Seit mehr als 35 Jahren ist VIER PFOTEN die Stimme der Tiere. Aber auch wenn Österreich in mancher Hinsicht beim Tierschutz besser als andere Länder dasteht, bleibt in anderen Bereichen noch viel zu tun.
Nach wie vor stehen etwa 70 Prozent der heimischen Schweine auf Beton-Vollspaltenböden, die jedes artgemäße Verhalten dieser intelligenten Tiere unmöglich machen. Nach wie vor werden die männlichen Kälber der Milchkühe kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt, damit deren Milch für uns Menschen bleibt. Nach wie vor leiden unsere Heimtiere unter Qualzucht, die viele Gesichter hat: Atemnot, Blindheit, Taubheit, Epilepsie und eine zu dünne Schädeldecke sind nur einige davon. Nach wie vor importieren wir Pelz und Pelzprodukte, obwohl die Tiere auf den Farmen grausam gehalten und getötet werden.
Die Politik ist in der Pflicht. Bis jetzt ist aber nicht klar, ob es in Österreich ein echtes Verbot aller Vollspaltenböden und nicht nur unwesentliche Änderungen des bestehenden Gesetzes geben wird. Mit der aktuellen Gesetzesnovelle soll es immerhin eine wissenschaftliche Kommission geben, die der Qualzucht bei Heimtieren einen Riegel vorschieben soll. Was die Pelztierzucht betrifft, liegt es an der EU-Kommission, über ein Verbot zu entscheiden; im Vorjahr haben mehr als 1,5 Millionen Menschen in der EU ein solches gefordert.
Füchse: © VIER PTOTEN | Fred Dott, Schwein: © Gabriela Penela / We Animals Media, Mops: © diana.grytsku on freepik
Es ist aber auch wichtig zu wissen, dass Entscheidungen der Konsumentinnen und Konsumenten einen großen Unterschied für die Tiere machen. Vielleicht doch mal statt einem Stück Fleisch oder einem Milch- oder Eiprodukt eine pflanzliche Alternative? Verzichtet man darauf, Produkte aus Pelz zu kaufen, müssen weniger Tiere für die menschliche Eitelkeit sterben. Bei der Entscheidung, welches Heimtier man sich zulegen möchte, sollte man die Gesundheit des Tieres und keinesfalls gängige Schönheitsideale im Auge haben.
Wir haben das Wohlergehen von Tieren mit jeder Konsumentscheidung in unserer Hand. Daher: Tierschutz geht uns alle an.
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