Neuer Sex-Report
So läuft der Sex der Österreicher
13.04.2013Einmal die Woche. Ein neuer Sex-Report (ab heute auf Puls 4) durchleuchtet das intime Österreich. Wie oft, mit wem – und womit?
Sex-Schiene. Let’s talk about Sex. Eine neue österreichweite Studie tut’s. Es ist die wohl bisher umfassendste Umfrage zum Thema Nr. 1. 4.004 Personen wurden vom Institut marketagent.com insgesamt 200 heiße Fragen gestellt – die prickelndsten Ergebnisse präsentiert ab heute der Sender Puls 4. Tabu – Österreichs größter Sexreport heißt die Sendung (jeden Sonntag um 22.30 Uhr) und im Anschluss daran startet Nina Blum mit ihrer erotischen Talkshow Sex & Reden (jeweils 23.30 Uhr), die auch im ÖSTERREICH-Interview zeigt, dass sie offen darüber sprechen kann.
Die ersten Resultate der Studie stellen Österreich nicht gerade als Insel der Sinnlichkeit dar – die Mehrheit hat’s nur einmal in der Woche lustig.
- Lediglich 52-mal im Jahr hat der durchschnittliche Österreicher Sex.
- Erwartungsgemäß bringen es die Jüngeren auf eine höhere Frequenz. 104,3-mal tun’s die 18- bis 29-Jährigen.
- Bettfauler dann die Generation der 30- bis 50-Jährigen: nur 52,1-mal im Jahr.
- Wackerer sind da schon die Reiferen: Die 50- bis 59-Jährigen machen 60,8-mal jährlich Liebe.
Viele wollen mehr. Richtig glücklich mit diesem Zustand sind nur wenige. Viele wünschen sich mehr und besseren Sex.
- Nur 40 Prozent bezeichnen ihr Liebesleben als „erfüllend.
- Jede(r) dritte Österreicher (in) gibt zu, mindestens einmal fremdgegangen zu sein –, obwohl 97 Prozent aller Befragten Treue für sehr wichtig halten.
- 33 Prozent aller Männer erregen sich beim Gedanken an Sex mit mehreren Personen
- und 42 Prozent der Männer waren schon mindestens einmal bei einer Prostituierten.
Sex mit Fantasie. Tatsächlich dürften sich viele Österreicher im Bett mit dem eigenen Partner zuweilen langweilen:
- Sieben von zehn (!) – ob Mann oder Frauen – denken beim Liebesspiel an jemand anderen.
Schüssel-Tochter Nina Blum: »Mit Auspeitschen hab‘ ich keine Erfahrung«
ÖSTERREICH: Frau Blum, wie kam es zu dem Wechsel von der Kabarettbühne zum Sex-TV-Talk?
Nina Blum: Ich hatte schon lange Lust darauf, eine Talkshow zu moderieren. Das Angebot für einen Sextalk ist durch mein Kabarett-Programm „Sex und Reden“ (www.blumoberhauser) entstanden. Ich habe durch meine Ausbildung als Psychologin ein echtes Interesse an Menschen, kann gut zuhören und mich interessieren die Geschichten von Menschen.
ÖSTERREICH: Wie wichtig ist in Ihrer Beziehung Sex?
Blum: Wichtig. Sex ist für mich eine ganz spezielle Form der Nähe. Es gibt eine geistige, eine emotionale und eine körperliche Nähe. Für mich ist Sex ein ideales Mittel, um eine Symbiose der körperlichen und der emotionalen Nähe zu erzeugen.
ÖSTERREICH: Könnten Sie einen Seitensprung verzeihen?
Blum: Jein, da würde ich mir sehr schwertun. Unsere Liebe ist so frisch, dass ein Seitensprung vollkommen unvorstellbar ist. Tatsache ist, dass ein Seitensprung viel Unsicherheit in eine Beziehung bringt und jeder betrogene Partner geschockt ist. Einen Seitensprung könnte ich nur verzeihen, wenn ich das Warum wirklich verstehen kann.
ÖSTERREICH: Sie haben im letzten Jahr geheiratet, obwohl Sie Ihren Mann erst kurz kannten. Warum waren Sie sich sicher?
Blum: Das kann ich rational gar nicht erklären. Martin hat mir schon nach fünf Monaten einen Heiratsantrag gemacht. Das wäre früher für mich unvorstellbar gewesen. In dieser Klarheit habe ich die Liebe noch nie gespürt.
ÖSTERREICH: Laut der Puls 4-Umfrage haben die Österreicher im Jahr 100-mal Sex. Also sprich ungefähr dreimal pro Woche. Können Sie da mithalten?
Blum: Grundsätzlich sind dreimal in der Woche Sex durchaus realistisch. Aber es gibt auch Wochen, wo es manchmal mehr als dreimal oder auch weniger ist. Für mich ist unsere Frequenz sehr stimmig. Mein Tipp: Solche Statistiken sollte man nicht als Messlatte nehmen, sie bringen nur Druck in die Beziehung.
ÖSTERREICH: Gibt es Sex-praktiken, die Sie niemals ausprobieren wollen?
Blum: Am meisten befremdend fand ich TABU-Österreichs großem Sexreport einen Mann in einem Latexkostüm, der sich auspeitschen ließ.
ÖSTERREICH: Also Sado-Maso kommt für Sie absolut nicht in Frage?
Blum: Wenn es um Sex geht, habe ich eine gewisse Offenheit. Aber mit Auspeitschen habe ich keine Erfahrung. Wobei Sex – auch ohne Sado-Maso-Praktiken – immer ein Spiel ist, indem es um Macht und Unterwerfung geht. Interview: Ida Metzger