Schulbeginn

Lernen ganz stressfrei

26.08.2019

Schulbeginn: Die Top-Tipps für mehr Balance im (Schul-)Alltag.

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Stehen Kinder unter Dauerstress? Studien bekunden wiederholt, dass Leistungsdruck und Überforderung steigen und damit die Stresslevel der Jüngsten. Was dagegen unternommen werden kann und wie Sie für Entspannung sorgen, lesen Sie hier.

Kinder sind wie Schwämme“, hört man oft. Sie saugen Informationen, Sprache, Eindrücke und Verhaltensweisen auf und lernen binnen kürzester Zeit, das Gelernte auch selbst im Alltag anzuwenden. Doch die Schwammwirkung macht keinen Halt vor negativem Input: Stress und andere Belastungsfaktoren werden von den Jüngsten genauso aufgenommen und erlernt. 
 
Stress ist ansteckend
In der Schule sind Kids besonders gefordert. Hier wirken permanent neue Informationen ein, gleichzeitig gilt es, vielfältige soziale Situationen zu navigieren sowie Eindrücke und Probleme zu verarbeiten: Ein großes Lernpensum, das nicht gut bewältigt wird, Streit unter Freunden oder Spannungen in der Klassengemeinschaft können Kindern stark zusetzen.
 
Doch Stress beginnt nicht erst in der Schule. Auch das familiäre Umfeld kann dazu beitragen, dass Kinder gestresst sind. Leben die Eltern etwa einen hektischen und/oder stark leistungsorientierten Lebensstil vor, so kann sich dieser Druck auf den Nachwuchs übertragen. Gestresste Kinder äußern ihre Emotionen häufig in Form von psychosomatischen Beschwerden wie Bauch- oder Kopfschmerzen. Auch ein Zurückziehen, gesteigerte Reizbarkeit, stark abfallende schulische Leistung und die plötzliche Verweigerung des Schulbesuchs sind klare Anzeichen für Probleme, die besprochen werden sollten. 
 
Entspannen ist erlernbar
Um mit Belastungen besser umgehen zu können und das Stresslevel möglichst niedrig zu halten, ist das Umfeld entscheidend. Entspannung beginnt für Kinder oft bereits damit, die Eltern relaxt und ausgeglichen wahrzunehmen. Zusätzlich zu dieser wichtigen Vorbildwirkung sind Rituale und feste Abläufe wirkungsvolle Werkzeuge, um Kindern Stress zu ersparen. Ebenso kann die gute Vorbereitung auf die schulischen Anforderungen – in lerntechnischer wie auch sozialer Hinsicht – viel Kummer vorbeugen. (Die besten Tipps lesen Sie weiter unten!)
 
Konzentration braucht Auszeit

 

Ein noch „neuer“, aber längst alltäglich gewordener Stressor im Leben von Kindern ist die Digitalisierung. Während Tablet & Co. wertvolle Hilfen sein können, sorgen Sie gleichsam für permanente Ablenkung und Eindrücke von außen. Dadurch erschweren sie nicht nur die Konzentration, sondern auch die Entspannung. Daher ist ein maßvoller Umgang mit Technologie absolut essenziell für eine gesunde psychische Entwicklung und geistige Leistungsfähigkeit. 
 
❯❯ Das hilft der Konzentration
 Gesunde Nachtruhe
Im Schlaf wird Gelerntes verarbeitet und gefestigt. Gleichzeitig ist dieses Ausruhen über Nacht essenzielle Basis dafür, dass Körper und Psyche sich regenerieren ­können. Das individuelle Schlafbedürfnis ist entscheidend.
 
 Ernährung & Bewegung
Essen Kinder viel Zucker, Fertigmahlzeiten und andere Speisen mit wenig Nährstoffgehalt, so bekommt der Körper oftmals zu wenig Energie geliefert, die er für gute Konzentration benötigt. Regelmäßige Bewegung sollte ebenfalls am Plan stehen – sie wirkt sich positiv auf die Denkleistung aus.
 
Richtige Entspannung
In der Schule und beim Lernen zu Hause müssen Kinder sehr viel leisten. Damit sie diese Belastungen gut verarbeiten und Energiereserven dafür mobilisieren können, ist es wichtig, für viel Ausgleich zu sorgen.

 

❯❯ Tipp: So reduzieren Sie Stress und schaffen Ausgleich für Ihr Kind

 
1 Vorleben: Stress ist ansteckend. Sind die Eltern oder das Umfeld gestresst, überträgt sich das auf Kinder. Gleiches gilt auch im Umkehrschluss: Leben Sie Entspannung und gesunde Balance vor, so profitiert Ihr Kind von dieser Vorbildwirkung und nimmt Verhaltensmuster meist automatisch an.
 
2 Rituale: Klare Strukturen können dabei helfen, Kids unnötigen Stress zu nehmen. Gibt es Rituale im Haushalt und Abläufe, die sich immer wieder wiederholen, so wissen Kinder, was sie erwartet, und können sich darauf einstellen. Spontane Aktionen oder Ansagen können Stress auslösen. Vermeiden Sie Hektik im Alltag durch bessere ­Planung und Vorbereitung.
 
3 Langeweile muss sein: Kinder müssen und sollten nicht dauerbeschäftigt werden. Auch wenn diverse Nachmittagsaktivitäten noch so lustig sind, verursacht ein zu voller Kalender oftmals Stress für Kids (und meist auch für die Erziehungsberechtigten).
 
4 Kreativität: Langeweile regt Kinder auch dazu an, kreativ zu werden. Bevor Sie konkrete Beschäftigungen vorschlagen, können Sie auch einfach einmal abwarten, auf welche Ideen der Nachwuchs von alleine kommt. Achtung: Fernseher, Tablet, PC und Smartphone sollten dabei nicht als konkreter Vorschlag zählen.
 
5 Gute Vorbereitung: Schlechte Planung verursacht auch hinsichtlich schulischer Leistung Stress. Wird der Stoff zu wenig abgeprüft oder die Hausarbeit erst in letzter Minute erledigt, erzeugt dies unnötige Anspannung und Belastung.
 
6 „Häppchen“-Lernen: Damit Ihr Kind top für Schularbeit & Co. gerüstet ist und möglichst entspannt bleibt, ist es besonders hilfreich, bereits länger im Voraus mit dem Lernen zu beginnen und die Menge des Stoffes gering zu halten. So vermeiden Sie lange Lerneinheiten und das Gelernte kann mehrfach wiederholt werden.
 
7 Strategien bei Belastung: Belastungssituationen lassen sich nie gänzlich vermeiden. Darum ist es wichtig, dass Kinder früh lernen, damit umzugehen. Bringen Sie Ihrem Kind Strategien bei, um einen ruhigen Kopf zu bewahren und wie sie Aufgaben effektiv beim Schopf packen können.
 
8 Kommunikation: Ganz wichtig ist der Austausch: Animieren Sie Ihr Kind, mit Ihnen über Probleme zu sprechen. Diese Vertrauensbasis hilft dabei, Stress und Belastungen gut zu ­bewältigen. 

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