Stress, Bewegungsmangel und Gewichtsprobleme setzen zu.
Stress, Bewegungsmangel und Gewichtsprobleme setzen Österreichs Managern besonders zu. Das ergab eine Studie des Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) und der Wiener Städtischen Versicherung, an der sich bundesweit 219 Führungskräfte beteiligten. "Manager machen sich zunehmend Gedanken über den Ausgleich zwischen Privat- und Berufsleben", erklärte Studienautorin Gabie Peiskammer am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Ein wirklich ausgewogenes Verhältnis zwischen Job und Privatleben orten allerdings nur 23 Prozent der Befragten.
Stress ist großes Problem
Mit 51 Prozent zählt Stress zur häufigsten Sorge, die Führungskräfte haben. 46 Prozent bereitet der Bewegungsmangel Probleme, 32 Prozent klagen über Über- oder Untergewicht. "26 Prozent der Manager sehen zudem einen gesundheitlichen Risikofaktoren in ungesunder Ernährung", berichtete Peiskammer.
Gesundheitliche Probleme
Bei der persönlichen Gesundheit behaupten 24 Prozent, dass es ihnen "sehr gut"gehe. "Allerdings bestätigten auf Nachfrage 25 Prozent der Manager, dass sie gesundheitliche Schwierigkeiten haben", so die Studienautorin. Probleme bereiten vor allem der Bewegungsapparat (15 Prozent), Herz und Kreislauf (sechs Prozent) und der Stoffwechsel (drei Prozent).
Sport als Ausgleich
Bei den Präventivmaßnahmen steht mit 73 Prozent der Sport an erster Stelle. 47 Prozent der Führungskräfte gehen regelmäßig Wandern oder Laufen. Radfahren ist für 44 Prozent die bevorzugte Sportart. "Vor allem Aktivitäten die man einfach und ohne großen Aufwand machen kann, sind beliebt", sagte Gabie Peiskammer.
Um gesund zu bleiben, gaben 55 Prozent der befragten Manager an, regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchung zu gehen. 51 Prozent wollen sich gesünder ernähren. Alternative Heilmethoden zur Prävention sind nur für 18 Prozent relevant.
Gesundheit Nebensache
"Gesundheit ist für uns das Wichtigste, aber nur eine theoretische Nebensache. So lange man gesund ist, kümmert man sich nicht darum. Das muss sich ändern", sagte Viktor Wagner, WdF-Vorsitzender der Landesgruppe Wien bei der Präsentation der Studienergebnisse.
440.000 Österreicher sind derzeit pflegebedürftig, im Jahr 2050 werden es mehr als doppelt so viele sein. Trotzdem haben nur fünf Prozent der Manager eine Pflegeversicherung abgeschlossen. 23 Prozent haben eine Berufsunfähigkeitsversicherung.