Wie hält man sich Schnupfen-Viren vom Leib? Die besten Tipps
Niemand will sie, aber fast jeder erwischt eine: Bis zu vier Mal im Jahr laborieren Erwachsene im Schnitt an einer Erkältung – Kinder sogar noch weit öfter. Wissenschafter haben sogar ausgerechnet, dass wir bis zu fünf Jahre unseres Lebens mit grippalen Infekten verbringen. Wie genau und warum wir uns jedoch anstecken, was die Viren im Körper eigentlich bewirken und wie man sich vor ihnen schützt – all das wird zurzeit sehr intensiv erforscht.
Was macht krank?
So etwa weiß man inzwischen, dass die Erreger von Husten und Schnupfen weniger durch Niesen und auch selten durch Küssen übertragen werden, sondern fast ausschließlich über die Hände. Deshalb zählt regelmäßiges Händewaschen gerade in Grippezeiten zu einer der effektivsten Vorbeuge-Methoden.
Was man noch nicht genau weiß: Wieso bleiben manche von Viren verschont, während andere scheinbar dauererkältet sind? Man geht davon aus, dass für ein intaktes Immunsystem bis zu einem gewissen Grad auch die Gene mitverantwortlich sind. Besonders stark, so ergaben aktuelle Forschungen, ist die Immunabwehr bei jungen Frauen. Hier dürften die Hormone eine entscheidende Rolle spielen: Ihr hoher Östrogenspiegel wirkt sich günstig auf die Immunzellen aus, sodass diese Eindringlinge besser abwehren können als bei jungen Männern. Erst wenn der Hormonspiegel mit Beginn der Menopause absinkt, gleichen sich Mann und Frau in der Infektanfälligkeit wieder an.
Fit-Food
Als gesichert gilt auch die Tatsache, dass man die Selbstheilungskräfte des Körpers mit vitaminreicher, ausgewogener Ernährung stärken kann: „Am besten Sie essen jetzt viel Obst, Gemüse oder Salate in möglichst bunten, leuchtenden Farben“, rät Pharmazeut und Nährstoff-Experte Norbert Fuchs. In der Praxis heißt das: warmer Getreidebrei mit Weintrauben oder getrockneten Marillen zum Frühstück, zwischendurch reife Beeren, Äpfel und Birnen, mittags Fisch mit Salat und kalt gepressten Pflanzenölen und abends eine Kürbiscremesuppe mit Kernöl. Zumindest einmal am Tag sollten Sie warm essen – das kostet den Körper weniger Energie, die ihm dann zur Abwehr von Krankheitserregern zur Verfügung steht.
Und sollten Sie bereits ein Kratzen im Hals verspüren, rät Experte Fuchs zu folgendem Vitamin-Shot: „Frischen Orangen-, Karotten- und Kartoffelsaft zu gleichen Teilen mischen und je einen Teelöffel Weizenkeimöl und Lebertran dazugeben.“ Schmeckt vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, kann aber was!
Die 5 besten Immun-Tipps
Was hält Grippeviren – abgesehen von gesunder Ernährung – noch in Schach? Das sind die besten Rezepte für ein starkes Immunsystem:
Tipp 1: Genug schlafen
Im Schlaf steigt die Zahl der natürlichen Abwehrzellen des Körpers. Ideale Dosis: etwa 7 Stunden pro Nacht.
Tipp 2: Hände waschen
Waschen Sie Ihre Hände mehrmals täglich mindestens 30 Sekunden lang mit warmen Wasser (und Seife). Vergessen Sie dabei nicht die Fingerzwischenräume und den Handrücken!
Tipp 3: Frische Luft
Lüften
Sie täglich 5 bis 10
Minuten Ihre Wohnung (vor allem das Schlafzimmer!), damit viel Frischluft zur Verfügung steht: Sauerstoff stärkt die Immunzellen.
Tipp 4: Kneippen
Regelmäßiges Wechselduschen nach Pfarrer Kneipp sowie Besuche in Sauna und Dampfbad erhöhen die Zahl bestimmter Abwehrzellen (Lymphozyten).
Tipp 5: Sport in Maßen
Hält die Immunzellen auf Trab: Drei Mal pro Woche für mindestens 20 Minuten flott spazieren gehen. Achtung: Exzessiver Sport kann unsere Immunabwehr sogar schwächen!