Am 25. April heißt es wieder „And the Oscar goes to ...“. Wie die Show in Pandemie-Zeiten aussehen wird und welche Oscar-Filme Sie jetzt schon streamen können.
Die Oscars 2020 im Februar letzten Jahres waren das letzte große Celebrity-Event, das vor Ausbruch der Pandemie in gewohnter Manier über die Bühne gehen konnte. In der Hoffnung, dass 2021 der Red Carpet nach üblichen Standards wieder ausgerollt werden könne, wurde der Termin des diesjährigen Events erst spät kommuniziert und weit wie nie nach hinten geschoben. Doch Anfang der Award-Saison zeigte sich, dass auch die 93. Oscar-Verleihung nicht wie üblich inszeniert werden wird.
Award-Film 2021. Ganz nach Hollywood-Manier wurde die Show nun im Stile eines Films konzipiert. Star-Produzent Steven Soderbergh, der das Event mitgestaltet, verriet gegenüber dem Popkultur-Magazin „Vulture“: „Die Nominierten, die Laudator*innen, jede*r wird wie in einem Film eine Rolle spielen. Das Publikum wird sich mit jedem verbunden fühlen. Was wir wollen, ist ein dreistündiger Film, in dem ein paar Preise ausgegeben werden.“ Neben dem Dolby Theater in L.A. seien weitere Bühnenorte geplant, darunter auch das Bahnhofsgebäude Los Angeles Union Station. Um europäische Teilnehmer*Innen nicht wegen potenzieller Reiseeinschränkungen auszuschließen, ist auch eine Auftrittsmöglichkeit in heimischen Breitengraden geplant.
Paradigmenwechsel. Zum dritten Mal wurde im Rahmen der Oscars darauf verzichtet, einen Host zu engagieren. Was in den letzten Jahren immer wieder zu Kritik führte, könnte heuer im geplanten „filmischen Rahmen“ erstmals stimmig wirken. Doch mehr als die extraordinäre Inszenierung der 93. Oscars wird das vergangene Jahr an sich, in dem Kinos monatelang geschlossen hatten (und es größtenteils auch noch sind) und große Filmstudios die Veröffentlichung ihrer Projekte in eine nicht näher definierte Zukunft verlegten, wohl große Veränderungen in der gesamten Branche herbeiführen. Die kündigen sich bereits in Form von zahlreichen Nominierungen für Streaming-Produktionen wie „Mank“, „Trial of the Chicago Seven“ oder „Sound of Metal“ an. Disney reagierte als eines der ersten großen Studios auf diesen Paradigmenwechsel und kündigte an, seine kommenden Filme („Black Widow“, „Cruella“) ebenfalls per Stream und on demand zur Verfügung zu stellen. Brancheninsidern zufolge arbeiten auch andere große Studios ohne bisherige Streamingangebote entweder an eigenen Plattformen oder sind dabei, über Deals mit Netflix, Amazon und Co. zu verhandeln. Der Zeitgeist würde dafür sprechen.
OSCAR-HIGHLIGHTS IM STREAM
MANK
Trial of the Chicago 7
Sound of metal
One Night in Miami |