Laut Studie

Überraschend: Mit so vielen Menschen sollten Sie geschlafen haben

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Erfahrung ist gut, aber nicht zu viel davon: Eine Studie hat die ideale Zahl der Sex-Partner:innen herausgefunden, um attraktiv zu wirken. Wie hoch – oder niedrig – diese Zahl ist, lesen Sie hier.

Einige prahlen damit, andere würden das Thema am liebsten gänzlich meiden: der „Bodycount“, also die Anzahl der bisherigen Sexualpartner:innen. Obwohl diese Zahl keine wirkliche Aussagekraft hat, wird sie von Teilen der Gesellschaft immer noch herangezogen, um den „Marktwert“ einer Person zu bestimmen, wobei Merkmale wie Attraktivität und Begehrtheit beurteilt werden. Frauen ziehen dabei häufig den Kürzeren. Während Männer für ihre sexuelle Aktivität gelobt und als „Player“ oder „Womanizer“ gefeiert werden, erfahren Frauen für dasselbe Verhalten häufig Kritik.

Studie verrät: Das ist die ideale Anzahl an Sex-Partner:innen

Eine neue Studie der Universität des Saarlandes hat diese Frage jetzt wissenschaftlich untersucht. Obwohl die Doppelmoral hinsichtlich der sexuellen Aktivität von Männern und Frauen bekannt ist, gibt es unterschiedliche wissenschaftliche Meinungen dazu. Die Teilnehmer:innen der Studie sollten die gesellschaftliche Meinung zu verschiedenen Aspekten der sexuellen Aktivität eines 25-jährigen Mannes und einer 25-jährigen Frau auf einer siebenstufigen Skala bewerten. Dabei wurden Faktoren wie Anzahl der Sexualpartner:innen, Anzahl der Gelegenheits-Sexpartner:innen, Alter beim ersten sexuellen Erlebnis, Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs, Häufigkeit der Selbstbefriedigung, sexuelles Verlangen und Häufigkeit sexueller Fantasien berücksichtigt.

So viele Sex-Partner:innen sind ideal

Laut der Studie lag das „ideale Maß an sexueller Aktivität“, das die positivsten gesellschaftlichen Bewertungen erhielt, bei Männern bei vier bis fünf Sexualpartner:innen im Leben, bei Frauen bei zwei bis drei. Männer wurden zudem am positivsten bewertet, wenn sie 2 bis 3 Gelegenheits-Sexpartner:innen und ihr erstes sexuelles Erlebnis im Alter von 18 bis 20 Jahren hatten. Die ideale Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs lag bei Männern bei 4 bis 5 Mal pro Woche, bei der Selbstbefriedigung bei 3 bis 4 Mal pro Woche, beim sexuellen Verlangen bei 3 Mal pro Tag und bei sexuellen Fantasien bei 3 Mal pro Tag. Bei Frauen lagen die Idealwerte niedriger: 1 bis 2 Gelegenheits-Sexpartner:innen, ein erstes sexuelles Erlebnis im Alter von 16 bis 18 Jahren, 3 bis 4 Mal Geschlechtsverkehr pro Woche, 2 bis 3 Mal Selbstbefriedigung pro Woche und 2 Mal pro Tag sexuelles Verlangen und Fantasien.

Männer, die häufiger Sex haben, werden positiver bewertet

Die Ergebnisse bestätigen die Vorurteile: Männer mit hoher sexueller Aktivität werden immer noch positiver bewertet als Frauen mit hoher sexueller Aktivität. Gleichzeitig werden Frauen mit geringer sexueller Aktivität positiver beurteilt als Männer mit geringer sexueller Aktivität. Dies unterstützt die Auffassung, dass die Gesellschaft Männer für ihre sexuelle Aktivität feiert und Frauen für ihre sexuelle Zurückhaltung belohnt. Allerdings zeigt die Studie auch, dass sowohl Männer als auch Frauen am positivsten bewertet werden, wenn ihre sexuelle Aktivität moderat ist. Dies widerspricht der Annahme, dass Extremwerte – sehr hohe sexuelle Aktivität bei Männern und sehr geringe bei Frauen – als attraktiv gelten.

Diese Ergebnisse müssen jedoch mit Vorsicht interpretiert werden. Die Stichprobe umfasste nur knapp 200 Studierende einer mittelgroßen Universität und 170 online rekrutierte Personen aus Deutschland und spiegelt daher nicht unbedingt die allgemeine Meinung wider. Soziale Normen zur Sexualität können sich stark zwischen verschiedenen Kulturen, Altersgruppen und Wohnorten unterscheiden.

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