Austro-Designerin

Marina Hoermanseder erobert Fashion Week

21.01.2016

Wiener Designerin zeigte Unter den Linden ihre Entwürfe für Herbst/Winter 2016/17.

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Die Wienerin Marina Hoermanseder hat bei ihrer Show auf der Fashion Week Berlin weder auf ihre Statement-Stücke, noch auf hübsch aufgeräumte Mode für "Normalsterbliche" vergessen. Man sah neue Versionen ihres typischen, knallengen Lederriemenrocks und ein nudefarbenes Lackkleid mit Scharnieren, daneben gab es aber auch seidige Marlenehosen, weiche Wollmäntel und elegante Blazer zu Faltenröcken.

Key-Looks
Bekannt wurde Marina Hoermanseder mit Entwürfen, die an medizinische Apparate und orthopädische Korsetts, Bandagen und Beinstützen erinnerten, mit viel Leder und Metall und Fetisch-Elementen, angelehnt an Heilbehelfe aus dem 19. Jahrhundert, die heute wie Folterinstrumente wirken. Aus dieser Kategorie stammt die fleischfarbene Kleidkreation aus dem 3D-Drucker mit abstehendem Rockteil, Nieten und seitlichen Riemenverschlüssen, oder auch ein schokobrauner, mit Schmucksteinen übersäter Lackrock mit überhoher Taille, die am Donnerstagnachmittag im "Berliner Modesalon" Unter den Linden, auf gleich zwei Etagen des Kronprinzenpalais', zu bewundern waren.

Eines der Glanzstücke war ein bodenlanges Korsagenkleid, rückenfrei und mit schmalem Taillengürtel und überreich mit Pailletten bestickt. Frisch und mädchenhaft wirkten wippende Tellerfaltenröcke aus Neopren. Dazu zeigte die Designerin feine Blusen, zarte Shirts, Sweater und mit Steinchen oder Pailletten verzierte Strickjäckchen. Außerdem sanft wallende Siebenachtel-Hosen mit hohem Bund und ein bodenlanges, schmales Kleid, dessen Rockteil sich ab dem Knie in elegante Falten legte.

Pastell
Leicht wie Zuckerwatte, wie schon beim letzten Mal, aber herbstlich gestimmt durch Kombinationen mit Kastanienbraun, Schokolade, Mauve und Kupfer ist die Farbpalette, u.a. Rose, Mintgrün, Creme und Lachs, ausgefallen. Die Stiletto-Absätze der Pumps mit der berühmten knallroten Sohle waren so steil, dass die Vorführung nicht ganz ohne Umfaller über die Bühne ging, und beim Schlussdefilee war das eine oder andere Model dann barfuß.

Die in der vergangenen Saison erstmals gezeigten Korsette und überdimensionalen Ballonröcke aus dem 3D-Drucker, die nicht zum Sitzen taugen, hatten der jungen ESMOD-Absolventin bereits damals den Ruf eines "weiblichen Alexander McQueen" einbrachten. Hoermanseders 2013 gegründetes Label ist im Herbst 2015 mit dem Modepreis der Stadt Wien ausgezeichnet worden.

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