Swiftmania

Taylor Swift in Wien: Warum die Pop-Ikone alle ausflippen lässt

03.08.2024

Der „Swift-Effekt“ hat mit der „Eras Tour“-Tour auch Wien erreicht: Ab 8. August stellt Pop-Ikone Taylor Swift die Stadt drei Tage lang auf den Kopf. Swifties aus der ganzen Welt reisen an, um ihren Star zu sehen. Was ist das Geheimnis desunglaublichen Hypes um die Sängerin?

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Drei Tage in Folge steht Megastar Taylor Swift (34) auf der Bühne des seit über einem Jahr restlos ausverkauften Ernst-Happel-Stadions. Die rund 180.000 Tickets für die Wien-Shows am 8., 9. und 10. August waren innerhalb weniger Stunden weg. „The Eras“-Tour, mit der Swift seit März 2023 unterwegs ist und die noch bis Ende des Jahres läuft, ist schon jetzt die kommerziell erfolgreichste Tournee weltweit.

Wien im Ausnahmezustand

Ein Geschäft ist die Tour nicht nur für die Sängerin: Ihr Wien-Stopp könnte der Stadt laut Schätzungen der Wirtschaftsagentur 100 Millionen Euro an Wertschöpfung bescheren und wirkt sich auf Tourismus, Mobilität und Gastronomie aus. Rund um das Konzert können Swift-Fans, die „Swifties“, wie sie sich nennen, sich in Wien bei einem „The Eras Tour“-Picknick im Prater treffen, an einem Pubquiz mit Fragen rund um den Star im Café Vollpension teilnehmen oder sich auf Daytime-Partys im Gürtellokal CellaVie einstimmen. Die tobenden Fans könnten, wie schon in anderen Städten, auch in Wien ein kleines Erdbeben auslösen.

© Getty Images

Der „Swift-Effekt“

Der Hype um Taylor Swift hat Ausmaße erreicht, wie es sie seit der Beatlemania nicht mehr gab – die Swiftmania hat die Welt im Griff und ist weit mehr als ein Teenagerphänomen. Als Musikerin hat Taylor, die ihre Karriere als brave Countrysängerin begonnen hat, so ziemlich alles erreicht: Alleine 14 Grammys hat sie abgeräumt, die Liste mit Auszeichnungen, die sie gewonnen hat, scheint endlos.

© Getty Images

Nach dem Start als Countrystar wechselte die Amerikanerin zum Pop und lieferte 2012 mit dem „We Are Never Ever Getting Back Together“ ihren ersten Nummer-Eins-Hit. Musikalisch ist ihr Erfolgsrezept schnell erklärt: Gut gemachte Songs mit viel Emotion. Taylor singt über ihre Trennungen, oft kann man zuordnen, mit welchem berühmten Ex sie gerade abrechnet. Viele junge Frauen können sich mit den Gefühlen, von denen Taylor singt, identifizieren.

© Getty Images

Ein Vorbild ist die Künstlerin aber vor allem, weil sie Stellung bezieht. Sie hat sich politisch klar als entschiedene Trump-Gegnerin positioniert, sie gilt als bunt, inklusiv und steht für „Girls Support Girls“. Und: Sie lässt sich nichts gefallen. Sie schreckte weder vor einem öffentlichen Streit mit Kanye West (47) und Kim Kardashian (43) zurück noch vor Apple: Sie erkämpfte eine fairere Bezahlung für alle Künstler:innen, deren Musik auf dem Streamingdienst Apple Music angeboten werden. Als der von ihr wenig geschätzte Musikmanager Scooter Braun (43) die Rechte an den Master Recordings ihrer ersten sechs Alben kaufte, sang Swift die Alben neu ein und holte sich die Kontrolle zurück. Sie ist eine talentierte Sängerin und Songwriterin, eine smarte Geschäftsfrau und gibt ihren Fans gleichzeitig das Gefühl, sie ist eine Freundin, die sie versteht. Taylor Swift verkörpert den amerikanischen Traum, aber in einer frischen und weiblichen Version.

© Getty Images

Der Ruhm hat leider auch seine Schattenseiten. Der öffentliche Druck setzt Swift zu – auch dazu steht sie offen und ehrlich. Gerade erst wurde in Deutschland ein Stalker festgenommen, der ihr aus den USA gefolgt ist. Sehr schwer zugesetzt hat ihr ein Messerangriff auf einen Taylor-Swift-Workshop in Großbritannien vor wenigen Tagen, bei dem mehrere Kinder ums Leben gekommen sind. Nach der Bluttat meldete sie sich via Instagram, um den Familien ihr Mitgefühl auszusprechen. „Ich stehe völlig unter Schock“, schrieb sie und zeigte sich über den „Verlust von Leben und Unschuld“ zutiefst betroffen.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel