Auch Schlieri krank
Grippe-Welle im Vormarsch
09.01.2013
Sozialmediziner Michael Kunze warnt vor einer Grippewelle. Als Prävention sollte man noch eine Last-minute-Grippeimpfung machen.
Die Grippenviren haben gestern Abend ihr bislang prominentestes Opfer gefordert: Superadler Gregor Schlierenzauer musste wegen hohen Fiebers das Weltcup-Springen im polnischen Wisla absagen. Aber nicht nur Schlieri liegt darnieder – auch das ZIB-Team ist mehr als angeschlagen: Die beiden ZIB-Ladys Marie-Claire Zimmermann und Nadja Bernhard waren samt Reserve-Anchorwoman Birgit Fenderl tagelang mit Schnupfen, Husten und Fieber ans Bett gefesselt. Anchorwoman Nadja Bernhard wird heute das erste Mal nach der Grippevirenattacke auf den Bildschirm zurückkehren. Auch unter Österreichs Society grassiert das Grippevirus. Die Partys sind schütter besetzt.
Viren rollen an
Sozialmediziner Michael Kunze bestätigt, dass das Grippevirus H3N3 im Anmarsch ist. „Wir verzeichnen einen leichten Anstieg der Neuerkrankungen. Noch sind erst circa 5.000 erkrankt. Aber in Frankreich, Norwegen und den USA ist das Grippevirus voll ausgebrochen. Jetzt, wo die Schulferien zu Ende sind, wird die Epidemie schnell kommen. Denn die Kinder sind die Motoren – sie übertragen die Viren“, so Kunze. Im Vorjahr erkrankten 300.000 Österreicher an Grippe, 1.000 starben sogar daran.
Experten: Impfen hilft
Wer überlegt, sich noch schnell eine Last-minute-Grippeimpfung verabreichen zu lassen, ist noch nicht zu spät dran. „Es gibt noch genügend Impfstoff. Es dauert etwa zwei Wochen, bis ein vollständiger Impfschutz aufgebaut ist“, so Kunze. Und der Experte meint weiter: „Auch mit Tamiflu kann man sich vorsorglich eindecken.“ Wenn Sie keine Lust auf Pharma-Bomben haben, dann sollten Sie Ihr Immunsystem einem Doping unterziehen. Die Klassiker sind viel Vitamin C und Zink. Studien belegen: Eine ausgewogene Mischkost (viel Obst, Salat, Gemüse und Getreide) mit zusätzlicher Einnahme von Zink und Vitamin C (Präparate erhältlich in Apotheken) unterstützt das Immunsystem, sodass es weniger häufig zu grippalen Infekten und Erkältungen kommt.
Bei beginnender Erkältung kann Knoblauch Bakterien abtöten. Wer es verträgt: Reichlich Knoblauch essen (zum Beispiel mit Kartoffeln), gefolgt von etwas Petersilie