Beziehungsdrama

Trennung in Sicht: Warum unglückliche Paare oft noch zwei Jahre zusammenbleiben

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Manchmal merkt man einfach, dass es nicht mehr passt. Und trotzdem bleiben viele Paare noch erstaunlich lange zusammen, obwohl die Beziehung bereits auf der Kippe steht. Eine neue Studie zeigt: Der finale Trennungsprozess zieht sich oft über Jahre hin. 

Laut der Forschenden Janina Bühler von der Universität Mainz nimmt die Unzufriedenheit mit der Beziehung zunächst allmählich zu. Doch etwa ein bis zwei Jahre vor der Trennung folgt dann der abrupte Einbruch. An diesem Punkt, so die Studie, bleibt dem Paar meist nicht mehr viel Zeit: Innerhalb von sieben bis 28 Monaten ist es ausnahmslos vorbei. 

Trennung unvermeidbar?

Die Studie basiert auf Langzeitdaten aus Deutschland, Australien, Großbritannien und den Niederlanden. Hier wurden Paare über Jahre hinweg immer wieder zu ihrer Beziehung befragt. Das Besondere: Die Daten stammen aus laufenden Beziehungen und nicht aus Erinnerungen nach einer Trennung – sie zeigen also ein ziemlich realistisches Bild vom schleichenden Ende einer Partnerschaft.
Interessanterweise suchen viele Paare erst dann professionelle Hilfe, wenn es bereits drastisch bergab geht.

Doch laut Bühler ist das oft zu spät: "Wenn sich die Partner in der präterminalen Phase befinden, noch bevor es steil bergab geht, können Bemühungen zur Verbesserung der Beziehung effektiver sein." Heißt im Klartext: Wer seine Beziehung retten will, sollte früher aktiv werden und nicht erst, wenn der Karren bereits im Dreck steckt.

Der 10-Jahres-Fluch: Ein besonderer Tiefpunkt

Besonders spannend: Viele Beziehungen erleben einen besonderen Tiefpunkt nach etwa zehn Jahren. Warum gerade dann? Möglicherweise spielen Faktoren wie der Alltagstrott, Karriere- oder Familienentscheidungen eine Rolle. Auch langfristige Unzufriedenheit könnte sich bis dahin so weit aufgestaut haben, dass sie nicht mehr zu ignorieren ist.

Augen auf, bevor es zu spät ist

Die Erkenntnisse der Studie sind ein Weckruf für alle, die in ihrer Beziehung erste Risse spüren. Probleme einfach auszusitzen, ist keine gute Strategie – denn wenn der berühmte "Knickpunkt" erst einmal erreicht ist, gibt es kein Zurück mehr. Also: Reden, handeln, und nicht erst dann reagieren, wenn das Beziehungsende bereits in Sicht ist!

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