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Dirty Talk: Studie enthüllt, wie er wirklich bei Frauen ankommt

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Schatz, lass uns reden! Für viele Menschen ist Dirty Talk ein fester Bestandteil des Liebeslebens. Doch er kommt nicht bei allen gut an, denn zwischen den Generationen und Geschlechtern gibt es anscheinend deutliche Unterschiede.

Situationships, Lovebombing, monogam oder friends with benefits - egal in was für einer Beziehung man sich befindet, bei vielen darf der gute alte Dirty Talk nicht fehlen – oder? Denn die Meinungen spalten sich hier definitiv, so gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Generationen.

Eine repräsentative Online-Befragung der Sprachlernplattform Babbel hat untersucht, wie verbreitet Dirty Talk wirklich ist, wer ihn am meisten nutzt und welche Sprache für erotische Gespräche bevorzugt wird. Die Ergebnisse zeigen: Dirty Talk ist durchaus populär und wird von vielen Menschen genutzt, um ihre Intimität durch klare Kommunikation aufzuladen – jedoch mit unterschiedlichen Wahrnehmungen und Vorlieben, die stark vom Geschlecht, der Altersgruppe und der Beziehungssituation abhängen.

Dirty Talk: Studie enthüllt, wie er wirklich bei Frauen ankommt
© Getty Images
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Männer schätzen Dirty Talk besonders – Frauen sind zurückhaltender

Insgesamt geben 42 % an, Dirty Talk zu praktizieren. Männer sind dabei deutlich begeisterter als Frauen: 30 % der Männer geben an, dass Dirty Talk ihre:n Partner:in attraktiver macht, während dies nur 18 % der Frauen so empfinden. Gleichzeitig fällt es Frauen schwerer, den ersten Schritt zu machen: 40 % der Frauen, aber nur 33 % der Männer, geben an, dass es sie Überwindung kostet, mit Dirty Talk zu beginnen. Darüber hinaus geben 42 % der männlichen Befragten an, sich mehr Dirty Talk in ihremSexleben zu wünschen – 22 % stimmen der Aussage zu, weitere 20 % geben an, dem teilweise zuzustimmen. Bei den weiblichen Befragten ist dieses Bedürfnis weniger ausgeprägt: Nur 12 % stimmen zu, und 16 % befinden sich im Mittelfeld.

Gen Z ist offener, ältere Generationen zögern

Dirty Talk ist besonders unter jüngeren Generationen verbreitet. Die aktivste Gruppe sind die 18- bis 24-Jährigen, von denen ein Drittel Dirty Talk in ihr Liebesleben integriert. Mit zunehmendem Alter nimmt die Nutzung kontinuierlich ab. Trotzdem empfinden auch die Jüngsten eine größere Hemmschwelle: 46 % der 18-24-Jährigen geben an, dass es sie Überwindung kostet, mit Dirty Talk zu beginnen.

Dirty Talk als Ausdruck von Abenteuer und Leidenschaft

Dirty Talk ist eine beliebte Methode, um Intimität und Leidenschaft in einer Beziehung zu steigern. Besonders häufig wird er von Menschen praktiziert, die nach neuen Reizen suchen und ihre Lust auf spielerische Weise ausdrücken möchten. So geben beeindruckende 78 % derjenigen in der Dating-Phase an, Dirty Talk aktiv zu nutzen, um die Anziehung zu verstärken und das Knistern zwischen ihnen und potenziellen Partner:innen zu intensivieren. Auch in offenen Beziehungen erfreut sich diese Form der erotischen Kommunikation großer Beliebtheit – 67 % der Befragten in solchen Konstellationen setzen auf scharfe Worte, um das Zusammenspiel zu intensivieren .In festen Partnerschaften hingegen zeigt sich ein deutlicher Rückgang: Nur 46 % der Liebenden greifen hier regelmäßig zu verbaler Verführung.

Fremdsprachen im erotischen Kontext: Muttersprache bleibt der Favorit

Wenn es um die Sprache des Dirty Talks geht, bevorzugt die große Mehrheit ihre Muttersprache. Lediglich 16% der Männer und 12% der Frauen finden fremde Sprachen besonders sexy. Die Mehrheit der Menschen gibt an, dass sie ihre Muttersprache bevorzugt. Unter den Fremdsprachen gelten insbesondere Französisch und Italienisch als sinnlich und besonders ansprechend. Russisch, Arabisch und Türkisch werden dagegen seltener als attraktiv empfunden.

Dirty Talk und Selbstbestimmung: Lust oder Last?

Die Studie zeigt, dass Dirty Talk unterschiedlich wahrgenommen wird: Für einige ist er ein Ausdruck von Selbstbestimmung und ein Mittel, um bestehende Rollenbilder zu hinterfragen. So sehen 24% der Frauen und 30% der Männer Dirty Talk als eine Möglichkeit, um gesellschaftliche Erwartungen an Sexualität aufzubrechen. Gleichzeitig empfinden ihn andere als Verstärkung traditioneller Geschlechterrollen: 22% der Frauen berichten, dass sie sich durch Dirty Talk in eine submissive Rolle gedrängt fühlen, während nur 12% der Männer dies ähnlich wahrnehmen. Besonders jüngere Altersgruppen bewerten Dirty Talk häufiger als progressiv, während ältere Generationen ihn tendenziell neutral oder sogar als verstärkend für traditionelle Rollen sehen.

Schattenseiten: Gerade Frauen kennen negative Erfahrungen mit Dirty Talk

Knapp jede siebte Frau (15%) gibt an, Dirty Talk schon einmal als Herabwürdigung wahrgenommen zu haben. Frauen sind damit doppelt so häufig betroffen wie Männer. Jejünger, desto häufiger sind negative Erfahrungen: Die Altersgruppe 25–34 Jahre berichtet am häufigsten über negative Erfahrungen. Ältere Menschen haben weniger schlechte Erfahrungen gemacht, was sich mutmaßlich mit der deutlich geringeren Verwendung von Dirty Talk erklären lässt. Knapp jede vierte Frau (26%) hat sich von Dirty Talk schon mindestens einmal überrumpelt gefühlt, bei den Männern sind es 17%.

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