhismus konvertiert und glaube jetzt ganz fest an Wiedergeburt.
Nina Fischer ist MADONNA-Living-Chefin n.fischer@oe24.at