Fast Fashion
Warum Marken wie H&M, Zara & Co. bald teurer werden könnten
17.03.2025Fast Fashion könnte sehr bald teurer werden – und das nicht nur wegen steigender Produktionskosten. Große Fashion-Marken stehen vor einer neuen Herausforderung, die sich direkt auf unsere Geldbörsen auswirken könnte. Was hinter der möglichen Preissteigerung steckt, erfahren Sie hier.

Fast-Fashion-Riesen wie H&M, Zara, Mango und Co. stehen vor neuen strikten Richtlinien. Die EU überarbeitet ihre Abfallrichtlinie und das bedeutet: Modeketten und Textilhersteller müssen künftig für die Entsorgung und das Recycling von Textilien zahlen. Wer nachhaltiger produziert, kommt günstiger weg. Wer weiterhin auf Wegwerfmode setzt, wird ordentlich zur Kasse gebeten.
Was steckt dahinter?
Die überarbeitete EU-Abfallrichtlinie aus dem Jahr 2023 soll die enorme Umweltbelastung durch die Modeindustrie eindämmen. Denn die Zahlen sind alarmierend: Die Textilindustrie war im Jahr 2020 die drittgrößte Quelle für Wasserverschmutzung weltweit. Zudem haben sich die Bekleidungs- und Textilabfälle in den letzten zehn Jahren um satte 55 % erhöht.
Fast Fashion: Wer zahlt die Rechnung?
Künftig müssen Modehersteller die Kosten für Sammlung, Sortierung und Recycling der Produkte übernehmen. Das Prinzip ist simpel: Je nachhaltiger eine Marke produziert, desto geringer fällt die Gebühr aus. Für umweltbewusste Labels könnte das also sogar ein Vorteil sein. Doch Fast-Fashion-Giganten, die auf Massenproduktion und kurzlebige Trends setzen, dürften die neuen Kosten nicht gerade freuen.
Wann tritt das Ganze in Kraft?
Bevor die Regeln endgültig gelten, müssen sich das Europäische Parlament und der Ministerrat einig werden – eine Formsache. Danach haben die EU-Mitgliedsstaaten 30 Monate Zeit für die Umsetzung. Das bedeutet, dass die höheren Kosten für Modeketten nicht sofort spürbar werden, aber langfristig mit ziemlicher Sicherheit an die Kund*innen weitergegeben werden.
Was bedeutet das für Sie?
Es ist gut möglich, dass wir bald mehr für unsere Kleidung bezahlen. Denn statt die Kosten selbst zu tragen, werden viele Unternehmen die Gebühren wohl in Form von Preiserhöhungen auf die Endverbraucher*innen umlegen.