Eines gleich vorweg: ich zähle nicht zu jenen Menschen, die sich darüber empören, dass Paparazzi Strände, Häuser und Lokale belagern, um... ihren Job zu machen. Wer nicht gerne in Magazinen blättert, um einen kleinen Einblick in das Privatleben der Stars zu erhaschen, werfe den ersten Stein! Sei‘s drum, jeder hat seine Ansichten. Fakt ist: „Nippel-Kate“, der Skandal um die Oben-ohne-Fotos von Herzogin Kate, beherrscht derzeit die Debatten an Stammtischen, in Kantinen – und Redaktionen.
Diskutiert wird darüber, ob, wer, wie oft und wie unverpixelt die Fotos zeigen darf. Weniger diskutiert wird darüber, wie solche Fotos überhaupt zustande kommen – und ob nicht viel Schlimmeres, nämlich nicht nur ein Abschuss durch ein Teleobjektiv, sondern durch eine wesentlich gefährliche Waffe, passieren hätte können. Denn Fakt ist auch, dass die Fotografen nicht über Mauern klettern oder in Bäumen hängen mussten, um die Bilder zu ergattern. Anyway, es ist ja nichts passiert – außer ein paar Fotos, auf denen eine hübsche, junge Frau (völlig verschwommen) so zu sehen ist, wie Gott sie schuf. Die Ureinwohner in der Südsee, die Will und Kate halbnackt herzten, sehen das jedenfalls weniger eng. Genau deshalb und aus vielen anderen Gründen, würde ich – müsste ich wählen – lieber ein Hund in unserer Redaktion (siehe in der aktuellen Madonna) sein, als ein royales Familienmitglied. Ist gemütlicher!
Daniela Schimke ist MADONNA-Chefredakteurin. d.schimke@oe24.at