Osteoporose gehört zu den zehn wichtigsten Krankheiten weltweit. Bewegung und richtige Ernährung schützen vor Knochenschwund.
Blond, weiblich und schlank. Diese genetischen Faktoren erhöhen das Risiko für Osteoporose, eine der zehn wichtigsten Krankheiten weltweit. Verlieren die Knochen an Stabilität, so werden sie anfälliger für Frakturen. Zwar tritt ein manifester Knochenschwund vor allem in der zweiten Lebenshälfte auf, doch der Abbau von Knochenmasse startet bereits ab dem 30. Lebensjahr (etwa ein Prozent pro Jahr!) Mit der Vorbeugung sollte bereits im Kindes- und Jugendalter begonnen werden, sind Experten heute überzeugt.
Osteoporose wird oft zu spät diagnostiziert
Osteoporose
beginnt schleichend und tut anfangs nicht weh. Daher erfahren viele
Betroffene erst nach einem Knochenbruch von ihrem Defizit.
Dabei lässt sich der Zustand von Knochen und Skelett heute mit einer einfachen und völlig schmerzfreien Knochendichtemessung (Osteodensitometrie, kurz DXA genannt) erkennen. „Ich empfehle diese Untersuchung auch schon jungen Frauen. So kann man rechtzeitig gegensteuern“, meint Gynäkologe Erich Müller-Tyl.
Knochenschwund ist heute in vielen Fällen vermeidbar
Neben
einer familiären Veranlagung können auch Medikamente (Kortison) oder
Erkrankungen den Knochen ihre Stabilität rauben. Doch mit modernen Therapien
lässt sich der Knochenschwund in jedem Stadium bremsen oder rückgängig
machen.
Lebensstil kann Knochen auf- oder auch abbauen
Die beste
Strategie gegen Osteoporose ist ein „knochenfreundlicher“ Lebensstil.
Einseitige Ernährung, Essstörungen, Bewegungsmangel, Rauchen, Alkohol und
Umweltgifte fördern den Knochenabbau. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass
die tägliche Einnahme von Kalzium (1.500 mg), und Vitamin D (800 I.E. )
sowie Sport die Knochen stärkt. „Muskeltraining ist eines der effektivsten
Mittel zur Vorbeugung von Osteoporose“, weiß Fitness-Trainer Afschin Ronaghi.
Mit Phytoöstrogenen gegen die Osteoporose
Seit einiger Zeit
ist auch bekannt, dass bestimmte Phytoöstrogene (Pflanzenstoffe) die Knochen
aufbauenden Zellen stimulieren. Soja-Isoflavone können den Knochenabbau –
der bei Frauen durch Östrogenmangel gefördert wird – also stoppen. In China
und Japan ist Osteoporose fast unbekannt.