Gesundheit

Allergien-Alarm im Urlaub

01.09.2009

Experten sagen, wie Sie sich im Urlaub vor Pollen & Co am besten schützen können

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Zahl der Allergiker steigt an. Bild (c): sxc
In diesem Sommer sind Allergien im Vormarsch. Experten sagen, wie Sie sich im Urlaub vor Pollen & Co am besten schützen können.

Studie. Experten sind sich einig: Allergien sind weltweit auf dem Vormarsch. Allein in Österreich leiden etwa 1,6 Millionen Menschen an „Heuschnupfen“. Die Symptome reichen von Niesanfällen bis zu tränenden Augen und laufender Nase. Sind die Auslöser im Frühjahr vor allem blühende Bäume wie Haselnuss, Birke und Erle, so rühren im Sommer Gräser- und Roggenpollen zu Tränen.
Eine weitere Belastung stellen, wie Mainzer Forscher jetzt herausfanden, Pilzsporen in der Luft dar.

Mehr Allergien durch Pilzsporen in der Luft
In einer Langzeitstudie untersuchten die Wissenschaftler den DNA-Gehalt der Luft, indem sie Fein- und Grobstaub filterten. Demnach schwirren bis zu 10.000 Pilzsporen durch einen Kubikmeter Luft. Genug für eine Schwammerl-Attacke: Die Sporen von Champignons, Trüffeln, aber auch Schimmelpilzen gelangen über die Atemluft in die Lunge und können Allergien auslösen. Besonders hoch ist die Belastung durch Pilzsporenflug in den Sommermonaten.

Im Süden dauert die Pollensaison länger
Wer den Urlaub in südlichen Gefilden verbringt, muss mit einer längeren Pollensaison rechnen: Bäume, Gräser und Kräuter sind sind noch bis Oktober Allergieauslöser.
Besonders belastend sind die Pollen von Olivenbäumen und Zypressen in Südfrankreich und der Türkei. In Spanien und den Balkanstaaten führt häufig die Platane zu allergischen Symptomen. Wegen ihrer großen Verbreitung ist die aus den USA importierte Ambrosia (Ragweed, Traubenkraut) zunehmend Auslöser für Heuschnupfen. Ihre Blütezeit beginnt im August.

Allergien früh erkennen und rechtzeitig behandeln
Häufig wird der Heuschnupfen als Sommergrippe fehlgedeutet. Wenn die Beschwerden länger als eine Woche dauern oder immer wiederkehren: Arzt oder Allergiezentrum aufsuchen. Denn unbehandelter Heuschnupfen führt in einem Drittel der Fälle zu Asthma. „Bloß vier von hundert Menschen haben das Glück, dass die Allergie von allein weggeht“, meint Friedrich Horak, Leiter des Allergiezentrums Wien West. Ob eine Allergie (und nicht eine Sommergrippe) vorliegt, lässt sich mit einem einfachen Test eruieren. Bestimmte Arzneimittel wie Antihistaminika können die akuten Beschwerden lindern. Und Anti-Allergie-Impfungen in Tablettenform helfen dem Körper gegen diverse allergische Attacken immun zu werden.

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