Chronische Lungenerkrankungen nehmen zu. Ein rechtzeitiger Grippeschutz soll vor weiteren Atemwegsschädigungen schützen.
Alarm
Den Lungen der Österreicher geht es zunehmend schlechter:
Rund sechs Prozent der Erwachsenen und zehn Prozent der Kinder und
Jugendlichen leiden mittlerweile an Asthma bronchiale. Und fast jeder vierte
Österreicher hat eine sogenannte „Raucherlunge“.
Asthma und COPD sind auf dem Vormarsch
Asthma ist eine
entzündliche Erkrankung der Atemwege, bei der eine Überempfindlichkeit der
Bronchien besteht. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von der
Vererbung über Schadstoffbelastung bis zu Allergien. Asthma bronchiale
gehört heute zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter.
Aber auch andere Atemwegserkrankungen nehmen zu: Jeder vierte Österreicher leidet an COPD, also der chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung, bei der die Schädigung der Lunge schleichend voranschreitet.
Die COPD (Englisch: chronic obstructive pulmonary disease) wird hauptsächlich durch Rauchen hervorgerufen. Durch Schadstoffe in der Umwelt und Passivrauchen sind heute aber auch immer mehr Nichtraucher von COPD betroffen.
Gefahr für geschädigte Bronchien und Lunge
Was den
Betroffenen nicht bewusst ist: Virusgrippe verschlechtert das Leiden.
„Chronische Lungenerkrankungen wie Asthma kompromittieren die lokale Abwehr
von Infektionen in den Atemwegen, daher nimmt der Grippeschutz bei Kindern
einen hohen Stellenwert ein“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Thomas Frischer von
der Atem- und Allergieambulanz an der Universitätsklinik für Kinder- und
Jugendheilkunde des AKH Wien, anlässlich des P-Air-Presseclubs von
AstraZeneca am 23.2.2010.
Neuer Impfschutz durch Nasenspray kommt 2011
Da Influenzaviren
die Atemwege schädigen und zu Superinfektionen führen können, empfehlen
Ärzte Patienten mit COPD und Asthma einen rechtzeitigen Grippeschutz. Wer
den Stich mit der Nadel scheut, kann ab 2011 auf eine neue Form der Impfung
gegen Grippe hoffen: Die schützenden Antikörper werden mittels Nasenspray
übertragen.