Haute Couture Week

Valentino & Jean Paul Gaultier: Zwei Genies krempeln die Fashion Week um

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Alessandro Michele revolutioniert Valentino, Ludovic de Saint Sernin verführt für Gaultier – zwei geniale Shows, die die Haute Couture Fashion Week dominiert haben. Maximalismus und Dramatik - genau nach unserem Geschmack.

Paris, die Stadt der Mode, hat in den letzten Tagen Haute Couture in ihrer reinsten Form erlebt. Während alle großen Häuser ihre neuesten Kreationen präsentierten, gab es zwei Shows, die alle andere in den Schatten stellten: Alessandro Micheles Debüt für Valentino, sowie Ludovic de Saint Sernins Show für Jean Paul Gaultier. Während viele Designer auf Understatement setzen, zeigen uns Michele und Saint Sernin, dass Mode auch mal laut, extravagant und überlebensgroß sein darf. Und genau das ist es, was wir sehen wollen. 

Alessandro Michele bei Valentino: Der Moment, auf den wir alle gewartet haben 

Was passiert, wenn ein exzentrisches Modegenie wie Alessandro Michele das Ruder bei Valentino übernimmt? Ganz einfach: Magie. Nach seinem spektakulären Abgang bei Gucci war die Spannung riesig – würde er Valentinos Erbe respektieren oder die Marke völlig umkrempeln? Die Antwort: Beides. Michele entführte uns in eine Traumwelt voller opulenter Roben, verzierten Kapuzen und barocker Dramatik. Es war ein Fest für die Sinne – fast so, als hätten Luchino Visconti, Federico Fellini und ein römischer Kaiser gemeinsam eine Modekollektion entworfen. Lange Capes, opulente Stickereien, dramatische Silhouetten – und das alles mit Micheles unverkennbarer Handschrift. Man konnte förmlich spüren, wie er mit der reichen Geschichte Valentinos spielte und sie gleichzeitig in eine neue Ära führte.

Alessandro Michele für Valentino

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Die Kritiker sind sich einig: Das war nicht einfach nur eine Haute Couture Show, das war eine künstlerische Offenbarung. Vergessen Sie Minimalismus – Michele hat bewiesen, dass die Zukunft der Mode groß, kühn und geschichtsträchtig sein kann. 

Ludovic de Saint Sernin für Jean Paul Gaultier: Schiffbruch, aber in sexy 

Parallel dazu lieferte Ludovic de Saint Sernin eine mehr als gelungene Hommage an Jean Paul Gaultier. Seine Show stand unter dem Motto "Le Naufrage" – der Schiffbruch. Aber keine Sorge, das war kein Titanic-Desaster, sondern eine sinnliche Interpretation der Gaultier-DNA. Corsagen, fließende Stoffe und ein Hauch von Verwegenheit – Saint Sernin bewies, dass er das Erbe Gaultiers versteht und es mit einer modernen Sensibilität ins Hier und Jetzt transportieren kann. Ein besonderes Highlight war die kunstvolle Verarbeitung von Stoffen, die an nasse, eng an den Körper geschmiegte Kleider erinnerten – als wären die Models gerade einem luxuriösen Unterwasser-Abenteuer entstiegen. Diese raffinierte Umsetzung zeigte nicht nur Saint Sernins Gespür für Dramatik, sondern auch seine Fähigkeit, ikonische Gaultier-Elemente neu zu interpretieren. 

Ludovic de Saint Sernin für Jean Paul Gaultier

Wer gewinnt Platz 1 bei der Haute Couture Fashion Week?

Beide Kollektionen waren auf ihre Weise grandios. Saint Sernin bewies, dass er das Gaultier-Erbe mit Fingerspitzengefühl weiterführt, aber Alessandro Michele? Der hat einfach mal die komplette Fashion Week dominiert - alle sprechen über ihn. Sein Valentino-Debüt war dramatisch, kunstvoll und emotional – ein Ereignis, das sich in die Modegeschichte einschreibt.

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