Politische Debatte

Dr. Jill Biden: Ihr "Vogue"-Cover löst Shitstorm aus

04.07.2024

First Lady Dr. Jill Biden ziert das August-Cover der amerikanischen "Vogue" - und löst damit eine heftige politische Debatte aus.

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Vergangene Woche trat Joe Biden in einem TV-Duell gegen seinen Gegner Donald Trump an. Nach der 90-minütigen Debatte äußerten sich die Demokraten enttäuscht über die Leistung ihres Präsidentschaftskandidaten. Der 81-Jährige wirkte abwesend, verwirrt und dem Format nicht mehr gewachsen. Trotz zahlreicher Forderungen nach seinem Rückzug stand seine Ehefrau Jill Biden weiterhin fest hinter ihm. "Joe, du hast einen großartigen Job gemacht. Du hast alle Fragen beantwortet und alle Fakten gekannt", lobte sie ihren Mann bei einer Wahlkampfveranstaltung und setzte ihre Unterstützung fort. Dafür posierte die 73-Jährige nun für die US-amerikanische Ausgabe der "Vogue" – ein Schritt, der nicht überall gut ankam.

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Jill Biden ziert als dritte Präsidentschaftsgemahlin "Vogue"-Cover

Für die First Lady ist das Titelbild eine große Auszeichnung. Die 73-Jährige ist die dritte Präsidentengattin, die in den letzten vier Jahrzehnten auf dem Cover des renommierten Modemagazins abgebildet wurde. Vor ihr waren Hillary Clinton im Jahr 1998 sowie Michelle Obama in den Jahren 2009, 2013 und 2016 auf dem Titel zu sehen. Laura Bush und Melania Trump hingegen wurden während der Amtszeiten ihrer Ehemänner nicht für das Magazin fotografiert. Wie politisch eine solche Entscheidung sein kann, ist unmittelbar nach Enthüllung des neuen Covers deutlich zu spüren.

 

 

Jill Bidens Cover wird zum Politikum

In der August-Ausgabe des renommierten Modemagazins strahlt Dr. Jill Biden in einem eleganten cremefarbenen Mantelkleid von Ralph Lauren. Die Aufnahmen wurden vom bekannten Fotografen Norman Jean Roy gemacht. Die Farbe Weiß, die für Frieden, Unschuld und Reinheit steht, unterstreicht den entschlossenen und zugleich hoffnungsvollen Ausdruck der First Lady. Mit dem Titel "Wir werden unsere Zukunft entscheiden" sendet das Cover eine kraftvolle Botschaft. Inszenierung und Text lassen jedoch viel Raum für Interpretationen und sorgen für heftige Diskussionen auf Instagram.

Obwohl die Ausgabe schon vor der TV-Debatte geplant war, vermittelt das Interview mit Dr. Biden eine klare Haltung: "Ich werde nicht zulassen, dass diese 90 Minuten die vier Jahre seiner Präsidentschaft definieren. Wir werden weiterkämpfen. Präsident Biden wird immer das Beste für das Land tun."

Heftige Kritik für "Vogue"-Chefin Anna Wintour

Einige Leserinnen und Leser kritisieren, dass das politische Interview in einem Modemagazin wie der "Vogue" Fehl am Platz ist. Chefredakteurin Anna Wintour wird vorgeworfen, sich mit der Wahl des Covermodels aktiv in den amerikanischen Wahlkampf einzumischen. Wintour, die privat und beruflich bekennende Unterstützerin der Demokratischen Partei ist, organisierte im März 2024 während der Fashion Week in Paris eine Spendengala zugunsten der Partei und sprach sich auch bei den Wahlen 2020 für Joe Biden aus. Dieser Einsatz stößt bei vielen Instagram-Nutzern auf Kritik, da das neue Cover als parteipolitische Werbung empfunden wird.

Die Kommentare auf Instagram sind überwiegend negativ: "'Vogue' sollte sich auf Mode konzentrieren und nicht auf Politik", "Warum wurde Melania nie auf dem Cover gezeigt?", "Hört auf, uns diese alte Dame aufzudrängen!", "Dieses Cover ist unverantwortlich" lauten einige der kritischen Stimmen. Es gibt jedoch auch positive Rückmeldungen: "Sie sieht sehr elegant aus" und "Ich finde es toll, wie sie ihren Mann unterstützt", ist ebenfalls zu lesen.

Trotz der gemischten Reaktionen verdeutlicht die Debatte, wie eng Mode und Politik miteinander verbunden sind. Welche Auswirkungen das Cover und die Ausgabe tatsächlich auf den Wahlkampf haben werden, bleibt erst abzuwarten. In Amerika ist es jedoch üblich, dass sich Personen des öffentlichen Lebens aktiv im Wahlkampf positionieren, um ihrer favorisierten Partei einen Vorteil zu verschaffen - Anna Wintour plant für die nächsten Monate also sicher noch einiges im Kampf gegen Donald Trump.

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