Egal ob Frischverliebte, die nicht voneinander lassen können oder Langzeitpaar, das sich in- und auswendig kennt: Irgendwann fragt man sich, ob die Häufigkeit der Stelldicheins der "Norm" entspricht. Das Kinsey Institut, eine der wichtigsten Forschungsstätte auf dem Gebiet der Sexualität, hat Zahlen veröffentlicht, welche Antwort auf diese Frage bringen.
Sex in Zahlen
Die Wissenschaftler haben die Studienteilnehmer in Altersgruppen unterteilt. Dabei überrascht die Tatsache, dass der Sex bei älteren Menschen zunehmend abnimmt, wohl weniger. Zwischen 18 und 29 Jahren sind wir sexuell am aktivsten - durchschnittlich kommt es in diesem Altersabschnitt zweimal die Woche zur Sache (112 mal Sex pro Jahr). Im folgenden Lebensjahrzehnt, von 30-39, verringert sich die Häufigkeit auf 1,6 mal die Woche (86 mal im Sex im Jahr). Von 40-50 ist mit einem weiteren Rückgang zu rechnen, nämlich auf 69 mal im Jahr. Bei der Studie wurden Menschnen über 50 nicht berücksichtigt.
Wessen Sex-Häufigkeit nicht diesen Zahlen entspricht, sollte sich aber nicht verunsichern lassen - schließlich handelt es sich um Durchschnittszahlen. Und auch beim Sex gilt: Qualität geht ohnehin vor Quantität!
Kein Allgemein-Rezept!
Eine Studie der Universität von Toronto hat Daten von über 30.000 Amerikanern über einen Zeitraum von 40 Jahren beobachtet und festgestellt, dass glückliche Paare im Durchschnitt einmal die Woche Sex haben. Und das unabhängig von Alter, Geschlecht oder Dauer einer Beziehung. Wobei das Ergebnis natürlich kein „Allgemein-Rezept“ für mehr oder weniger Sex ist. Es deutet vielmehr daraufhin, dass eine innige Beziehung mit dem Partner wichtiger ist. Und auf die hat die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs keinen Einfluss. Druck ist Feind Nummer eins.
Sex mit 20, 30 und 40
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Sex in den 20ern
Zeit für Experimente. Von Kamasutra über Bondage bis zum Dreier. Man tobt sich aus, will herausfinden, wie man am besten kommt – und das am besten so oft wie möglich! Als junger Erwachsener beginnt die Libido zu blühen und man sucht nach Befriedigung – auch gerne beim eigenen Geschlecht. Viele Frauen erfüllen sich ihre lesbischen Phantasien und wollen die Phase der sexuellen Ungebundenheit mit Liebesexperimenten füllen. Und das ist auch gut so, denn auf diese Art lernt man seine eigene Lust und den Körper am besten kennen. Was macht mich an, was fühlt sich gut an und was verschafft mir die besten Orgasmen?
Sex mit 30
Es wird ruhiger im Schlafzimmer. Viele haben ihren Lebens(abschnitts-)partner gefunden und wollen die in den 20ern gesammelten Erfahrungen zum Perfektionieren der eigenen Lust nützen. Qualitäts-Orgasmen statt Durchschnitts-Sex. Langsam reift man zum Lustgourmet heran und hat weniger – aber weitaus besseren - Sex als vor zehn Jahren. In diese Phase fällt allerdings auch die Gründung von Familie und der intensive Karriereausbau – dadurch bleibt oft nicht so viel Zeit für Sex...
Sex ab 40
Ab jetzt gehört man zu den Liebes-Experten: Man kennt seinen Körper besser, weiß um die Lust des Partners und wie man Sex am besten in seinen Alltag einbaut. Man sieht die Liebe nicht als Selbstverständlichkeit an und will sich und seinem Partner möglichst viel Quality-Time schenken. Ab 40 stehen bei vielen aber auch wieder Sexperimente am Plan: Schließlich will man für Abwechslung sorgen im Schlafzimmer!
Sex ab 50
Von wegen tote Hose. Jetzt haben Paare endlich viel Zeit für Sex – die Kinder sind aus dem Haus, Job und Alltag sieht man gelassener, jetzt heißt es genießen. Der Weg zur Lust findet ab 50 über Intimität und Nähe statt. Man will seinem geliebten Partner etwas Gutes tun und überschüttet ihn mit Zärtlichkeit. Die bevorzugten Stellungen sind liebesbetont und das Tempo wird langsamer, dafür wird der Akt intensiver...