Familienglück

Ex-Missen im Mami-Talk

20.01.2017

Ganz privat. In MADONNA reden die vier Ex-Miss-Austrias über ihr Leben als Mütter und geben Einblicke in ihr Familien-Leben. 

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© Wolak
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Dass auch ehemalige Miss Austrias mit der täglichen Herausforderung des Mutterseins zu kämpfen haben, wissen die Schönheiten Tanja Duhovich (34), Carmen Stamboli (32), Silvia Schachermayer (33) und Patricia Kaiser (32) aus erster Hand. Alle vier können sich ­inzwischen mit vollem Stolz „Mami“ nennen. Wir trafen die Ex-Missen zu einem ganz privaten Talk, in dem wir über Erwartungen ans Muttersein und die damit verbundenen Hürden und Freuden sprachen.

Kind und Karriere. In MADONNA haben sie auch verraten, welche Veränderungen ein Kind für eine Beziehung mitbringen kann und wie sie es schaffen, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen – und geben zu, dass das nicht immer ganz so leicht ist.


Waren alle Kinder bei Ihnen geplant bzw. Wunschkinder?
Stamboli:
Spontanes Wunschkind, würde ich sagen. Es ist passiert, gleichzeitig war der Wunsch immer offen.
Duhovich: Sowohl meine Tochter Niki als auch mein Sohn Giorgios waren Wunschkinder.
Kaiser: Genau wie bei mir. Man ist ja echt privilegiert, wenn das gleich klappt. Wir haben uns den Altersunterschied von 2,5 Jahren, der zwischen den Kindern besteht, gewünscht.
Schachermayer: Unsere kleine Sophia war ein Über­raschungskind.

Haben Sie eine Vorstellung davon gehabt, wie sich Ihr Leben mit einem Kind verändern wird?
Kaiser:
Nein. Ich finde, man hat seine Vorstellungen, aber im Endeffekt wird man immer wieder überrascht, weil der Charakter schon von klein auf so extrem ausgebildet ist.
Stamboli: Man hat zwar im Vorhinein ein ungefähres Bild davon, welche Aufgaben und Pflichten auf einen zukommen werden. Gleichzeitig ist es aber doch ganz neu, in dieser Rolle zu sein und sie ganz auszuleben.
Duhovich: Ich finde, man kann sich nur schwer auf eine neue Situation wie diese einstellen. Beim zweiten Kind   kann man in gewissen Punkten zwar abschätzen, was auf einen zukommt, aber in Wirklichkeit ist man auf zwei Kinder noch weniger eingestellt als auf eines.
Schachermayer: Die ersten drei Monate waren hart, weil ich nicht schlafen konnte, aber  trotzdem eine gewisse Leistung erbringen und arbeiten musste. Da hat man halt einfach keine Zeit mehr für sich selbst und den Partner. Danach hat sich aber alles so entwickelt, wie ich es mir gedacht habe.


Sind Sie bei der Kinderbetreuung auf Hilfe von außen angewiesen? Wer sind die größten Stützen?
Stamboli:
Mein Mann, meine Mutter, meine Schwiegermutter und auch meine Schwester. Ich möchte das im „familiären Betrieb“ halten.
Kaiser: Mein Mann, der ist Weltklasse! Meine Mama und meine Schwiegermama sind mir aber auch eine wirklich große Hilfe.
Duhovich: Meine Eltern und mein Mann. Unter der Woche wird es manchmal schwierig, wenn mein Mann arbeiten muss. Dann hilft ab und zu auch mein Bruder, der quasi nebenan wohnt. Nur Windeln wechseln will er nicht. Bei der Kinderbetreuung von Niki ist der Kindergarten natürlich eine große Hilfe.

Haben Sie beim zweiten Kind etwas anders gemacht als beim ersten?
Duhovich:
Ja, ich mache vieles anders. Ich bin viel lockerer mit dem Kleinen und viel entspannter. Ich glaube, dadurch ist er auch ruhiger als Niki.
Kaiser: Ich mache gewisse Dinge wahrscheinlich auch anders, aber weil er auch komplett anders ist. Er hat zum Beispiel nicht die Nähe gebraucht, die Lena gebraucht hat.


Wird man als berufstätige Mutter auch kritisch beäugt?
Schachermayer
: Ja, das erlebe ich schon hin und wieder. Zwar nicht von anderen berufstätigen Müttern, aber diese sogenannten „Ober-Mamis“ haben oft ein Problem damit. Das finde ich persönlich sehr schade, weil ich umgekehrt auch nicht urteile. Mir und auch meinem Mann war von Anfang an bewusst, dass ich nach der Geburt unseres Kindes wieder ins Berufsleben einsteigen möchte. Mich würde es nicht erfüllen, nur zu Hause zu sein, wo ich mich um den Haushalt kümmere.
Kaiser: Schließlich muss am Ende des Tages jeder für sich persönlich Bilanz ziehen und beurteilen, was einen glücklich macht.


Inwiefern hat sich Ihr Leben als Neo-Mami  geändert?
Stamboli:
Als Mutter bist du ein Stimmungsbarometer für dein Kind. Wenn du als Mama gut gelaunt, kraftvoll und energetisch bist, dann ist das Baby das auch. Ich habe gelernt, mein Energielevel gut auf den ganzen Tag zu verteilen.

Hat sich die Beziehung zu Ihrem Partner geändert?
Stamboli:
Sie hat sich verstärkt, weil man miteinander noch näher zusammenrückt, um den Alltag und alle damit verbundenen Herausforderungen zu meistern.
Duhovich: Die Zweisamkeit ist so nicht mehr gegeben, das ist schon ein riesiger Unterschied. Dadurch lernt man aber wiederum jede freie Minute optimal zu nutzen.
Schachermayer: Man wird zu einem Team, das die Aufgabe hat, das Kind zu erziehen.
Kaiser: Ich hab gewusst, auf was ich mich einlasse. Wenn wir mal diskutieren, dann stellen wir eigentlich immer fest, dass wir ein super Team sind. Man muss und kann ja nicht immer die hochprickelnden Phasen haben.


Welche Werte möchten Sie Ihrem Kind mitgeben?
Duhovich:
Toleranz. Ich möchte ihnen beibringen, vorurteilsfrei auf die Menschen zuzugehen. Diese Einstellung möchte ich meinen Kindern vorleben, schließlich sind sie letztendlich ein Spiegelbild von uns selber.
Stamboli: Ich möchte, dass Enzo alles lebensbejahend mitnimmt und auch alle Dinge, die positiv zu seiner Entwicklung beitragen.
Kaiser: Ich sage immer: „Das Leben ist die schönste und beste Schule.“ Das Wichtigste ist, dass unsere Kinder einfach leben und den festen Glauben haben, alles im Leben erreichen zu können.
Schachermayer: Mir sind Regeln und Werte wichtig, die sie zu einem ausgeglichenen und jungen Menschen machen.  


Ist die Vorbildfunktion, die man als Miss Austria hat, vergleichbar mit der Vorbildfunktion einer Mutter?
Stamboli:
Ich würde sagen insofern, dass man vielleicht in beiden Rollen eben diese lebensbejahende Einstellung ausstrahlen und dann auch vorleben sollte.
Kaiser: Ja, ich lebe meinen Kindern ähnlich wie meinen Fans in den Social-Media-Kanälen ein gesundes und aktives Leben vor. Insofern kann man das schon vergleichen.


Wir würden Sie reagieren, würde Ihr Kind bei einem Schönheitswettbewerb mitmachen wollen?
Duhovich:
Ich glaube, ab einem bestimmten Alter ist ein komplettes Nein bei einem Kind völlig kontraproduktiv. Prinzipiell können Niki und Giorgios das machen, was sie sich vornehmen. Ich kann sie zwar unterstützen, aber im Endeffekt müssen sie gewisse Dinge ohnehin selber durchziehen.
Stamboli: Ich glaube, dass Enzo in dieser Hinsicht mehr seinen Papa als Vorbild her­anziehen wird. Da unterscheiden sich die Burschen doch von den Mädchen. Ich glaube auch, dass ein komplettes Nein nicht unbedingt zielführend ist.
Kaiser: Bei der Miss Austria muss man mindestens 18 Jahre alt sein, um teilnehmen zu dürfen. Wenn ich es bis dahin als Elternteil nicht geschafft habe,  meinem Kind ein Rüstzeug mitzugeben, dann habe ich als Elternteil versagt. Und von daher sehe ich es als Chance, an der Miss-Austria-Wahl oder bei der Akademie teilzunehmen. Du kriegst in so kurzer Zeit so viel tolle Informationen.

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