Angst & Verkrampfung

Schmerzen beim Sex können psychisch bedingt sein

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Angst vor sexueller Nähe kann bei Frauen zu einer unwillkürlichen Anspannung des Unterleibs führen.

Das kann Schmerzen beim Geschlechtsverkehr hervorrufen. Außerdem ist das Eindringen des Penis in solchen Fällen kaum möglich.

Hintergrund ist laut dem Berufsverband der Frauenärzte (BVF) in München eine Verengung der Scheide durch Krämpfe der Beckenbodenmuskulatur und des äußeren Drittels der Vaginalmuskulatur. Solche Spasmen entstehen oft als Reaktion auf die Vorstellung, Geschlechtsverkehr zu haben oder bestimmte Dinge in die Scheide einzuführen. Auch Hygieneartikel oder medizinische Geräte für gynäkologische Untersuchungen können dann Schmerzen bereiten. "Die Anspannung macht Geschlechtsverkehr meist unmöglich", sagt BVF-Präsident Christian Albring. "Betroffene Frauen sollten das offene Gespräch bei ihrem Gynäkologen suchen. Nur in seltenen Fällen seien die Probleme die Folge von Krankheiten, körperlichen Missbildungen, einer schweren Geburt oder Operationen.

"Meist handelt es sich um eine Art psychischen Abwehrreflex, der beispielsweise auf eine bestehende Sexualangst, Kindheitserlebnisse oder unbewältigte Konflikte in der Partnerschaft zurückgeht", erklärt Albring. Neben Partnerschaftskonflikten oder einer sexuellen Traumatisierung in der Vergangenheit können auch aktuelle Lebenskrisen oder Depressionen für sexuelle Störungen verantwortlich sein.

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