Kira Grünberg kämpft!

"Ich schätze das Leben"

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Nach dem Unfall vor acht Wochen kämpft sich Kira Grünberg in ihr neues Leben als Querschnitts­gelähmte zurück. Wir haben sie besucht und über ihr neues Leben gesprochen.

Kira Grünberg war bei vollem Bewusstsein, als sie beim Training am 30. Juli verunglückte und mit fatalen Folgen stürzte. „Im ersten Moment, als ich im Einstichkasten gelegen bin, habe ich mir gedacht, dass der Traum von den Olympischen Spielen jetzt vorbei sein wird“, erzählt uns die ehemalige Stabhochspringerin, als wir sie im Rehazentrum in Bad Häring besuchen.

„Ich habe gelernt, das Leben mehr zu schätzen. Es geht mir gut.“


Beispiellos. Seither kämpft sie sich in ihr neues Leben ­zurück. Das Leben als Querschnittsgelähmte. Doch Kira strahlt, als wir sie dieser Tage besuchen, um ihr den Leading Ladies Award als „stärkste Frau des Jahres“ zu übermitteln. Gerne wäre sie zur Gala gekommen, doch das lässt ihre Gesundheit noch nicht zu. Per Videobotschaft bedankt sie sich und erzählt: „An diesem 30. Juli ging ich wie jeden Tag zum Training. Beim Trainingssprung schaffte ich es nicht, genug Schwung aufzubringen und die Kraft zu übertragen, um auf der Matte zu landen, sondern stürzte stattdessen ab und landete im Einstichkasten. Bei diesem Sprung zertrümmerte ich mir den fünften Halswirbel. Ich war bis zur Narkose bei Bewusstsein und habe alles mitbekommen. Mir ist dabei relativ schnell bewusst geworden, was das heißt, dass mein Halswirbel eben nicht mehr ganz ist. Ich war mir relativ schnell im Klaren, was dieser Unfall für Auswirkungen haben wird.“

Kämpferisch. Doch Kira, die nur wenig später in der Klinik ihren 22. Geburtstag feiert, hadert nicht mit ihrem Schicksal. „Ich habe nie gedacht, warum ich …? Beim Stabhochspringen weiß man, welches Risiko man eingeht.“ Und mit genau der Kraft, mit der sie im Stabhochsprung so erfolgreich war, kämpft Kira Grünberg nun als Querschnittsgelähmte um Fortschritte. Der Preis als „stärkste Frau des Jahres“ sei ihr dabei freudige Motivation. „Und jetzt, nach dem Unfall, ist natürlich eine schwere Zeit für mich, aber es macht mich auch glücklich, dass so viele Menschen zu mir aufschauen und es toll finden, wie ich mit der Situation umgehe. Das ist vielleicht als Sportler ein bisschen leichter, weil man immer die verschiedenen Höhen und Tiefen durchgeht und weiß, dass nach einem tiefen Loch wieder ein großes Hoch kommt. Wenn man daran denkt, dass nach vielen schlechten Tagen auch wieder viele gute Tage kommen, ist man schon mit Kleinigkeiten glücklich. Also da freut man sich über jeden kleinen Fortschritt.“ Den Leading Ladies Award möchte Kira, die Kämpferin, auch zum Anlass nehmen, anderen Betroffenen Vorbild zu sein und Mut zu machen. „Das ist der größte Preis, den ich je bekommen habe. Es ist wie eine kleine Vorbildfunktion, die ich jetzt inne­habe, und es ist mir sehr wichtig, dass ich anderen mit dem gleichen Schicksal Mut mache. Dass sie sehen, dass das Leben nicht schlecht, sondern eben genauso schön sein kann. Man kann tolle Momente erleben und es ist mir wichtig, das zu vermitteln.“ Ihre ausdrucksstarken blauen Augen strahlen an diesem Tag, von dem Kira sagt: „Es ist ein sonniger Tag, mir geht es gut.“ Und weiter: „Ich habe ja selber nicht daran gedacht, dass ich mit so einer schweren Situation so leicht umgehen kann. Es ist ein neues Leben, aber es ist kein schlechteres oder besseres Leben. Es ist einfach anders. Man kann jetzt nicht mehr auf zwei Füßen stehen und gehen und zurzeit kann ich auch noch nicht selber essen, aber das kommt dann alles.“

„Es ist nicht besser oder schlechter – es ist einfach ein anderes Leben.“

Unterstützung erfährt sie dabei von ihrer Familie und ihrem Manager Thomas Herzog. Sie sind es, denen Kira gern ­einen Preis verleihen möchte, denn „mein Papa und meine Mama, die beim Unfall dabei waren, sagen mir jeden Tag, dass wir das alle zusammen meistern werden.“ Und Kira Grünberg macht erste Fortschritte, arbeitet hart im Rehazentrum: „Es kommt jetzt langsam das Gefühl bei den Händen wieder und ich merke, wenn mich jemand angreift. Und das ist echt schön. Früher war das selbstverständlich.“ Heute ist nichts mehr selbstverständlich. „Ich habe gelernt, das Leben mehr zu schätzen, weil es natürlich auch anders hätte ausgehen können. Es ist eine schmale Gratwanderung, und ich bin über jeden schönen Moment froh“, sagt Kira Grünberg, die stärkste Frau des Jahres.

SPENDEN FÜR KIRA AN:

Tiroler Sparkasse,
TLV – Spendenkonto Kira,
IBAN: AT74 2050 3033 0168 2096

Kira Grünberg kämpft sich zurück ins Leben

MADONNA-Chefredakteurin Alexandra Stroh besuchte Kira Grünberg im Rehazentrum in Bad Häring,um ihr den Leading Ladies Award zu übergeben.

MADONNA-Chefredakteurin Alexandra Stroh besuchte Kira Grünberg im Rehazentrum in Bad Häring, um ihr den Leading Ladies Award zu übergeben.

MADONNA-Chefredakteurin Alexandra Stroh besuchte Kira Grünberg im Rehazentrum in Bad Häring, um ihr den Leading Ladies Award zu übergeben.

MADONNA-Chefredakteurin Alexandra Stroh besuchte Kira Grünberg im Rehazentrum in Bad Häring, um ihr den Leading Ladies Award zu übergeben.

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MADONNA-Chefredakteurin Alexandra Stroh besuchte Kira Grünberg im Rehazentrum in Bad Häring, um ihr den Leading Ladies Award zu übergeben.

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