Neue Folgen

Die "Biester" kehren in den ORF zurück

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Nach dem Erfolg mit der ersten Staffel kehren Mara Romei, Anja Pichler, Theresa Riess und Fanni Schneider als „Biester“zurück. Der Talk über die neuen Folgen der ORF-Serie und was 
sie im Leben der Schauspielerinnen verändert hat. 

Mit den „Biestern“ haben der ORF und „Vorstadtweiber“-Erfinder Uli Brée (61) letztes Jahr Neuland beschritten und die Fernsehlandschaft aufgemischt. Jetzt geht die Erfolgsgeschichte weiter: Ab 17 März (20.15 Uhr, ORF 1 und 24 Stunden vorab auf ORF ON) jagen die Protagonistinnen Mara Romei (23), Anja Pichler (26), Theresa Riess (31) und  Fanni Schneider  (28) wieder ihrem Traum vom schönen Leben nach und schmieden Pläne, wie sie es zu Reichtum bringen können.

Reality-Check

Nach dem turbulenten Finale der ersten Staffel schaut es nicht rosig aus. Das Vermögen der Familie Sund ist weg. Nelly (Fanni Schneider) und Tiziana (Theresa Riess) müssen schauen, wie sie über die Runden kommen, denn Papa Pius (Simon Schwarz) kann ihnen nicht helfen – der sitzt hinter Gittern. Auch Jenny (Anja Pichler) muss sich etwas einfallen lassen. Ihr Alter Ego Ella ist aufgeflogen. Nur Vero (Mara Romei) hat gute Karten: Sie kümmert sich weiter um Siegfried Schramberg (Wolfgang Hübsch) und kommt in seiner Villa unter.

Verändert hat sich nicht nur das Leben der TV-„Biester“, auch für Mara Romei und Anja Pichler haben neue Wege beschritten. In MADONNA erzählen sie, was es Neues gibt.

Interview: Mara Romei & Anja Pichler

© ORF/Thomas Ramstorfer
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Was kommt in der zweiten Staffel auf Jenny und Vero zu?
Mara Romei:
Die Geschichte knüpft nahtlos an das Ende der ersten Staffel an, die mit einem ordentlichen Cliffhanger geendet hat. Es bleibt aufregend, es wird irrsinnig lustig und dazwischen sehr berührend. Es geht alles tiefer, es geht ans Eingemachte. Die Beziehungen werden intensiver und es kommen neue Figuren dazu.
Anja Pichler: Neue Love Interests.
Romei: Wir haben in der Bredouille aufgehört. Es muss einen neuen Plan geben. Das Geld ist plötzlich nicht mehr da, was die Sache nicht ganz unkompliziert macht.

Gibt es bei den beiden eine Lernkurve?
Pichler:
Ich glaube, Jenny ist noch sehr auf der Suche. Der Wechsel zwischen Ella und Jenny und die Frage, wer sie wirklich sein will, werden in der zweiten Staffel wichtiger.
Romei: In der ersten Staffel war bei Vero die Suche nach sich selbst wichtiger und auch, zu verstehen, dass sie auf Frauen steht. Jetzt findet sie immer mehr zu sich. Da Vero und Jenny unterschiedliche Dinge suchen, sind die zwischenmenschlichen Reibungen ein bisschen größer. Was das Ganze aber nicht unspannender macht.
Pichler: Sie entfernen sich immer wieder voneinander und finden sich dann wieder.

Was macht Ihre Figuren für Sie beide so interessant?
Romei:
An Vero ist besonders spannend, dass sie so tough sein kann und so viel in die Hand nehmen und Verantwortung tragen kann und an anderen Stellen irrsinnig weich und sensibel sein kann. Sie hat ein sehr großes Herz, das sie nicht immer verstecken kann. Das finde ich sehr, sehr schön zu spielen. Mir gefällt auch, dass es zwischendurch einfach lustig ist und sie lachen kann, weil wir – als Mara und Anja – lachen müssen und es so gut passt, dass vor der Kamera etwas Echtes entsteht. Das ist sehr besonders.
Pichler: Ich mag, dass Jenny Risiken eingeht. Ich habe meinen Safe Space und einen strukturierten Plan. Jenny geht aufs Ganze und riskiert viel.

Frau Pichler, Sie haben mit Jenny und ihrem Alter Ego Ella zwei Figuren in einer.
Pichler:
Ja. Das macht sehr, sehr viel Spaß, weil sie auch komplett unterschiedlich sind. Auch wenn sie gerade Ella ist, ist immer die Frage da: Wann ist sie trotzdem Jenny?

© ORF/Thomas Ramstorfer
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Anja Pichler ist Jenny.

Es war für Sie beide das erste große Serienprojekt. Sie stehen seit der Ausstrahlung mehr in der Öffentlichkeit. Wie haben Sie das erlebt?
Pichler:
Wenn ich im Zug sitze, fällt mir manchmal auf, dass Leute mich ansehen. So wurde ich vor der Ausstrahlung nicht angesehen. Dann denke ich, die erkennen mich. Einmal war ich mit einer Freundin auf einem Festival. Mir hat jemand auf meine Schulter getippt und gefragt: „Bist du die Jenny von den Biestern?“ Das hat mich so aus dem Nichts erwischt. Ich habe nicht viele Begegnungen, aber die, die ich hatte, waren sehr positiv.
Romei: Interessant wäre es, kurz nach der Ausstrahlung als Gruppe durch Wien zu gehen. Dann checken es mehr Leute. Felix Oitzinger, der Marvin spielt, erkennen immer ziemlich viele.
Pichler: Aus beruflicher Sicht ist es sehr gut, in der Vita stehen zu haben, dass man relativ jung schon eine große Rolle in einer Serie gespielt hat. Das spricht sich in der Branche schon herum und man merkt, dass es im Beruf ein bisschen weitergeht.

Hatten Sie seit der Ausstrahlung mehr Möglichkeiten zu arbeiten?
Romei:
Ich glaube, ich hatte sehr viel Glück. Ich war noch im Studium und bin es ein halbes Jahr offiziell noch. Aber ich konnte schon einen irrsinnig schönen Film machen, der nächstes Jahr herauskommt, in dem ich das erste Mal die Hauptrolle spiele. Darin geht es um Austro-Pop, mit Marianne Mendt und Katharina Straßer. Den Film hat Uli Brée geschrieben. Ich habe ihm einiges zu verdanken. Ohne „Biester“ hätte er mich nicht vorgeschlagen. Es gibt ein paar Dinge, bei denen ich weiß, das hat meiner Karriere eine coole Rutsche gelegt. 
Pichler: Ich habe auch noch länger studiert. Bei Castings weiß man nie, woher das kommt. Kam das durch „Biester“ oder woher auch immer? Es ist ein undurchschaubares Business.

Es gibt so viele junge Schauspieler:innen, die erreichen wollen, was Sie geschafft haben. Wie dankbar sind Sie für diesen Erfolg?
Pichler:
Ich bin sehr froh darüber. Es fühlt sich manchmal noch komisch an zu sagen, ich bin Schauspielerin und verdiene damit Geld.
Romei: Viele Freunde von mir müssen noch kellnern. Es ist ein Riesenglück.

Frau Romei, Sie haben auch ein Familienprojekt gedreht.
Romei:
Ja, für Servus TV. Ich habe einen anderen Nachnamen als mein Papa (Schauspieler  Juergen Maurer ), was für mich vor allem am Anfang ganz in Ordnung war, weil ich so das Gefühl hatte, ich kann mir selber meine Brücken bauen und es wird nicht nur darüber geredet, dass ich ein Nepotism Baby bin. Wir hatten aber den Wunsch, einmal miteinander zu spielen. Es wurde dann diese Produktion von Andreas Schmidt, in der mein Papa die Hauptrolle spielt. Ich habe gesagt, ich spiele wahnsinnig gerne seine Tochter. Am Set war das sehr, sehr berührend, weil wir uns gegenseitig sehr bewundern und gut finden und man auch sieht, wie professionell der andere arbeitet. Meine Beutemama, meine Patchwork-Mom (Schauspielerin Maria Köstlinger), die ich über alles liebe, war auch dabei. Ich habe noch zwei Geschwister, einen Halbbruder und eine Stiefschwester, die haben noch gefehlt.

Es war Anfang Ihrer Karriere in Ordnung für Sie, nicht Maurer zu heißen. Warum?
Romei:
Meine Mama (Sonja Romei) ist auch Schauspielerin, aber der Name meines Vaters ist ein bisschen bekannter. Ich glaube, man muss die Grenzen immer wieder finden. Aber ich fühle mich momentan sehr sicher. Ich weiß, ich habe es selber geschafft, in eine Uni zu kommen und Schauspiel studiert. Ich habe es selber geschafft, ein Casting zu kriegen, bei dem ich weiß, es war nicht wegen ihm. Diese Sicherheit muss ich mir jetzt einfach nehmen. Es wird immer Leute geben, die sagen, ich bekomm das nur seinetwegen. Ich muss aber auch sagen, ich bin mit diesem Beruf aufgewachsen. Das hat mir eine andere Sicherheit gegeben, weil ich nie den Kampf mit meinen Eltern hatte, die sagen, das ist kein gescheiter Beruf. Sie stehen hinter mir. Das ist eine Sicherheit, die die meisten nicht haben, und dafür bin ich ewig dankbar.

Interview: Mara Romei & Anja Pichler 

© ORF/Thomas Ramstorfer
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Was tut sich bei Ihren Figuren Nelly und Tiziana? 

Theresa Riess:
Sie versuchen, sich von unten wieder nach oben zu arbeiten.

Fanni Schneider: Diesmal aus eigener Kraft, ohne die Eltern und ohne dass es der Papa richtet.

Wie tun sich die beiden mit diesem Reality Check?
Riess:
Tiziana ist es nicht gewohnt, die Nägel von anderen zu feilen und zu schneiden, Pediküre und Maniküre bekommt sie normalerweise selbst. Insofern ist es ein krasser Reality Check.
Schneider: Meine Figur ist einerseits dieses poshe High-Society-Girl. Auf der anderen Seite kann sie auch anpacken, wenn es um etwas geht. Das hat man in der ersten Staffel schon gesehen.

Lernen die beiden etwas aus ihrer Misere?
Schneider
: Oh ja! Wir wollen das nicht zu viel spoilern, aber es ist auf jeden Fall eine Figurenentwicklung da und es werden auch so ihre Wertvorstellungen hinterfragt.
Riess: Ich glaube, es ist auf jeden Fall schwieriger, von seiner privilegierten Ebene in einen ganz normalen Alltag zu kommen, in dem man schauen muss, wovon man lebt. Das ist sicher schwieriger als umgekehrt. Wie bei Jenny und Vero, die das reiche Leben kennenlernen.

Durch die Serie haben Sie mehr Präsenz in der Öffentlichkeit. Hat das etwas in Ihrem Leben verändert?
Schneider:
Ich wohne in Wien und in Berlin und in Deutschland wurde die Serie bis dato noch nicht ausgestrahlt. Da bin ich komplett anonym unterwegs. Man wird immer wieder erkannt. Ich finde es schön zu sehen, dass es den Leuten gefällt.
Riess: Ich war einmal beim Spar und eine Mitarbeiterin hat mich erkannt, einmal jemand auf der Straße war. Das war’s. Ich habe das letzte halbe Jahr ein Auslandssemester in Skandinavien gemacht. Deswegen ist das schwer zu beantworten.

Sie haben auch Philosophie studiert. 
Worauf liegt im Moment Ihr Fokus, Frau Riess?
Riess:
Ich mache jetzt noch meinen Master. Da der Schauspielberuf sehr unberechenbar ist und man viel freie Zeit hat, möchte ich die für etwas nutzen, das ich auch sehr liebe und das ist die Philosophie. Das ist etwas ganz anderes, aber Kreativität spielt sowohl beim Schauspiel als auch in der Philosophie eine große Rolle. Ich sehe da durchaus eine Verbindung.

Frau Schneider, gibt es neue Projekte, über die Sie etwas erzählen dürfen?
Schneider:
Dieses Jahr kommen noch drei Sachen heraus. Darunter ist ein Projekt, das ich letztes Jahr gedreht habe, auf das ich sehr stolz bin. Das ist etwas ganz anderes. 

"Biester": Ab 17. März in ORF 1

"Biester": Ab 17 März, 20.15 Uhr in ORF 1 und 24 Stunden vorab auf ORF ON.

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