Fashion Week

Pariser Modemarathon zeigt H/W-Trends

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Alles drängt nach Paris: Ab Dienstag werden dort die Pret-a-Porter-Kollektionen der Damenmode für H/W 2010 präsentiert.

Während die Konkurrenz in Mailand sich mit knapp sechs Tagen Modeschauen für die kommende Saison begnügte, wartet Paris nun direkt im Anschluss mit einem neuntägigen Marathon auf.

Allein 89 offizielle Präsentationen stehen auf dem Kalender, daneben gibt es noch zahlreiche "Off"-Schauen. Für junge, in der Szene schon anerkannte Avantgarde-Designer gilt Frankreich zur Zeit als erste Wahl für die Präsentation ihrer Kollektionen. Auch wenn sie vielleicht in London, Berlin oder New York angefangen haben: Sobald sie es sich finanziell leisten können, zieht es sie nach Paris.

Und so tauchen auf dem Kalender auch zahlreiche Namen neuer interessanter Designer auf. Nicolas Andreas Taralis etwa, der mit seinem klaren und konzentrierten Stil ein wenig an Helmut Lang erinnert. Als vielversprechender Newcomer gilt der in Paris lebende Belgier Anthony Vaccarello. Der heute 30-Jährige hat vor vier Jahren den Großen Preis des angesehenen Modefestivals von Hyeres gewonnen und schneidert mit architektonischer Präzision. Beide eröffnen die Modewoche und zeigen ihre Kollektionen am Dienstagabend.

Hochgelobt wurde in der vergangenen Saison die poetische, in ihrem Farbspiel unglaublich sichere Kollektion des Italieners Marco Zanini für Rochas. Der 38-Jährige, der am Mittwoch seine Entwürfe zeigt, war zuvor bei Versace und bei Halston und könnte Rochas in ein neues In-Label der Mode verwandeln.

Seiner Kollegin Phoebe Philo ist das bei Celine auf Anhieb gelungen. Die Britin, die vor ein paar Jahren Chloe zu einer der angesagtesten Marken der Welt machte, gab in der vergangenen Saison ihr Debüt. Danach schwärmten Einkäufer und Journalisten unisono von Celine. Und so gilt ihre Schau diesmal als einer der absoluten Höhepunkte. Daneben warten alle natürlich auch auf die "üblichen Verdächtigen", die Stars der französischen Mode wie Balenciaga, Chanel, Dior, Lanvin, Hermès oder das Haus Yves Saint Laurent.

Doch natürlich wird das Fehlen Alexander McQueens in diesem Reigen eine tiefe Lücke reißen. Die schon fertigen Entwürfe des genialen Modemachers, der sich am 11. Februar das Leben nahm, sollen nur in einem privaten Rahmen gezeigt werden. Die Schau wurde abgesagt.

So dicht und bunt das Programm auch erscheint: Ausruhen darf Paris sich nicht auf seinen Lorbeeren der vergangenen Modesaisons. Schließlich gab es in Mailand einige sehr starke Schauen. Miuccia Prada erwies sichdort wieder als einzigartige Trendsetterin der Modewelt: Sie zeigte in Mailand eine starke wegweisende Kollektion, die trotz Anleihen an die 60er Jahre äußerst zeitgemäß wirkte und mit der Betonung weiblicher Formen eine neues, sehr weibliches Frauenbild vorschlug.

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