Schön dumm
Botox glättet Falten und lähmt Hirn
18.05.2010
Neue Erkenntnisse zum umstrittenen Beauty-Gift. Besonders das Sprachverständnis leidet nach dem Einsatz von Botox.
Botox-Spritzen glätten zwar die Stirnfalten, vermindern aber auch ein wenig die Denkkraft. Insbesondere leide das Sprachverständnis, schreibt das Magazin "Bild der Wissenschaft" (Juni-Ausgabe). Um Beschreibungen von Zorn, Ärger und Trauer besser zu verstehen, ziehen wir die Stirn in Falten. Wer seine Stirn nicht ordentlich bewegen kann, verstehe auch Emotionen weniger leicht, die mit Stirnrunzeln einhergehen.
Untersuchung
Ein Team um David Havas von der Universität
Wisconsin-Madison habe 20 Frauen vor und nach einer Botox-Behandlung einem
Sprachtest unterzogen. Nach der Therapie benötigten die Frauen eine Sekunde
länger, um etwa folgenden Satz zu verstehen: Sie verabschieden sich von
einem guten Freund, den sie nie wieder sehen werden."
Emotionen
Eine Sekunde Verzögerung klinge zwar nicht besonders
lang, sagte Havas laut Magazin, sie genüge aber, um gewisse emotionale
Schwingungen in einem Gespräch nicht mitzubekommen. Nach Vermutungen der
Forscher benötigt das Gehirn ein Feedback der Gesichtsmuskeln, um Emotionen
steuern zu können.