Auch Models haben Cellulite!

Butt-Squeeze-Challenge für mehr Akzeptanz der Dellen

12.08.2020

Body-Positivity-Blogger setzen sich für mehr Ehrlichkeit auf Instagram ein. 

Zur Vollversion des Artikels
© instagram.com/natalie_stommel
Zur Vollversion des Artikels

Der Instagram-Feed scheint sich in zwei Teams zu spalten: Jene Blogger, die der Perfektion huldigen und im Kontrast dazu jene Influencer, die ihre Makel zelebrieren. Letzteres Lager holt sich bei den Usern besonders viele Sympathiepunkte, allen voran die niederländische Bloggerin Rianne Meijers. Über eine Million Follower zählt ihr Account, auf dem sie auf humorvolle Weise die oberflächliche Instagram-Ästhetik aufs Korn nimmt.

Anfang der Woche schickte Rianne eine Challenge an gleichgesinnte Blogger, die mit dem Mythos des dellenfreien Pos aufräumen sollte: So gut wie jede Frau - egal ob schlank oder kurvig – hat Cellulite. Niemand sollte sich für seine Orangenhaut schämen oder gar davor zurückschrecken, am Strand einen Bikini oder Shorts zu tragen. Rianna und ihre Influencer-Freudinnen erstellten gemeinsam ein Video, in welchem sie ihre Pobacken anspannen und so ihre Dellen ins Rampenlicht rücken. Über 1,3 Mio Mal wurde die #Buttsqueezechallenge bereits geliked. 

 

 
 
Namhafte Bloggerinnen wie Xenia Adonts, Helen Owen oder Danae Mercer machen die witzige Challenge zum viralen Hit mit starker Botschaft für mehr Körperakzeptanz. 
 
 
 

Instagram-Illusion bröckelt

Immer mehr Blogger schließen sich der Body-Positivity-Bewegung an und leben eine neue Ehrlichkeit auf Social Media. Auch die deutsche Bloggerin Natalie Stommel setzt sich für Körpervielfalt auf Instagram ein und zeigt, was oft hinter der perfekten Illusion steckt: gekonntes Posieren und Retusche. "Lasst euch also nicht verunsichern, wenn ihr auf Bildern eine heiße Kehrseite seht, vielleicht posiert diese Person einfach nur sehr vorteilhaft und weiß ihren Po in Szene zu setzen", erklärt sie. Der Umstand, dass Cellulite immer noch als Makel gilt, obwohl die Dellen statistisch gesehen ein vollkommen natürlicher Teil von 93% aller Frauenkörpern sind, zeugt von völlig unrealistischen Körperidealen. Nachdem die Werbeindustrie sich mit dem Einsatz von unretuschierten Bildern noch zurückhält, nimmt die Frauenwelt den Vorstoß für mehr Vielfalt nun medienwirksam selbst in die Hand. 
 
 
Zur Vollversion des Artikels