"Fête Impériale"

Stilvoller Auftakt für noblen Sommerball

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Ball-Chefin Gürtler empfing 2.500 Gäste, darunter viele Super-Promis.

Es ist ein wahrlich ausgelassenes Fest gewesen: Am Donnerstagabend wurde in den ehrwürdigen Gemäuern der Spanischen Hofreitschule die "Fete Imperiale" gefeiert - und das bei ausgesprochen sommerlichen Temperaturen. Mehr als 2.500 Gäste waren der Einladung von Geschäftsführerin Elisabeth Gürtler gefolgt, darunter zahlreiche Prominente.

Gefeiert wurde in der Winterreitschule und der Stallburg, die extra für die Veranstaltung in prächtig dekorierte Ballsäle verwandelt worden waren. Heuer erstmals in das Event integriert war zudem die Sommerreitbahn. Diese wurde anlässlich des 84. Geburtstags des thailändischen Königs Bhumibol Adulyadej in einen thailändische Pavillon verwandelt. Für Ambiente sorgten Royal Guards, die - hoch zu Ross oder vor Wachhüttchen - vor den Eingängen positioniert waren und Tänzerinnen in farbprächtiger Kleidung.

Fete Imperiale 2011 Hofreitschule
© APA / Herbert Neubauer

(c) APA / Herbert Neubauer

Prominente Gäste
Imperial war nicht nur die Location des Balles, sondern auch die Ankunft der VIP-Gäste. Sie wurden in Pferdegespannen - manche aber auch in Limousinen - zur Michaelerkuppel gebracht. Die Zaungäste sowie die zahlreichen Medienvertreter bekamen eine Reihe bekannter Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu Gesicht: So waren etwa Magna-Gründer Frank Stronach, US-Botschafter William C. Eacho, Nationalbank-Chef Ewald Nowotny, Life Ball-Organisator Gery Keszler, Ex-Miss Austria Christine Reiler, Ex-OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer, Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner (S) und die ÖVP-Abgeordnete Maria Rauch-Kallat samt Ehemann Alfons Mensdorff-Pouilly unter den Gästen.

Heißer Abend
Das Sommerwetter trieb vor allem den männlichen Ballbesuchern Schweißperlen auf der Stirn. Grund dafür war der strikte Dresscode, der keine luftige Kleidung erlaubte - zumindest den Herren nicht. Sie mussten Dinner Jacket, Gala-Uniform, Frack oder Smoking tragen. In Sachen Hitzebekämpfung setzten sie verschiedene Maßnahmen. Teppichhändler Ali Rahimi verwendete zum Beispiel ein "starkes Deo" und zog ein Unterleibchen an: "Damit man nicht schwitzt." Umweltminister Niki Berlakovichs (V) Patentrezept gegen Hitze lautete: "Wenig bewegen und viel trinken." Damit es in den Räumlichkeiten nicht zu heiß wurde, hatten die Veranstalter Ventilatoren aufgestellt und, wo möglich, die Fenster geöffnet.

Lipizzaner-Auftritt
Bei der Eröffnung in der Winterreitschule hatte schließlich auch ein "Hausherr" einen großen Auftritt: Der Lipizzanerhengst "Maestoso Cattinara" zog eine Kutsche in die Winterreitschule. Dieser entstieg Sopranistin Alexandra Reinprecht, die "Meine Lippen, sie küssen so heiß" von Franz Lehar sang.

Staatsopernballett leicht bekleidet
Ein besonderes Highlight war der Auftritt der 14 Solotänzer des Staatsopernballetts. Die Einlage, die Ex-Staatsopernballettchef Renato Zanella choreographiert hatte, galt als Hommage an Gürtler. Schon 2004, in ihrer Zeit als Opernball-Organisatorin, gab es eine ähnlich gewagte Nummer zu sehen. Denn passend zur herrschenden Hitze ließen die Herren ihre Hüllen fallen. Nachdem zuerst die Hemden und dann die Hosen zu Boden fielen, standen die Tänzer nur noch in eigens für die Fete designten schwarz-weißen Unterhosen vor dem Publikum.

Offiziell eröffnet wurde die Veranstaltung schließlich von einem Debütantenkomitee, das unter der Leitung von Thomas Schäfer-Elmayer stand. Mit "alles Walzer", gab Schäfer-Elmayer schließlich das Tanzparkett frei.

Elisabeth Gürtler zog ein positives Resümee über die Ballnacht: "Ich bin zufrieden mit dem heutigen Abend." Eine Fortsetzung der Veranstaltung will sie von den Rückmeldungen der Besucher abhängig machen, aber "ich würde den Ball gerne als Fixpunkt integrieren". Nach einem Reinerlös von 130.000 Euro im Vorjahr erwartet Gürtler heuer einen Gewinn "in etwa der gleichen Höhe". Der Erlös kommt der wissenschaftlichen Arbeit zur Zucht und zum Erhalt der Lipizzaner zugute.

 

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