Laut Studie

Die vier Single-Typen - nur einer davon ist beziehungsfähig

18.02.2025

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum sich manche Menschen nach einem Break-up wieder blitzschnell verlieben, während andere gefühlt für immer und ewig Single bleiben? Laut einer neuen psychologischen Analyse könnte der Erfolg der Partnersuche an den vier verschiedenen Single-Typen liegen...

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Warum finden manche Singles schneller eine Beziehung, während andere lange suchen? Welche Faktoren beeinflussen den Erfolg bei der Partnersuche? Eine psychologische Analyse liefert Antworten.

Die Dating-Plattform Gleichklang.de hat in Zusammenarbeit mit dem Psychologen und Dating-Coach Dr. Guido F. Gebauer eine Untersuchung durchgeführt. Dabei wurden verschiedene Muster analysiert, um herauszufinden, welche Gruppen von Singles existieren und mit welchen Herausforderungen sie bei der Partnersuche konfrontiert sind. Das Ergebnis: Nur einer der vier Single-Typen ist tatsächlich bei der Partnersuche erfolgreich.

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Die vier Single-Typen

Mithilfe von Clusteranalysen (Gruppierung von Personen mit ähnlichen Merkmalen) konnten vier Single-Typen identifiziert werden. Die Klassifikation beruht nicht auf theoretischen Annahmen, sondern auf klar erkennbaren, wiederkehrenden Gemeinsamkeiten unter den 11.269 Teilnehmenden der Studie:

1. Singles ohne besondere Erschwernisse (40,8 %)

Diese Singles weisen keine erkennbaren Blockaden auf, die ihre Partnerfindung behindern. Sie sind besonders motiviert, aktiv in der Partnersuche und offen für neue Kontakte. Hohe Zufriedenheit mit der Online-Partnersuche, kürzere Single-Zeit und positive Beziehungserfahrungen sind charakteristisch.

2. Singles mit Sexinteresse bei Bindungszweifeln (32,7 %)

Starkes Interesse an unverbindlichen sexuellen Kontakten, jedoch Unsicherheiten bezüglich langfristiger Bindungen. Negative Beziehungserfahrungen und Bindungsvermeidung treten häufiger auf. Diese Singles stellen hohe Anforderungen an potenzielle Partner:innen und suchen primär in ihrer geografischen Nähe. Diese hohen Anforderungen und die geringe regionale Flexibilität können psychologisch als eine Form der Bindungsvermeidung betrachtet werden.

3. Singles mit hohen Barrieren und Hemmungen (14,4 %)

Persönliche Herausforderungen wie Selbstunsicherheit, gesundheitliche Einschränkungen oder wirtschaftliche Schwierigkeiten erschweren die Partnersuche. Die Befragten schildern häufiger depressive Verstimmungen und negative Beziehungserfahrungen. Online-Dating wird eher skeptisch gesehen, die Eigeninitiative ist geringer. Die Betreffenden wünschen sich zwar ernsthaft eine Beziehung, haben aber nicht genug Selbstvertrauen, um die Partnersuche engagiert anzugehen.

4. Singles mit sexuellen Problemen oder romantischem Desinteresse (12,1 %)

Diese Gruppe umfasst zwei Untergruppen:

  • Asexualität: Hier geht es darum, gezielt nach platonischen Beziehungen zu suchen. Asexualität ist eigentlich kein sexuelles Problem, aber Asexuelle erleben ihre Partnersuche im Durchschnitt als deutlich erschwert.
  • Sexuelle Hemmungen oder Funktionsstörungen: In diesem Fall steht ein sicherer Umgang mit Sexualität sowie eine offene Kommunikation im Vordergrund.Gleichzeitig fällt es diesen Personen schwer, intensive Liebesgefühle zu entwickeln. Die Bereitschaft für Erstkontakte und geografische Flexibilität ist geringer. Dies ist Ausdruck der Unsicherheit der Betreffenden, ob sie überhaupt eine Beziehung wünschen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nur die erste Gruppe – Singles ohne besondere Erschwernisse – wirklich erfolgreich bei der Partnersuche sein kann. Der Grund dafür liegt in ihrer Offenheit, Motivation und aktiven Herangehensweise. Sie gehen unvoreingenommen auf neue Kontakte zu, sind flexibel in ihrer Partnersuche und haben positive Erwartungen an Beziehungen.

Die anderen Gruppen hingegen stehen sich oft selbst im Weg. Verschiedene Faktoren führen dazu, dass sie entweder unbewusst eine Beziehung sabotieren oder nicht genügend Einsatz zeigen, um eine erfüllende Partnerschaft zu finden.

Letztlich zeigt sich: Erfolgreiches Dating erfordert nicht nur den Wunsch nach einer Beziehung, sondern auch die Fähigkeit, offen, aktiv und flexibel in der Partnersuche zu sein. Die gute Nachricht ist jedoch, dass jeder daran arbeiten kann – mit Selbstreflexion, professioneller Unterstützung oder bewusstem Verändern des eigenen Dating-Verhaltens lassen sich viele dieser Hürden überwinden.

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