Überraschend!

Diese Altersgruppe hat laut Studie am ehesten offene Beziehungen

10.02.2025

Offener fürs Offene: Während viele glauben, dass freie Beziehungen eher bei Jungen eine Rolle spielen, zeigt eine aktuelle Studie der Dating-App Parship.at, dass tatsächlich eine ganz andere Altersgruppe lockere Beziehungen bevorzugt. Spoiler: Mit DIESEN Ergebnissen hätten wir nicht gerechnet...

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Ist Monogamie bald Schnee von gestern? Begriffe wie „Offene Beziehung“, „Situationship“ oder „Benching“ sind im Dating-Kontext immer häufiger zu hören. Oft wird angenommen, dass vor allem junge Menschen eine unverbindliche Beziehungsform bevorzugen. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch ein anderes Bild: Jüngere Singles legen großen Wert auf Verbindlichkeit; wünschen sich monogame Beziehungen, klare Kommunikation sowie ernsthafte Absichten. Stattdessen zeigen sich - überraschenderweise - ältere Singles am offensten für unverbindliche Beziehungsmodelle. 

In Österreich sind „Situationships“ selten

Eine aktuelle repräsentative Studie von marketagent.com im Auftrag von Parship.at befragte 1.533 Österreicher:innen zwischen 18 und 75 Jahren, darunter 435 Singles. 

Das Ergebnis: „Situationships“ haben sich in Österreich bislang kaum durchgesetzt. Nur acht Prozent der Singles bevorzugen eine unverbindliche Beziehungsform gegenüber einer festen Partnerschaft. Besonders Frauen verlieren schnell das Interesse, wenn ihr Gegenüber sich alle Optionen offenhält – fast ein Viertel zieht sich in einem solchen Fall sofort zurück. Unklare Kommunikation sorgt bei 37 Prozent für Frust. Gleichzeitig empfinden es nur 15 Prozent als einengend, wenn ihr Date-Partner von Anfang an Exklusivität erwartet. Zwei von zehn Singles waren bereits in der Situation, nicht genau zu wissen, ob sie sich in einer festen Beziehung befinden oder nicht. 

Jüngere Singles wünschen sich mehr Verbindlichkeit

Die Studie zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Der Wunsch nach einer ernsthaften Beziehung ist bei 18- bis 39-Jährigen am größten – sieben von zehn sehnen sich nach Verbindlichkeit. Bei den 60- bis 75-Jährigen sind es dagegen nur 29 Prozent.

Treffen sie auf „Mr. oder Mrs. Right“, sind insbesondere 30- bis 39-Jährige bereit, sich fest zu binden (66 % vs. gesamt 45 %). Diese Altersgruppe legt auch den größten Wert auf klare Kommunikation (50 % vs. gesamt 37 %) und sendet am häufigsten eindeutige Signale, wenn echtes Interesse besteht (30 % vs. gesamt 20 %).

Parship-Psychologin Caroline Erb erklärt: „Gerade in jüngeren und mittleren Jahren ist ein stabiles, verlässliches Beziehungsfundament für die meisten von großer Bedeutung. Viele möchten gemeinsame Zukunftspläne schmieden und sich vertrauensvoll auf jemanden einlassen, ohne ständige Unsicherheit zu verspüren.“

Fängt mit Mitte 60 das (unverbindliche Dating-)Leben an?

Ältere Singles ticken anders: Nur ein Drittel der 60- bis 75-Jährigen würde sich binden, wenn die richtige Person auftaucht. Gleichzeitig stört sie Unklarheit in der Kennenlernphase deutlich weniger (23 % vs. gesamt 37 %). Auch wenn ihr Gegenüber sich Optionen offenhält, hat das kaum Einfluss auf ihr Interesse (15 % vs. gesamt 22 %). Tatsächlich zeigen ältere Singles die größte Bereitschaft, sich selbst ebenfalls verschiedene Möglichkeiten offenzuhalten.

Erb fasst zusammen: „Ältere Menschen haben viel Lebenserfahrung und wissen meist genau, was sie wollen. Viele hatten bereits mehrere Beziehungen und verspüren tendenziell weniger den Wunsch, sich erneut fest zu binden.“

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