Im Brustkrebs-Monat Oktober stehen Vorsorge und Früherkennung im Fokus. So machen Sie alles richtig:
Wie bei allen Krebsarten gilt auch bei Brustkrebs: je früher eine Erkrankung festgestellt wird, desto eher kann mit der Behandlung begonnen werden und desto besser sind die Heilungschancen. Wie die meisten Krebsarten zeigt auch Brustkrebs zumeist erst im fortgeschrittenen Stadium auffällige Symptome. Und doch gibt es subtile Krankheitshinweise, die schon früh auf eine Erkrankung hindeuten können.
Mögliche frühe Symptome von Brustkrebs
In der Regel macht sich Brustkrebs erst bemerkbar, wenn die Krankheit schon überwiegend forteschritten und sich im Zweifelsfall bereits Metastasen gebildet haben. Mit Vorsorge ist daher gemeint, dass Frauen sehr gezielt auf mögliche Krankheitshinweise achten sollten. Daher ist die regelmäßige Selbstuntersuchung der eigenen Brust und daneben natürlich das Wahrnehmen der Vorsorge-Mammografie umso wichtiger.
Das Pink Ribbon steht seit über zwei Jahrzehnten für die Solidarität mit an Brustkrebs Erkrankten und macht zudem auf die Wichtigkeit der Krebsfrüherkennung aufmerksam.
Knoten in der Brust
Ein Tumor in der Brust (gutartig oder bösartig) sollte ab der Größe von etwa einem Zentimeter ertastbar sein.Zur Lokalisierung wird die Brust in vier Quadranten eingeteilt. Bösartiger Brustkrebs findet sich am häufigsten in äußeren oberen Quadranten, also im Areal zwischen Brustwarze und Achselhöhle. Die linke Brust ist etwas häufiger betroffen.
Optische Veränderungen der Brüste
Bei den meisten Frauen sind die rechte und linke Brust unterschiedlich groß, per se sind Größenunterschiede also kein Grund zur Sorge. Falls sich der Unterschied jedoch plötzlich verstärkt, sollte man wachsam reagieren. Ebenso sollten weitere Abklärungen erfolgen, wenn sich die Brüste bei Bewegung unterschiedlich verhalten. Dies könnten erste Anzeichen von Gewebeveränderungen sein.
Zudem können auch Veränderungen der Brustwarzen erste Warnhinweise sein. Etwa, wenn es plötzlich zu Einziehungen kommt oder grundlos aus den Brustwarzen Flüssigkeit austritt. Zu weiteren Symptomen von Brustkrebs können auch Hautveränderungen, etwa Rötungen oder Verhärtungen, gehören. Alle neu aufgetretenen Symptome, die nicht nach einigen Tagen wieder verschwinden, sollten sicherheitshalber von Expert:innen abgeklärt werden.
Hinweise auf fortgeschrittenen Brustkrebs
In den Achselhöhlen befinden sich Lymphnoten, welche für die Abwehr von Krankheitserreger zuständig sind und anschwellen, wenn der Körper sich im Kampf mit diesen Krankheitserregern befindet. Hierzu gehören vor allem Viren oder Bakterien. Knoten im Achselbereich, die größer als ein Zentimeter sind, können jedoch ein Hinweis auf eine Brustkrebs Erkrankung sein. Bei Nachweis von Tumorzellen in regionalen Lymphknoten spricht man von einem lokal fortgeschrittenen Tumorstadium.
Bei einem Weitertransport der Tumorzellen über das Blut entstehen typischerweise Fernmetastasen. Mögliche Symptome hängen davon ab, welche Organe durch die Tumorzellen befallen sind und wie Metastasen in diesen Organen weiter wachsen. Mögliche Symptome können so je nach befallenem Organ beispielsweise Knochenschmerzen, Atemnot, Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen sein, häufig begleitet von Husten, daneben allgemeine Schmerzen oder Schwellungen. Auch kann es bei Fortschreiten des Tumors und dessen Ausbreitung im Körper zu Appetits- und/oder Gewichtsverlust, Fieber oder Nachtschweiß kommen.
1 von 8 Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Eine frühe Diagnose kann Leben retten.
Die Wichtigkeit der Früherkennung
Da es jedoch trotz aller Vorsorgemaßnahmen zu einer bösartigen Veränderung des Brustgewebes – sprich einem Tumor – kommen kann, gilt es zudem empfohlene Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen. Diese können entartete Zellen in einem möglichst frühen Stadium erkennen. „Die Behandlung von Vorstufen bzw. eines Frühstadiums steigert die Heilungschancen erheblich und ist auch für die Patientin weniger belastend als eine Behandlung eines spät entdeckten Tumors in einem dann womöglich fortgeschrittenen Stadium“, erklärt Krebshilfe-Präsident Prof. Dr. Paul Sevelda.
Die geeignetste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs ist die Mammografie. Bei dieser risikoarmen Röntgenuntersuchung der Brust können auch kleine Tumore, die noch nicht tastbar sind, festgestellt werden. Die Früherkennungsuntersuchung kann mit dem 40. Lebensjahr durchgeführt werden. In jüngeren Jahren ist das Brustgewebe noch so dicht, dass gesundes Gewebe nur schwer von krankem unterschieden werden kann. Das Brustkrebsfrüherkennungsprogramm richtet sich an die beschwerdefreien Frauen ab 40 und lädt alle zwei Jahre zur kostenfreien „Vorsorge-Mammografie“. Das bedeutet: Eine Überweisung durch Mediziner:innen ist nicht notwendig.