Quereinsteigerin

Ingried Brugger zeigt erste Modekollektion

20.10.2010

Kunstforum-Chefin Ingried Brugger präsentiert nun ihre erste Modekollektion. Der Talk über ihre zweite Karriere.

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© Singer
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Très chic
Ein kunstvoller Event geht am 20. Oktober im Wiener Bank Austria Kunstforum über die Bühne. Direktorin Ingried Brugger (44) lädt zu Frida in Fashion. Zeitgleich zur Hit-Ausstellung Frida Kahlo wird dort heute Mode präsentiert. Das Beste daran: Die Direktorin selbst zeigt ihre erste Kollektion.

„Ich habe 100 Outfits gefertigt und 80 davon verworfen!“, erzählt die Frau von Star-Maler Christian Ludwig Attersee über ihren Schaffensprozess und führt fort: „Ich nähe, wann immer es geht.“

2011 will sie bei der Berlin Fashionweek ausstellen. Einen „Gusto“ holen sich schon heute: Francesca Habsburg, Kristina Sprenger, Barbara Karlich, Inge Klingohr, Maya Hakvoort.

Wie alles begann
"Es begann damit“, so Ingried Brugger, „dass ich in unserem Haus am Semmering eine Nähmaschine fand.“ Damit entstand vor eineinhalb Jahren in einer Mußestunde ein Kleidungsstück für den Eigengebrauch und schlussendlich eine Haute-Couture-Kollektion mit 20 Kreationen, die am 20. 11. in Bruggers primärer Wirkungsstätte, dem Kunstforum, von Top-Models wie Dji Dieng präsentiert wird.

Karrieretalk
In MADONNA verrät die Frau von Künstler Christian Ludwig Attersee, wie sie die internationale Fashionszene erobern will.

Sie haben als Direktorin des Kunstforums einen Fulltime-Job. Wie kam es zu der Idee, auch noch Mode zu entwerfen?
Ingried Brugger
: Ich habe als junges Mädchen genäht und habe vor eineinhalb Jahren in unserem Haus am Semmering eine Nähmaschine gefunden und mir zum Spaß etwas genäht. Ich habe begonnen die Sache zu tragen und wurde von vielen Leuten darauf angesprochen. Da dachte ich, ich probiere es aus und mache daraus eine Profession. Ich musste erst lernen zu nähen und mich in dieser fremden Welt zurechtzufinden. Es befriedigt mich zu wissen, dass ich es kann.

Wie viel Arbeit steckt hinter Ihrer ersten Kollektion?
Brugger:
Ich nähe, wann immer es geht – an Wochenenden und Abenden. Es gibt auch Rückschläge. Ich habe letzte Woche eine Jacke gemacht und sie dann wieder verworfen. Für diese 20 Outfits habe ich sicher hundert produziert.  

Haben Sie Versagensängste?
Brugger:
Natürlich, obwohl ich es eher als Respekt vor einer neuen Welt empfinde. Meinen Beruf im Kunstforum mache ich seit zwanzig Jahren – da bin ich Vollprofi. Es irritiert mich, dass ich im Modebereich kein Profi bin. Aber ich möchte einer werden.

Was inspiriert Sie?
Brugger:
In erster Linie der Schaffensprozess. Aber auch Frida Kahlo, die mich in den letzten Jahren so sehr beschäftigt hat.

Inwieweit beeinflusst Ihr Mann Christian Ludwig Attersee Ihre Mode? Hören Sie auf Ihn?
Brugger:
Nein, überhaupt nicht (lacht). Aber er findet es zum Glück gut, was ich mache. Unsere kreativen Energien entladen sich meist im jeweiligen Schaffensprozess. Wir arbeiten beide gerne und haben zum Glück genug Platz dafür.

Was sind Ihre Pläne und Träume als Designerin?
Brugger:
Kurzfristig ist es die Teilnahme im Frühjahr an u. a. der Fashion Week in Berlin. Mittelfristig möchte ich eine „Ready-to-Wear“-Kollektion entwerfen. Und langfristig:  Es interessiert mich nicht, hier ein kleines Studio zu haben, in das die Wiener Prominenz kommt. Es soll was Großes werden – ein international anerkanntes Label.

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