Hilfe für Schüler
Teurere Nachhilfe
31.08.2009
Nachhilfe auch in Wien teurer geworden / Private Anbieter um durchschnittlich 3,4 Prozent,Lerninstitute zwischen zwei und vier Prozent / Sitzenbleiben ein "Auslaufmodell"
(c) sxcWenn die Zeugnisnoten schlechter werden und die Leistung der Schüler abnimmt, wird der Rat zur Nachhilfe laut. Doch was sollen Eltern machen, wenn die Nachhilfe immer teurer wird?
Lesen Sie hier die 10 Tipps - Fördern statt fordern!
Nachhilfekosten in etwa im gleichen Ausmaß wie die Inflation gestiegen
Nach der steirischen hat nun auch die Wiener Arbeiterkammer (AK) die Preise für Nachhilfeerhoben. Resultat: Auch in der Bundeshauptstadt sind sowohl private Nachhilfeals auch Lerninstitute teurer geworden - private Anbieter verlangtendurchschnittlich um 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr, Lerninstitute zwischenzwei und vier Prozent mehr, hieß es in einer Aussendung der AK. Damit sind dieNachhilfekosten in etwa im gleichen Ausmaß wie die Inflation gestiegen.
Private Nachhilfe
Private Nachhilfekostet derzeit im Schnitt 19 Euro pro Stunde, für Mathematik und Rechnungswesensowie Deutsch, Englisch oder Französisch können die Preise bis zu 30 Euro proStunde klettern. Wer in einem Lerninstitut paukt, zahlt für 60 MinutenEinzelunterricht zwischen zwölf und 46 Euro, für 60 MinutenKleingruppen-Unterricht zwischen acht und fast 25 Euro.
Bei Intensivlernkursen in Lerninstituten größere Spanne
Bei Intensivlernkursenin Lerninstituten im Sommer zeigt sich eine größere Spanne: Die Preise für denEinzelunterricht sind hier gegenüber 2007 im Schnitt um fast zwölf Prozentgesunken und betragen nun zwölf bis 32 Euro, jene für den Gruppenunterrichtsind im gleichen Ausmaß gestiegen und betragen sechs bis fast 28 Euro.
Für die Erhebunghat die AK vom 21. Mai bis 9. Juni in Wien die Preise bei 91 privatenNachhilfe-Anbietern und 28 Lerninstituten erhoben, wobei 25 Institute spezielleNachhilfekurse eigens in den Ferien anbieten.
Sitzenbleiben ein "Auslaufmodell"
Für die AK istdas Sitzenbleiben ein "Auslaufmodell". Sie fordert das automatischeAufsteigen mit einem "Nicht Genügend" bis zur achten Schulstufe (mitindividuellem Förderkonzept) sowie ein Mitspracherecht für die Eltern bei zwei"Nicht Genügend" bzw. Klassenwiederholung.
In der Oberstufe soll esstatt dem Sitzenbleiben ein Kurssystem geben. Überdies müsse die individuelleFörderung aller Kinder ausgebaut, ein verpflichtendes Vorschuljahr sowie dasRecht auf einen ganztägigen Schulplatz und eine längere gemeinsame Schule nachder Volksschule eingeführt werden.