Wege zum Top-Teint

Endlich schöne Haut

04.12.2014

Unsere Haut hat nun Stress: Wind und Kälte trocknen sie aus und auch Akne kann jetzt neu aufblühen. Eine Top-Derma­tologin verrät, was dagegen hilft.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Stehen Sie zurzeit unter Stress? Wie auch immer: Eines Ihrer wichtigsten Organe, die Haut, tut es mit Sicherheit. Sie ist im Winter nämlich extremen Anforderungen ausgesetzt: „Trockene Luft drinnen und draußen, extreme Temperaturschwankungen, heftiger Wind oder eng anliegende Kleidung setzen der Haut nun sehr zu“, bestätigt die Wiener Dermatologin Sabine Schwarz. Damit sie ihre Schutzfunktion dennoch gut erfüllen kann, braucht die Haut Hilfe in Form von besonders intensiver Pflege.

Mehr Schutz
Bei einer Außentemperatur von 8 °C stoppt der Körper die Talgproduktion komplett. Und weil ein Mensch bei Kälte auch weniger schwitzt, kommt weniger Wasser an der Oberhaut an. Dadurch gerät der Fett- und Wasserhaushalt aus dem Lot. Wind, Nässe, Kälte oder Heizungsluft haben leichtes Spiel und trocknen jetzt alle Hautstellen aus, die nicht durch Kleidung geschützt werden – vor allem Gesicht, Lippen, Hände sowie Arme und Beine, in denen ohnehin wenige Talgdrüsen sitzen. Im Winter gilt deshalb: „Versorgen Sie die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit und Fett, damit sie geschmeidig bleibt und nicht rissig oder spröde wird. Je kälter es wird, desto fettreicher muss die ­Salbe sein“, weiß Expertin Schwarz.


Couperose-Gefahr
Ist Ihre Pflege zu reich an Feuchtigkeit, kann dies bei tiefen Temperaturen sogar Erfrierungen verursachen. „Außerdem fördern tiefe Temperaturen die Ausbildung kleiner oberflächlicher Hautgefäße, die man Couperose oder Rosacea nennt. Diese schimmern rötlich durch die Haut und sind zwar ungefährlich, aber kosmetisch störend“, so Schwarz. Sie rät auch im Winter zu UV-Schutz – speziell im Gebirge: „Dort erreichen auch an bedeckten Tagen zellschädigende Sonnenstrahlen die Erde. Eine weiße Schneedecke reflektiert das Licht und verstärkt die Strahlung zusätzlich.“ Vor einer großen Herausforderung stehen zudem jene, die es etwa über Weihnachten in die sonnige Ferne zieht: „Der Körper muss dann plötzlich mit hohen Temperaturen und massiver Sonneneinstrahlung umgehen. Der Haut zuliebe sollten Sie Ihre Pflege dann auf feuchtigkeitsreiche Produkte umstellen, die hohen Sonnenschutzfaktor enthalten. Die fettreiche Pflege ist erst wieder bei der Rückkehr in die Kälte sinnvoll.“


Akne im Winter
Pickel, Pusteln, Mitesser: Im Winter blüht auch Akne häufig so richtig auf. Neben Wind- und Kältereizen greift auch beheizte, trockene Luft die Haut an: Sie ist irritiert, es kommt zu mehr Entzündungen und die Akne breitet sich weiter aus. „Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft, reduzieren Sie den Verzehr von stark fettigen und süßen Speisen und verwenden Sie komedogenfreie Pflegeprodukte“, rät Dermatologin Sabine Schwarz (siehe in der Slideshow unten). Bei schweren Ausprägungen sind Medikamente wie Antibiotika, spezielle Antibabypillen oder eine Vitamin-A-Kur notwendig. „Ein besonderer Leidensdruck entsteht bei den Patienten durch Akne, die mit Narbenbildung verläuft“, weiß Schwarz. „Hier behandeln wir mit einem fraktionierten CO2-Laser, der oberflächliche wie tiefe Narben in ein bis drei Sitzungen fast vollständig entfernen kann.“ Durch solch eine Laserbehandlung werden die Narben abgeschliffen und es entsteht durch das Laserlicht neue, frische Haut. Die Behandlung selbst ist dank Anästhesiecreme fast schmerzfrei.

Zur Vollversion des Artikels