Apfel als Anti-Stress- und Anti-Aging-Obst

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Die vielseitige Wirkungsweise des Apfels ist bekannt: Er hat positive Auswirkungen auf das Verdauungssystem, den Cholesterinspiegel, Diabetes und die Lungenfunktion - er kann aber "mehr als man glaubt", meint das Institut für Ernährung und Stoffwechselerkrankungen auf der Laßnitzhöhe bei Graz.

Die Einrichtung hat rund 200 Studien auf ihre gesundheitsbezogenen Aussagen zum Thema Apfel analysiert. Der ärztliche Leiter Meinrad Lindschinger präsentierte erste Ergebnisse in Wien: Demnach ist der Apfel z. B. auch ein Anti-Stress- und Anti-Aging-Obst.

Grundsätzlich liegt der Gesundheitsnutzen laut dem Institut aufgrund seiner ineinanderwirkenden Mischung an sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Etwa zwei Stück pro Tag verzehrt bringen eine Erhöhung des Ballaststoffgehaltes von 22 Prozent. Obst gehört zu einer ausgewogenen Ernährung - laut dem Österreichischen Ernährungsbericht 2008 wird es aber nur von 23 Prozent der Erwachsenen mehrmals täglich bzw. von 47 Prozent einmal täglich verzehrt. Frauen nehmen zwar die größte Menge zu sich, sie erreichen ihre Mindestempfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aber auch nur knapp. Kinder erreichen die WHO-Empfehlung überhaupt nur zur Hälfte.

Dabei kann das Kernobstgewächs laut der Studienanalyse hilfreich bei der täglichen Hektik sein, weil Äpfel Anti-Stress-Mikronährstoffe wie Vitamin C, E, B1, B6, Selen und Folsäure besitzen. Diese können "den stressbezogenen Warnsignalen des Körpers wie z. B. Stoffwechsel- oder Kreislaufstörungen, verringerte Immunabwehr, verschlechterter Allgemeinzustand, Erkrankungen der Atemwege, Kopfschmerzen" unterstützend entgegenwirken, hieß es seitens des Instituts. Äpfel beruhigen auch die Körperzellen, weil sie mit ihren sogenannten Aldehyden und der Folsäure in der Lage sind, Enzyme und Membrane zu reparieren. Dies sei laut verschiedenen Studien vor allem bei geistigen Anstrengungen zu beobachten.

Wirkt gegen chronische Krankheiten

Auch beim Altern kann der Apfel positiv unterstützen: Sogenannter oxidativer Stress steht in Zusammenhang mit einer Abnahme der Gehirnleistungsfähigkeit und Demenzerkrankungen. Dies führt zu einer Verschlechterung der kognitiven Leistungsfähigkeit während des Alterns sowie bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, hieß es. Studien würden belegen, dass schon ein Apfel täglich das Risiko chronischer Erkrankungen und Alzheimer reduzieren kann, weil er bioaktive Substanzen enthält, die die Gehirnzellen vor Abbauprozessen schützen, so das Institut. Phenole im frischen Apfel z. B. schützen vor Neurotoxizität, also das Abtöten von Nervenzellen bzw. eine negative Veränderung derer.

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