Mein perfekter Tag
Ein Kind erblickt das Licht der Welt
01.09.2009Es war der 20.01.2004. Wie jeden Tag ging ich in der Früh zur Arbeit.
Tagsüber telefonierte ich oft mit meiner Tochter, ob alles in Ordnungsei, da sie kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes stand. Alles war OK, also musste ich mir keine Sorgen machen. Als ich dann Abends heim ging regnete es. Im Gedanken was ich noch alles zu Erledigen hätte, klingelte plötzlich mein Handy.
„Bitte so rasch wie möglich ins Spital, es geht los“. Voller Aufregung rannte ich die Treppen runter, hielt mir ein Taxi auf und stieg ein. „Bitte schnell ins Wilhelminenspital ich bekomme ein Baby!“. Der Taxifahrer drehte sich um, sah mich panisch an und fragte, „Was? Wieso? Ich?“. Ich beruhigte ihn wieder und meinte, „Nein, meine Tochter bekommt ein Baby, sie liegt in den Wehen, ich werde Oma“. Der Fahrer war wieder entspannt und nahm den schnellsten Weg ins Krankenhaus.
Dort angekommen war meine Tochter schon im Kreissaal. „Und wie weit sind wir schon“, fragt ich mein Schwiegersohn und den werdende Opa der bereits vor Ort war. Alles OK, versicherte mir ein bekannte Stimme, es war meine Freundin Esther die Säuglingsschwester der Station die gerade Dienst hatte. Also musste ich mir keine Sorgen machen.
Als es so weit war, dass mein erstes Enkelkind das Licht der Welt erblickte, versagte mein Schwiegersohn Roman, der eigentlich seine Frau bei der Geburt unterstützen wollte. Er bekam weiche Knie. Bevor er ganz umkippte meinte meine Freundin Esther, „dann geht halt die Oma mit und übernimmt“. Zwischen den Wehen, fragte mich meine Tochter immer wieder das gleiche, „was passierte gerade beim Finale von „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“. Sie wollte es unbedingt sehen, aber das konnte sie nicht.
Nach einiger Zeit war das dann endlich so weit, meine Enkelin Julia erblickte das Licht der
Welt. Sie war so wunderschön, dass man dies fast nicht beschreiben konnte, einfach ein Wunder. Meine zweite Tochter sowie die Kinder meines Schwiegersohnes Nina und Lisa, welcher er aus erster Ehe mitbrachte warteten schon gespannt zuhause. Natürlich rief der stolze Papa gleich zu Hause an um die freudige Nachricht zu verbreiten.
Und so kam es, dass ich bei der Geburt meines ersten Enkelkindes dabei sein konnte bzw. durfte. Und welcher Tag könnte perfekter sein als der Tag an dem ein Kind das Licht der Welt erblickt.