Liebescoaching

Wenn die Liebe Kummer macht

18.01.2013

Sie haben Probleme in Ihrer Beziehung und wissen nicht weiter? Schreiben Sie uns, und unser MADONNA-Liebes-Coach Silvia Podlisca steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite! 

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© Getty Images
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Karin S. ist verzweifelt. Die 34-Jährige wandte sich mit einem schier unlösbaren Beziehungsproblem an unseren MADONNA-Liebesccoach Silvia Podlisca. „Mein Freund hat mich betrogen. Aber ich liebe ihn und will ihm so gerne verzeihen, nur gelingt es mir nicht“, schreibt uns Karin (siehe Kasten rechts). „Ein häufiges Problem nach einem Seitensprung“, weiß die Expertin. „Das Schwierigste nach so einem Erlebnis ist, wieder Vertrauen zu sich selbst und zu seinem Partner zu entwickeln“, so Podlisca.

Hilfe zur Selbsthilfe
„Beziehungsarbeit ist immer eine sehr herausfordernde Arbeit. Aber oft reicht schon ein Gedankenanstoß in die richtige Richtung, um einen Veränderungsprozess einzuleiten“, berichtet die erfahrene Lebens- und Sozialberaterin aus ihrem beruflichen Erfahrungsschatz. Für MADONNA nimmt sich die Expertin Zeit und beantwortet Fragen unserer LeserInnen. Wenn auch Sie ein Beziehungsproblem quält oder Sie einfach nicht weiter wissen, dann wenden Sie sich unter madonna@oe24.at an uns. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften!
 

Frau Podlisca, Sie haben das Institut für ganzheitliches Erleben (IFGE) gegründet – mit welchen Problemen kann man sich an Sie wenden?
Silvia Podlisca:
Grundsätzlich steht meine Türe für alle Menschen in belasteten Lebensumständen offen! Mein Institut konzentriert sich auf Einzel- und Paarberatung sowie auf die Ausbildung angehender Lebens- und Sozialberater mit der dazugehörigen Selbsterfahrung. Die meisten Klienten kommen mit Beziehungsschwierigkeiten in unterschiedlichster Art: Schwierigkeiten mit dem Partner, Trennung, Patchworkfamilien, Probleme mit der Sexualität, Trauer. Viele haben aber auch andere Anliegen wie Überforderung, Antriebslosigkeit, Angst oder Probleme, ihre Ziele zu erreichen. Durch meine kinesiologischen Ausbildungen ist auch Allergie-Desensibilisierung ein häufiges Thema.

Wieso kann ein Lebensberater besser helfen als Familie oder Freunde?
Podlisca:
Ein Lebensberater ist gut geschult und neutral. Er ergreift keine Partei, geht keine heimliche Allianz ein und öffnet durch gezielte Fragen neue Blickwinkel für die Betroffenen. Wichtig ist, dass immer eine individuelle Lösung gefunden wird und nicht die Lösung eines Freundes übernommen wird. Dies würde nur kurzfristig helfen.

In welchen Fällen ist eine Paarberatung zu empfehlen – und inwiefern hilft sie?
Podlisca:
Paarberatung ist nur dann möglich, wenn beide bereit sind, an der Thematik zu arbeiten. Das Prinzip der Freiwilligkeit ist enorm wichtig. Wie die Beratung  verläuft, beziehungsweise welchen Ausgang sie hat, lässt sich nicht vorhersagen. Ich habe schon Paare erlebt, wo kaum noch Hoffnung schien und die eine glückliche Wende geschafft haben. Andere wiederum, die auf den ersten Blick weniger „dramatisch“ wirkten, haben es doch nicht geschafft. Durch eine Beratung gelingt eine Trennung deutlich leichter, und davon profitieren vor allem auch Kinder. Ein versöhnlicher Neubeginn hat häufig nur so seine Chance.

Viele Männer weigern sich, mit Ihrer Partnerin zu einem Berater zu gehen – können Sie einen Tipp geben, wie man einen Mann dazu bringen kann?
Podlisca:
Wie schon erwähnt, ist das Prinzip der Freiwilligkeit enorm wichtig. Männern ist wichtig, dass auch sie verstanden und nicht gleich abgestempelt werden. Nach dem Motto: Männer haben keine Gefühle. Wenn eine Frau eine Beratung wünscht, ist es für sie wichtig, offen mit ihrem Mann zu sprechen und ihre Bedürfnisse und Ängste kundzutun. Häufig klingt es mehr nach einer Drohung: Mache mit mir eine Beratung, ODER ich mache Schluss. Ändere dich, ODER… Übrigens: auch Männer leiden in einer nicht funktionierenden Beziehung. Sie gehen nur anders mit dem Schmerz um.

Sie bieten auch Sexualberatung an. Was sind die häufigsten Probleme, mit denen Paare an Sie herantreten? Inwiefern kann eine Beratung helfen?
Podlisca:
In einer Paarberatung geht es häufig darum, die Lust und Lebendigkeit in der oft langjährigen Beziehung  wieder zu finden oder diese überhaupt erst kennenzulernen. „Bei uns passt alles – nur der Sex ist fad und immer gleich“, ist ein gar nicht so seltenes Anliegen. In der Einzelberatung wird oft über belastete sexuelle Situationen gesprochen. Das Spektrum reicht von „ich habe noch nie einen Höhepunkt erreicht“ über „ich habe eine Fantasie und wage es nicht, meinem Partner zu sagen“, bis zu Schmerzen beim Verkehr, gleichgeschlechtlicher Liebe, Potenzproblemen, Erektionsstörungen, aber auch Grenzen zu wahren und zu erkennen. Das Ziel ist, sich vorsichtig dem Thema zu nähern, um einen gesunden Umgang mit der eigenen Sexualität zu finden. Bei Sexualberatungen gilt immer das Prinzip der Langsamkeit.

Im Rahmen der MADONNA-Liebescoach-Aktion beantworten Sie Fragen unserer LeserInnen. Wer kann/sollte sich im Rahmen der Aktion an Sie wenden? Und wem ist es eher zu raten, Sie persönlich zu konsultieren?
Podlisca:
Ich bin aufgeschlossen für alle ernsthaft gestellten Fragen und ich werde alle Anliegen gewissenhaft beantworten. Da es leider kein Patentrezept für Beziehungsprobleme gibt, wird es mir nur möglich sein, Anregungen zu geben. Für eine umfassende Beratung können mich die LeserInnen gerne persönlich kontaktieren.

MADONNA-Liebescoach Silvia Podlisca, Institut für ganzheitliches Erleben, www.ifge.at
Tel.: 01/ 522 65 67

 

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