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Stephen Webster: Juwelier der Superstars

12.11.2010

MADONNA traf Stephen Webster in London, wo er über Berufung, seine Kunden wie Madonna und Luxus sprach.

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© Getty Images
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London, Mount Street 93, 11 Uhr – ein leger gekleideter Mann betritt den funkelnden   Schmuck-Store, der seinen Namen trägt. Dass Stephen Webster (53) als einer der erfolgreichsten Juweliere der Welt inzwischen selbst ein Star ist, merkt man ihm nicht an. Seine Stammkunden-Datei liest sich wie das Who’s who: Madonna ließ ihre Eheringe von Webster anfertigen, Queen Elizabeth kaufte erst kürzlich bei ihm ein.

MADONNA traf den sympathischen Briten zum ganz persönlichen Talk über das Geheimnis seines Erfolgs.  Mr. Webster, Sie stellen heuer erstmals Ihre Pracht-Stücke bei der „Luxury, please“-Messe in Wien aus.

Was ist für Sie Luxus?
Stephen Webster:
Luxus ist ein Ausbruch aus dem Alltagstrott, eine Belohnung. Es geht dabei nicht darum, wie teuer etwas ist, sondern darum, dass es sich besonders und einzigartig anfühlt. Und: dass es einem Freude bereitet! Komplimente für den Schmuck, den man trägt, zu bekommen, macht mich zum Beispiel sehr glücklich.

Wie kann man sich einen Tag  im Leben des begehrtesten Schmuck-Designers der Show-Branche vorstellen?
Webster:
Mein Leben ist toll, weil kein Tag dem anderen gleicht. Ich liebe es, nicht zu wissen, was morgen auf mich zukommt. Vorgestern war ich in L.A., gestern in meinem Büro hier in London, wo ich mit meinem Design-Team gearbeitet habe. Dann habe ich eine Kolumne für das Rolling Stone-Magazin geschrieben, meine Präsentation für die Luxus-Messe in Wien erstellt und anschließend war ich mit einem Kunden essen. Und jetzt mache ich dieses Interview. Es ist also immer etwas anderes los.

Sie haben kürzlich einen Shop in Wien eröffnet. Welchen Bezug haben Sie zu Österreich?
Webster:
Lustigerweise einen sehr starken, da die Eltern meiner Frau in Wien leben. Wir besuchen sie sehr oft – deshalb kenne ich mich dort schon ganz gut aus. Wien ist definitiv eine Stadt, in der ich mir vorstellen könnte, zu leben. Deshalb habe ich mich auch sehr gefreut, dort einen Store zu eröffnen.

Madonna, Christina Aguilera, Queen Elizabeth und andere zählen zu Ihren Kunden. Ist Ihr Schmuck auch für „Normalsterbliche“ leistbar?
Webster:
Auf jeden Fall! Um 150 Euro kann man bereits ein schönes Stück erstehen. Natürlich ist es schwierig, Schmuck zu produzieren, der für Teenager erschwinglich ist, wir achten schließlich auch darauf, hochwertige Materialien zu verwenden. Aber vor vier oder fünf Jahren habe ich die Entscheidung getroffen, nicht nur sündteuren Schmuck zu verkaufen, sondern auch leistbaren. Deshalb spricht meine Marke mitunter ein jüngeres Publikum an.

Christina Aguilera ist seit Jahren Ihr Werbe-Testimonial. Wieso ist sie die perfekte Repräsentantin für Stephen Webster?  
Webster:
Nachdem wir beschlossen haben, Schmuck für eine jüngere Klientel zu designen, suchten wir jemanden, der diese auch anspricht. Das tut sie definitiv. Ich kenne Christina seit sie 18 ist, nun ist sie schon 30 und mittlerweile eine gute Freundin von mir. Sie ist eine meiner langjährigen Kundinnen und war von der Idee, Werbung für uns zu machen, ganz begeistert. Sie ist perfekt – und dabei ist es vollkommen gleich, ob sie nun berühmt oder auch berüchtigt ist. Ein weltweit bekanntes Gesicht bringt eine Marke ins Gespräch und verleiht ihr Wiedererkennungswert.

Sie sind mit vielen Ihrer prominenten Kunden befreundet...
Webster:
In meinem Job lerne ich viele Leute kennen. Irgendwann trifft man sich durch Zufall wieder und mit der Zeit werden eben manche zu Freunden, einige sogar zu wirklich guten. So etwas passiert einfach (lacht).

Wie läuft es ab, wenn Madonna bei Ihnen einkaufen geht?
webster:
Manche denken,  Madonna wäre meine beste Freundin, weil ich ihre Eheringe gemacht habe. Das ist sie nicht. Wenn ich etwas für sie anfertigen soll, wird das über ihren Assistenten abgewickelt. – der ruft dann bei mir an und sagt, was sie sich wünscht. Diese Leute leben ihr Leben über einen Assistenten und damit hinter einer Art Barriere. Das ist sehr schade. Bei Christina (Aguilera, Anm.) oder Pink ist das anders – die rufen mich schon persönlich an. Auch wenn sie nicht gerade Schmuck kaufen wollen (lacht).

Was schenken Sie Ihrer Ehefrau zu Weihnachten?
Webster:
Hoffentlich liest sie das hier nicht vorher (lacht). Ich kenne da eine Frau, die Kameen in Ketten schnitzt. Ich habe ihr ein Bild von unserer Tochter geschickt und sie wird daraus hoffentlich einen schönen Anhänger zaubern.

 

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© www.klimpt.at

Messe-Mastermind Gerhard Krispl & Daniela Schimke trafen Webster in London.

www.stephenwebster.com

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