Fashion Week Berlin
Sportalm: Leger, elegant und gestreift
29.06.2016
Tiroler Label präsentierte im Eisstadion luftige Sommerkollektion.
Das österreichische Label Sportalm ist nach seinem Premierenauftritt Anfang dieses Jahres zum zweiten Mal bei der deutschen Fashion Week in Berlin dabei gewesen. Das Familienunternehmen mit Sitz in Kitzbühel hat Mittwochvormittag eine Frühjahr/Sommer-Kollektion 2017 in freundlichen Farben gezeigt, die mit Dunkelblau und Blumenmustern kombiniert werden.
Im Erika-Hess-Eisstadion, dem Hauptveranstaltungsort der aktuellen Modewoche, wurden legere Oversized-Sommermäntel und leichte Kleidchen präsentiert, meist aus soften und fließenden Materialien wie Sommerleder und Satin. Blickfänger waren Spitzendetails, transparente Karodesigns und 3D-Applikationen. Die Kombination Dunkelblau mit Weiß war oft zu sehen, vor allem in großflächigen Marinestreifen auf Röcken, Kleidern und Strick.
Feminin bedruckte Spitze hat Chefdesignerin Ulli Ehrlich, die wie Seniorchef Wilhelm Ehrlich in Berlin mit dabei war, sportiv interpretiert, gleichzeitig verpasste sie sonst sportlich eingesetzten Netzstoffen einen Schuss Weiblichkeit. Veloursleder hat sie mit Leopardendrucken versehen oder gelocht. Typisch für Sportalm ist der Mix von elegant und sportlich, das fand sich in der Kombination verschiedener Materialien wieder: Funktionale Stoffe wie Jersey, Neopren und Leder wurden mit verspielter Spitze, Seide und metallisch schimmernden Geweben gepaart. Sanfte Farbtöne wie Ecru und Sand ergänzten sich mit Schwarz und Hibiskus oder Fuchsia, dazu gab es Weiß und Lindgrün zu Kontrastfarben wie Ozeanblau. "Miami Vice" schreit eine Linie in Pastellfarben, da gab es Hippie-Häkeloberteile aus mehrfärbigem Garn zu bunten Shorts im Mustermix oder Jeans-Shorts.
Sportalm wurde einst als kleine Strickerei gegründet und befindet sich seit 1980 im Besitz der Familie Ehrlich. In Bulgarien werden die Mode- und die Ski-Kollektionen produziert, die Trachten in Handarbeit in Kitzbühel. Erhältlich ist die Marke laut eigenen Angaben in 21 Ländern weltweit, weitere Markterschließungen seien geplant. Die Marke könnte sich zu einem weiteren österreichischen Fixstarter bei der Modewoche in der deutschen Hauptstadt entwickeln: "Mit einer Show kann man die Kollektion emotional aufladen, anstatt den Händlern bloß die Teile auf dem Bügel zu zeigen", hatte sich Ulli Ehrlich schon nach der Premiere im Jänner gefreut. Heute schickten die Kitzbüheler 25 Models über den Laufsteg, darunter Finalistinnen von Germany's Next Topmodel.