Interview

Katharina Gorgi als Falco-Ex Isabella in ''Rock Me Amadeus''

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Am 7. Oktober feiert Katharina Gorgi in dem Falco-Musical „Rock Me Amadeus“ als Isabella Vitkovic Premiere. Der Talk über den Künstler und seine Ex-Frau.

Es ist eine spannende Rolle, die Katharina Gorgi (29) in „Rock Me Amadeus“ spielt: Isabella Vitkovic, die Ex-Frau des vor 25 Jahren verstorbenen Austropop-Stars Falco. Die Musicaldarstellerin hat sich intensiv mit Isabella auseinandergesetzt und will sie als die Powerfrau zeigen, als die Hans Hölzels Freunde und Wegbegleiter sie geschildert haben, verrät sie im Interview.

„Rock Me Amadeus“ erzählt ab 7. Oktober im Ronacher die Geschichte von Falco und zeigt ihn als Künstler und Mensch.

„Rock Me Amadeus“ erzählt ab 7. Oktober im Ronacher die Geschichte von Falco und zeigt ihn als Künstler und Mensch.

© Vereinigte Bühnen Wien
× „Rock Me Amadeus“ erzählt ab 7. Oktober im Ronacher die Geschichte von Falco und zeigt ihn als Künstler und Mensch.

Fast alle haben eine Verbindung zu Falco und seiner Musik. Wie ist das bei Ihnen?
Katharina Gorgi:
Für mich steht Falco für verschiedene Themen. Wie geht man mit so einem großen Erfolg um, wie wichtig ist dabei auch ein Umfeld, das einen unterstützt. Welche Rolle spielen Alkohol und Drogen, besonders auch im künstlerischen Bereich. Und das Thema zu Hause: Wie findet man in dieser außergewöhnlichen Künstlerwelt ein „Zuhause“ und Menschen, die abseits des Erfolgs zu einem stehen. Das kommt auch gut in unserem Stück heraus: Wie sehr Hans Hölzel sein Leben lang danach gestrebt hat, anzukommen.

Was macht für Sie die Faszination aus?
Gorgi:
Je mehr ich mich mit Falco beschäftige, desto mehr komme ich drauf, wie unfassbar gut seine Texte sind, wie viel da dahinter steckt und wie genau er sich jeden Satz überlegt hat. Das war mir vorher nicht so bewusst.

Musicalpaar: Katharina Gorgi steht in „Rock Me Amadeus“ mit Moritz Mausser alias Falco auf der Bühne.  

Musicalpaar: Katharina Gorgi steht in „Rock Me Amadeus“ mit Moritz Mausser alias Falco auf der Bühne.  

© Deen van Meer
× Musicalpaar: Katharina Gorgi steht in „Rock Me Amadeus“ mit Moritz Mausser alias Falco auf der Bühne.  

Sie spielen seine Frau Isabella. Wie wird sie in dem Musical gezeigt?
Gorgi:
Laut Erzählungen von u.a. Markus Spiegel war Isabella eine Powerfrau, die sich nicht leicht aus der Ruhe bringen ließ, ihm aber auch immer gut Konter bieten konnte. So stellen wir sie auch im Stück dar. Wenn Falco seine Auszucker hatte, hat sie zwar zugehört, aber sich gleichzeitig nichts von ihm gefallen lassen. Im Stück ist sie dann diejenige, die ihre Koffer packt und sagt: „So jetzt reicht es, es geht nicht mehr.“

Ist Isabella Vitkovic für Sie eine spannende Persönlichkeit?
Gorgi:
Ja, aus mehreren Gründen. Unter anderem, weil man so wenig über sie weiß. Es gibt viele Meinungen und Geschichten, die ich von Leuten, die damals dabei waren, gehört habe. Es ist manchmal, als würde man von unterschiedlichen Personen sprechen, weil alle eine andere Geschichte erzählen. Ich habe natürlich das Buch ihrer Tochter gelesen und würde mich gerne mit beiden unterhalten. In einem Interview zu dem Thema „Sucht“ sagt Isabella: „Man glaubt immer, man kann den Partner retten.“ Nachträglich weiß sie, dass auch sie Hilfe in der Situation gebraucht hätte. Das finde ich sehr interessant und wichtig.

Falcos Familie: 1988 heiratete Falco Isabella. Später bewies ein Vaterschaftstest, dass ihr Kind nicht seine Tochter war. Isabella zog sich nach der Trennung völlig aus der Öffentlichkeit zurück.

Falcos Familie: 1988 heiratete Falco Isabella. Später bewies ein Vaterschaftstest, dass ihr Kind nicht seine Tochter war. Isabella zog sich nach der Trennung völlig aus der Öffentlichkeit zurück.

© Getty Images
× Falcos Familie: 1988 heiratete Falco Isabella. Später bewies ein Vaterschaftstest, dass ihr Kind nicht seine Tochter war. Isabella zog sich nach der Trennung völlig aus der Öffentlichkeit zurück.

Beschäftigen Sie sich damit, wie Isabella Ihre Darstellung betrachten würde?
Gorgi:
Ja, das war allen Beteiligten sehr wichtig. Es gibt, wie gesagt, verschiedene Meinungen. Wir haben uns für eine Richtung entschieden und ich glaube, dass sie diese gut finden würde. Aber man weiß ja nie.

Haben Sie sich auch mit Falcos Verhältnis zu Frauen generell beschäftigt?
Gorgi:
Ja und ich finde das sehr spannend. Sowohl sein Verhältnis zu seinen Freundinnen, als auch zu seiner Mutter. Ich habe mit einer Freundin von ihm telefoniert, die mir einige Geschichten von ihrer gemeinsamen Zeit erzählt hat. Sie hat mir unter anderem gesagt, wie sensibel und fürsorglich er sein konnte. Sobald Alkohol ins Spiel kam, konnte seine Stimmung rasch ins Gegenteil kippen. Für mich sind der Mensch Hans Hölzel und die Kunstfigur Falco sehr interessant, besonders psychologisch gesehen.  

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