Chaotisches Wetter

Das soll Winter sein...

25.11.2009

Der Dezember steht vor der Tür – und Österreichs Pisten sind noch immer grün.

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© Dachstein Skiregion West
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Im Tourismus steigt die Nervosität, ein Minus scheint fix.

Hoteliers und Gastronomen in den Skigebieten erstarren, wenn sie derzeit aufs Thermometer blicken. Die Kälte ist daran nicht schuld, im Gegenteil: Am Dachstein gab es gestern 14 Grad (!), in Wien kletterten die Temperaturen wieder auf bis zu 16 Grad, Eisenstadt hatte 14 Grad. Laut Experten erleben wir den wärmsten November aller Zeiten.

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Für den Tourismus ist das eine Katastrophe. Die Bilder aus den Ski-Gebieten zeigen uns überall sattes grün. Beispiel Hahnenkamm in Kitz. Die Abfahrt präsentiert sich derzeit grün-braun, nur vereinzelt mit weißen Flecken.

Jetzt müssen viele Skigebiete reagieren und angekündigte Openings verschieben. Diesen Freitag wollte das Gebiet Lech-Zürs (Vorarlberg) mit einer spektakulären Show in die Saison starten. Einziges Problem: Kein Schnee. Das Event wurde um eine Woche verschoben. Auch das beliebte Snow-Mobile-Rennen in Saalbach (4. bis 8. Dezember) steht an der Kippe.

Hoteliers zittern
Jetzt wird es für Österreichs Urlaubsorte ernst. Noch ist die Buchungslage ausgezeichnet, liegt in einzelnen Bundesländern sogar über dem Vorjahr. Aber: Seit gestern zeigen deutsche Fernseh-Sender unsere aperen Pisten. Nicht zwingend ein Anreiz zu Weihnachten auf Skiurlaub zu kommen ...

Sepp Schellhorn, Chef der Hoteliersvereinigung, versucht zu beruhigen: „Der Winter beginnt ja erst“. Aber er gesteht ein, dass eine „gewisse Nervosität“ herrsche. Ein Minus von fünf Prozent wäre im Winter für den Tourismus „okay“, so Schellhorn. Josef Margreiter, Tourismus-Chef von Tirol, sagt: „Die Lust, Ski zu fahren, ist derzeit leider nicht allzu groß.“

Um die Einbußen gering zu halten, hat das Wirtschaftsministerium mehr Geld für Werbung im Ausland in die Hand genommen. 15 Millionen Euro beträgt das Winterbudget der Österreich-Werbung – um zehn Prozent mehr als im Vorjahr.

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