Achtung Nachwuchs!

Stars im offenen Schwangerschaft-Talk

21.03.2011

Jenny McCarthy spricht über die unappetitlichsten Seiten ihrer Schwangerschaft.

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© mvg Verlag, EPA, Inge Prader, WireImage.com/Getty
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Tabubruch
Für einige Frauen ist die Schwangerschaft die schönste Zeit im Leben, für andere die qualvollste. Hollywoodstarlet Jenny McCarthy (bekannt aus MTV „Singled out“ oder „Mein cooler Onkel Charlie“) gehört zu letzterer Kategorie und vor allem zu der seltenen Art, die sich öffentlich dazu bekennt. 2002 kam ihr Sohn Evan zur Welt (die Ehe mit Kindsvater John Asher scheiterte 2005, auch die Beziehung zu Jim Carrey zerbrach 2010 nach fünf Jahren). Das Kind stellte nicht erst nach der Geburt ihr Leben völlig auf den Kopf – Evan ist leicht autistisch –, sondern bereits vor der Niederkunft ihren ganzen Körper!

Skurriler Ratgeber
In 'Achtung schwanger' schreibt sich McCarthy mit viel Humor die schlimmsten und skurrilsten Momente ihrer Schwangerschaft von der Seele und spricht offen über Blähungen, Cellulitis, Intimrasur, Orgasmen und „alles, was Ihnen noch niemand über Schwangerschaft und Geburt erzählt hat“. MADONNA bringt die besten Passagen und was andere prominente Schwangere über ihren „anderen Umstand“ sagen.



McCarthy über ihr Buch
„Wie Ihnen die meisten Mütter verraten können, ist eine Schwangerschaft eine emotionale Achterbahnfahrt voller Lachen, Weinen, Schmerzen, Beschwerden und Liebe, die Sie in dieser Intensität niemals zuvor erlebt haben. Aber weil Sie es mit der Zeit entweder erfolgreich verdrängt haben oder Ihnen keine Angst machen wollen, verschweigen die meisten Mütter, wie hart eine Schwangerschaft (und letztlich vor allem die Geburt) sein kann. Merken Sie sich aber eines: Das Ganze ist hart, manchmal sogar brutal! Doch wenn ich das alles geschafft habe, dann kann es jede schaffen.“

© mvg Verlag

Der humorvolle Ratgeber „Achtung schwanger“ von US-Starlet Jenny McCarthy (mvg Verlag, 
um 12,99 Euro).


Über ständiges Pinkeln
„Am Ende der Schwangerschaft hatte ich ein bezeichnendes Pinkelerlebnis, während mein Mann (Anm.: Ex-Mann John Asher) und ich im Auto unterwegs waren. Ich erklärte ihm, er solle schneller fahren, da wir unser Ziel fast erreicht haben. Doch ich verlor die Geduld (meine Würde hatte ich schon Jahre zuvor verloren), stieg aus dem Auto, stellte mich an den Straßenrand, zog meine Hosen herunter und pinkelte. Eine im neunten Monat schwangere Frau, die in der Hocke sitzt und versucht, die Balance zu halten, während sie an den Straßenrand pinkelt. Hübsch oder nicht – egal, es fühlte sich gut an.“

Über schreckliche Blähungen
„Mein armer, armer Mann. Wir hatten wohl beide etwas Blähendes gegessen und mussten nun die Konsequenzen ertragen – besonders schlimm, weil wir bei geschlossenen Fenstern im Auto unterwegs waren. Doch die Abgase einer schwangeren Frau sind extrem übel und können einen Mann wahrhaftig in die Knie zwingen. Am schlimmsten war es für mich und meine Blähungen, wenn wir in der Öffentlichkeit waren. Ich konnte förmlich spüren, wie sich das Gas langsam bildete. Eine nicht ganz risikofreie Strategie ist es, im Gehen zu furzen und zu hoffen, dass so genügend Druck abgebaut wird. Dummerweise gibt es meistens irgendeinen armen Menschen, der in Ihre Schusslinie läuft.“

Über Pickel

„Selbst Frauen, die von Geburt an mit makelloser Haut gesegnet sind, können zu wahren Pickelmonstern werden, wenn sie schwanger sind. Da ich schon immer Probleme mit meiner Haut hatte, war es bei mir natürlich noch schlimmer. Zu meiner genetischen Disposition kam noch hinzu, dass ich seit dem Moment, in dem ich meine Schwangerschaft entdeckt hatte, nicht mehr rauchte. Die Kombination aus Nikotinmangel und Hormonschüben sorgte dafür, dass ich aussah wie eine Figur aus einem schlechten Horrorfilm.“

Über Sex
„Natürlich war nicht alles schrecklich. Es gab da die ­Vorfreude auf das Baby. Und natürlich noch etwas … Da der liebe Gott uns immerhin einen Vorteil für die Zeit während der Schwangerschaft gewährt hat, bin ich wirklich sehr froh, dass er sich gerade den Orgasmus ausgesucht hat. Wenn Sie als Schwangere noch keinen Orgasmus hatten, dann hoffe ich für Sie, dass das bald passieren wird. Es ist überragend.“

Über Cellulitis versus Wunschvorstellung
„Bevor ich schwanger wurde, war ich überzeugt davon, dass ich gesund essen und gewissenhaft trainieren würde und so eine süße schwangere Frau bleiben würde. Ich wollte wie Madonna aussehen, ­als sie schwanger war. Wunschdenken! Ich machte viel Sport: eine Stunde Kardiotraining pro Tag und zweimal pro Woche Krafttraining. Leider hat selbst das nicht dazu beigetragen, die Cellulitis von meinem Hintern fernzuhalten.“

Über die Geburt
„Während die Stunden vergingen, fiel ich zwischen den Kontraktionen in einen ohnmachtsähnlichen Dämmerzustand. Jedes Mal, wenn ich wegdöste, warf mein Mann einen eiskalten Lappen auf meinen Körper und auf meinen Kopf, um mich bei Bewusstsein zu halten. Irgendwann schaffte ich es mit Mühe, ein Auge zu öffnen, und bemerkte den Ausdruck auf dem Gesicht meiner Mutter. Sofort war mir klar, dass da etwas nicht in Ordnung sein musste. Als ich zwischen meine Beine blickte, sah ich, dass der Arzt gerade mit einer Saugglocke versuchte, mein Baby herauszubekommen. Während der Arzt mit aller Macht an der Saugglocke zog, legte eine Krankenschwester ihren ganzen Körper auf meinen Magen und versuchte, das Baby hinauszudrücken. Ich kam mir vor wie bei einem Ringkampf!“

Über den Kaiserschnitt
„Mein Mann war an meiner Seite und ich konnte den Schrecken in seinem Gesicht sehen, als die Schwester rief, dass die Herzfrequenz des Babys um die Hälfte gefallen sei. 30 Sekunden später zogen sie das Baby heraus und entwirrten die Nabelschnur, die sich um seinen Hals gewickelt hatte. Ich lag auf dem Tisch festgebunden, wegen der Narkose vom Hals abwärts gelähmt, wie gekreuzigt. Bei mir führten die Nervenanspannung, die Medikamente und die Erschöpfung dazu, dass ich mich erbrechen musste. Kein hübscher Anblick! Aber auch das war mir egal, wichtig war nur, dass mein Baby gesund war.“

Reif für's Wunschkind?
'Mit Ende 30 schwanger werden – ist doch kein Problem!' So oder ähnlich denken heutzutage viele junge Frauen, wenn es um das Thema Kinderwunsch geht. Wie steht es um Ihre Familienplanung? Tickt Ihre biologische Uhr schon oder fühlen Sie sich noch gar nicht bereit für ein Baby.

Machen Sie den Test und finden Sie heraus, ob Sie reif für Ihr Wunschkind sind!

© MADONNA

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