Anti-Krebs-Lifestyle

Essen gegen Krebs

08.09.2009

Mit Ernährung, Bewegung und Vorsorge gegen die Geißel Krebs.

Zur Vollversion des Artikels
© sxc.hu
Zur Vollversion des Artikels

Etwa 36.000 Österreicher erkranken jährlich an Krebs. Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen Tumore bereits die zweithäufigste Todesursache dar, alleine an Lungenkrebs sterben pro Jahr 3.500 Menschen. Die Ursachen? Darüber streiten die Experten. Klar ist lediglich eines: Der Lifestyle ist mit Sicherheit ausschlaggebend. Wer sich gesund ernährt, kann sein persönliches Krebsrisiko deutlich reduzieren. Auch die deutsche TV-Moderatorin Miriam Pielhau ernährt sich seit ihrer Brustkrebs-Erkrankung vorwiegend von healthy food wie frischem Obst und Gemüse.

Ernährung gegen Krebs
Ein Umstand, auf den auch TV-Arzt Prof. Siegfried Meryn, der morgen bei Barbara Stöckl in der Sendung „Stöckl live“ zu Gast ist, immer wieder hinweist. „Das Schicksal mischt die Karten, aber wir müssen sie ausspielen!“ Soll heißen: Mit Bewegung, regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen und bewusster Ernährung können wir selbst das Risiko, an Krebs zu erkranken, drastisch senken. Ein Verfechter der Ernährungstheorie ist auch Tumorbiologe Dr. Johannes F. Coy, der jetzt mit dem Anti-Krebs-Ratgeber Die neue Anti-Krebs-Ernährung (erschienen im GU-Verlag, 19,90 Euro) einen Bestseller lancieren konnte.

Nahrung gegen Krebs
Coy entdeckte das Krebszellen aktivierende Gen TKTL1 und dessen Mechanismen. Die gute Nachricht: Bestimmte Nahrungsmittel können dieses desaströse Gen stoppen. Coys These Nummer 1: Der wichtigste Treibstoff für das Gen ist Zucker, den wir nicht nur in reiner Form zu uns nehmen, sondern auch versteckt in Kohlenhydraten wie Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln. Laut Coy die logische Konsequenz: Weniger Kohlenhydrate essen! Die konsequente Einschränkung von Zucker und Stärke entzieht den aggressiven Krebszellen die Nahrung, die Krebszellen werden in ihrem Wachstum gebremst, was schließlich zu einer entschärften Tumorzelle oder sogar zum Absterben der Krebszelle führt. Die Krebszellen werden so kontrollierbar. Was wir essen sollten, um das Krebs-Gen zu stoppen? Brokkoli, Ananas, Kiwi & Co. Oder wie Siegfried Meryn es so trefflich seinen Patienten empfiehlt: „Alles, was Rot, Gelb oder Grün ist, gehört täglich auf den Tisch!“

18 Lebensmittel gegen Krebs

Banane
Sie liefert neben sekundären Pflanzenstoffen viele Ballaststoffe. Diese sorgen dafür, dass sich schädliche Stoffe nicht so lange im Darm aufhalten.

Artischocke
In den Blättern der Artischocke stecken Flavonoide und Chinasäurederivate, die ganz besonders die Leberzellen schützen.

Fisolen
Die bekannten Hülsenfrüchte liefern Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die zB. dem Darmkrebs vorbeugen können. Ernährungsexperten empfehlen, einmal pro Woche Hülsenfrüchte zu essen.

Kiwi
Die Kiwi ist eine Vitamin-C-Bombe und als solche der ultimative Radikalfänger (das sind zellschädigende Sauerstoffverbindungen). Außerdem sorgt die Kiwi für gute Abwehrkräfte in der kalten Jahreszeit!

Lachs
Dieser Fisch ist sehr reich an Omega-3-Fettsäuren und diese wirken entzündlichen Vorgängen im Körper entgegen. Wichtig: Bei der Zubereitung auf fette Soßen verzichten, dünsten oder braten Sie den Lachs in einer beschichteten Pfanne. So bleiben die wertvollen Fette erhalten.

Rote Trauben
Weintrauben sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und schützen perfekt gegen freie Radikale. Außerdem können Sie vor Heißhunger auf Süßes schützen.

Zwetschken
Die Schale der Zwetschke enthält Anthocyane, das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die vor Krebs schützen. Freie Radikale werden unschädlich gemacht. Außerdem enthält die Zwetschke viel Kalium und Kalzium. Letzteres ist für die Zellteilung wichtig.

Paprika
Die reichhaltigsten Vitamin-C-Spender aller Gemüsesorten. Rote Paprika haben mehr farbgebende Carotinoide (zellschützend, stärken die Immunabwehr) und Flavonoide (hemmen Bakterienwachstum). Tipp: Täglich ein bunter Teller Paprika!

Knoblauch
Gehört zu den sulfidhaltigen Gemüsen, diese Schwefelverbindungen können die Krebsentstehung hemmen. Außerdem wird die Bildung freier Radikale verhindert.

Kürbis
Das Herbst-Gemüse schlechthin enthält viel Selen, das das Risiko von Lungenkrebs mindern kann. Carotinoide, die der Kürbis ebenfalls enthält, werden vom Körper in Vitamin A umgewandelt.

Radieschen
Enthalten viel Senföl, Vitamin C, Kalzium und Magnesium. Wirken vorbeugend gegen Darm- und Blasenkrebs.

Brokkoli
Ist besonders reich an Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen , Zink und Natrium sowie den Vitaminen B1, B2, B6 und gilt als wahre Geheimwaffe gegen Krebs.

Rettich
Galt schon immer als Heilpflanze. Enthält viel Vitamin C, das die Abwehrzellen gegen Krebs aktiviert. Die darin enthaltenen Senföle wirken zusätzlich gegen Pilze und Bakterien in der Magen- und Darmschleimhaut. Vorbeugend gegen Magen- und Brustkrebs.

Sojabohnen
Die Isoflavone in den Sojabohnen halten Forscher für einen wirksamen Schutz gegen Brust- und Prostatakrebs.

Orange
Das darin enthaltene Vitamin C hilft den zellschützenden Flavonoiden im Kampf gegen den Krebs. Außerdem machen Orangen unsere Abwehrkräfte fit gegen Wintergrippe & Co.

Ananas
Die Südfrucht enthält viel Vitamin C und das zellschützende Vitamin E. Hervorragender Krebsschutz für Mund und Rachenraum.

Karotten
Besonders reich an dem sekundären Pflanzenstoff Karotin, der überwiegend in der Schale sitzt. Deshalb Karotten immer nur abbürsten und waschen.

Kresse
Brunnen- und Gartenkresse stecken voll Vitamin B, C und Folsäure. Letztere mindert das Brustkrebsrisiko deutlich.

© GU Verlag
Buchtipp: Ratgeber. Mit gesunder Ernährung dem Krebs vorbeugen: "Die neue Anti-Krebs-Ernährung" von Tumorbiologe Dr. Johannes F. Coy, erschienen im GU-Verlag um 19,90 Euro. Bild: (c) GU Verlag

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel