Herstellung ohne Lebendrupf und Stopfmast.
Bei kalten Temperaturen stehen Daunenjacken hoch im Kurs. Doch oft werden Tiere gequält, damit wir nicht frieren. Zertifizierungen und Standards versprechen kuschelige Wärme ohne Tierleid, vor allem ohne Lebendrupf, bei dem den Gänsen die Federn bei lebendigem Leib brutal herausgerissen werden. Vier Pfoten und Arbeiterkammer OÖ haben die Siegel bewertet und empfehlen drei als glaubwürdig.
Daunen-Alternativen
Generell gilt: Wer Tierleid mit Sicherheit ausschließen will, sollte zu Daunenalternativen wie Primaloft, Lyocell oder Baumwolle greifen. Denn Hersteller informieren zwar auf ihren Webseiten, dass sie ein glaubwürdiges Daunen-Gütesiegel verwenden, der Hinweis ist aber nicht an jedem Kleidungsstück enthalten. Die Tierschutzorganisation und die Konsumentenschützer empfehlen in Presseaussendungen am Dienstag drei glaubwürdige Standards: Traceable Down Standard (TDS), Responsible Down Standard (RDS) und den Downpass 2017.
Gütesiegel RDS, TDS und Downpass 2017
"Für den Halter ist Lebendrupf attraktiv, da er die Gänse mehrfach rupfen kann, nicht nur nach dem Schlachten. Das geht oft Hand in Hand mit Stopfmast. RDS, TDS und Downpass 2017 schließen Lebendrupf und Stopfmast mit hoher Sicherheit aus", erklärt Martina Pluda, Kampagnenleiterin von Vier Pfoten. TDS sei aktuell der stärkste Tierschutzstandard in der daunenproduzierenden und -verarbeitenden Industrie. Er wurde von einem amerikanischen Outdoor-Hersteller initiiert. RDS ist weiter verbreitet, zahlreiche bekannte Produzenten zertifizieren ihre Daunenkleidung nach diesem Standard. Der Downpass wurde grundlegend überarbeitet und kommt meist bei Heimtextilien zum Einsatz.
Mehr Informationen unter ooe.konsumentenschutz.at