Lächeln, bitte!
So erkennen Sie, ob ein Lächeln von Herzen kommt
25.04.2023Herzerwärmend und wohltuend: Ein ehrliches & authentisches Lächeln wirkt in der zwischenmenschlichen Kommunikation oft Wunder. Woran Sie ein echtes Lachen erkennen.
Das Lächeln ist der kostbarste Schmuck des Menschen. Viele Studien bestätigen: Wer lächelt, wirkt freundlicher, offener und sogar intelligenter, kompetenter, vertrauenswürdiger und verlässlicher. Lächeln und Gesichtsmimik sind Teil unserer Körpersprache. Diese wiederum spielt eine ganz wesentliche Rolle in der nonverbalen Kommunikation. Denn oft verrät unser Körper, wie wir uns wirklich fühlen – und zwar unbewusst, ohne dass wir es kontrollieren können. Daher sind gerade nonverbale Botschaften besonders machtvoll. Passen z.B. Worte und Mimik nicht zusammen, entstehen beim Gegenüber möglicherweise Irritation, Misstrauen oder Spielraum für Missinterpretation. Nicht umsonst heißt es: Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte.
Facetten des Lächelns
Nun lächelt der Mensch allerdings nicht nur aus reiner Freude oder Glückseligkeit, sondern ganz häufig auch aus z.B. Höflichkeit, Nervosität, Ängstlichkeit oder Unsicherheit. Manchmal können sogar Arroganz, Überheblichkeit oder Sarkasmus hinter einem Lächeln stecken. Auch beeinflussen etwa kulturelle Normen und gesellschaftliche Gepflogenheiten die Art, wie wir lächeln – und in welchen Situationen wir lächeln. Fazit: Wir tun gut daran, genau auf jene Signale und Merkmale zu achten, die uns dabei helfen, das Lächeln unseres Gegenübers einzuordnen: als echt oder unecht.
KI bewertet Promi-Lächeln
Wie lässt sich nun ein echtes von einem „falschen“ Lächeln unterscheiden? Genau diese Frage hat sich auch posterXXL, einer der führenden Anbieter Deutschlands für Fotoprodukte, gestellt und zahlreiche Fotos von Promis und Stars durch eine Software zur Erkennung von Gesichtsausdrücken laufen lassen, um schließlich zu analysieren, ob die künstliche Intelligenz deren Lächeln als wirklich glücklich bewertet.
Die Ergebnisse – unterteilt in die Kategorien Top Ten der glücklichsten Musiker, Schauspieler und Kardashians: Mit 100 Prozent glücklichem Lächeln ist Ariana Grande auf Platz eins unter zehn bekannten Musikern, Brad Pitt mit 87 Prozent glücklichem Lächeln auf Platz eins unter den Top Ten der Filmstars und mit 94 Prozent glücklichem Lächeln ist Kendall Jenner auf Platz eins der Kardashian Family.
Die unglücklichsten Lächeln haben laut KI in den jeweiligen Rubriken übrigens Rapper Eminem (61 Prozent), Schauspieler Will Smith (34 Prozent) und Khloe Kardashian (51 Prozent).
Im Durchschnitt stufte die KI die analysierten Lächeln der Stars zu 77 Prozent als ehrlich glücklich ein. Natürlich gehört das Lächeln bei Hollywood-Stars zum Job. Aber künstliche Intelligenz und Technologie in allen Ehren (und wohl gute Neuigkeiten für Eminem, Will Smith und Khloe Kardashian) – wie nahe diese Resultate tatsächlich an der Realität liegen, können letztendlich einzig und alleine die Prominenten selbst beurteilen.
Echtes Lächeln erkennen: Der Quick-Check
- Lächelnde Augen. Dass ein Lächeln von Herzen kommt und reine Freude ausdrückt, erkennen Sie daran, dass auch die Augen „mitlächeln“. Dies geschieht durch die unwillkürliche Kontraktion des Muskels an den Augenlidern, des Musculus Orbicularis oculi.
- Angehobene Lippenränder. Außerdem bewegt sich ein Gesichtsmuskel an den Lippenwinkeln mit und hebt die Lippenränder an. Bei einem „unechten“ Lächeln werden hingegen nur die Lippenmuskeln angespannt.
- Körpersprache. Mimik, Gestik und Körpersprache generell geben Auskunft darüber, ob ein Lächeln tatsächlich echt oder gekünstelt ist. Manche Menschen lächeln z.B., um Nervosität, Unsicherheit oder Unwohlsein zu kaschieren.
- Gesamtbild. Es lohnt sich auf jeden Fall, genauer hinzusehen – und gegebenenfalls und mit Fingerspitzengefühl nachzufragen, wie es dem Gegenüber denn wirklich geht.
Sichere Erkennungsmethode?
Nun wissen Sie also rein theroretisch, wie Sie ein echtes von einem unechten Lächeln unterscheiden und Ihren Gesprächspartner vielleicht etwas besser einschätzen können – z.B. bei Dates oder Vorstellungsgesprächen ist dieses Wissen durchaus „nice to have“. Psychologin Kaur erklärt allerdings, dass selbst die Merkmale, die zur Beurteilung eines authentischen Lächelns herangezogen werden, keine 100 Prozent sichere Methode darstellen, um ein Lächeln final zu beurteilen. „Alleine das Wissen darüber kann dazu führen, dass jemand seine Gesichtsmuskeln bewusst kontrolliert und so ein vermeintlich ‚echtes‘ Lächeln forciert, das die Beurteilung natürlich erschwert.“
Die gute Nachricht an diesem Manipulationsversuch: Selbst dann, wenn ein Lächeln nicht zu 100 Prozent authentisch ist, kann es durchaus positive Auswirkungen haben. „Physiologie und Verhalten können Einfluss auf unsere Stimmung haben. Auch wenn wir uns zu einem Lächeln zwingen, können Endorphine ausgeschüttet werden, was, wenn auch nur für kurze Zeit, wiederum zu einer Veränderung/Verbesserung unserer Laune führen kann“, erklärt Kaur. Äußeres Lächeln, das zu innerem Lächeln wird – das erklärt vielleicht auch, weshalb im Zuge vieler Meditationen empfohlen wird, die Gesichtsmuskulatur zunächst zu entspannen – und anschließend zu lächeln.
Tool im Miteinander
Sie fragen sich nun, wie Sie dieses – vielleicht neu gewonnene – Wissen über das ehrliche und authentische Lächeln nutzen können? Ganz einfach: als Tool, das Ihnen zu mehr Verständnis, Empathie und Einfühlvermögen verhilft. Erzählt Ihnen die beste Freundin, wie gut es ihr gerade geht, lächelt dabei jedoch wiederholt unauthentisch, so lohnt es sich vielleicht, genauer nachzufragen – natürlich mit Bedacht und der nötigen Portion Feingefühl. Und für Sie selbst gilt: Öfter einmal lächeln, bitte! Damit tun Sie nicht nur Ihren Mitmenschen, sondern vor allem auch Ihrer eigenen Laune und damit Ihrem Wohlbefinden etwas Gutes.