Der rote Teppich in Cannes wird zum Laufsteg: Die Roben der Stars verschlagen uns den Atem!
Gewohnt glamourös ging es bei der Eröffnungsgala am Roten Teppich zu:
Dort
lächelten zwar nicht ganz so viele Stars wie sonst in die Kameras, die
zahlreichen Schaulustigen, die sich seit Tagen mit Leitern an der Croisette
postiert hatten, waren dennoch begeistert.
Bild: (c) WireImage.com/Getty
Verlorene Seelen waren das Thema der Filme am ersten Wettbewerbstag des
Festivals in Cannes. Der Chinese Wang Xiaoshuai stellte am Donnerstag "Chongqing
Blues" vor. Darin erzählt er von einem Vater, der Spuren seines von
ihm vor Jahren verlassenen und nun toten Sohnes sucht.
In Mathieu
Amalrics "Tournee" geht es um einen gescheiterten,
französischen Fernsehproduzenten, der mit einer Truppe amerikanischer
Burlesque-Tänzerinnen sein Glück in der alten Heimat finden will.
Und
selbst in dem Eröffnungsfilm "Robin Hood", der am
Mittwochabend Premiere feierte, begibt sich der englische Volksheld auf die
Suche nach seinen Wurzeln.
So stellten sich die beiden "Robin Hood"-Hauptdarsteller Russell Crowe und Cate Blanchett dem Blitzlichtgewitter und beantworteten geduldig Fragen. Regisseur Ridley Scott fehlte, eine Knieoperation hatte ihn von einer Reise an die Croisette abgehalten. Doch Crowe und Blanchett vertraten ihn würdig. Wie viele ihrer Kollegen sprachen sie Genesungswünsche für Scott in die Kameras. Das tat auch Helen Mirren, die elegant wie immer in den Saal schritt. Salma Hayek winkte den Fans zu und gab Interviews, und "Desperate Housewife" Eva Longoria Parker hauchte Küsschen in die Menge.
Jury
Am Nachmittag hatte Jury-Präsident Tim Burton das
Motto der 63. Filmfestspiele an der Côte d'Azur ausgegeben: Sie seien offen
für alle Filme. "Wir in der Jury sind in keiner Weise
voreingenommen", sagte der Regisseur ("Alice im Wunderland"). "Es
gibt nichts, wonach wir speziell suchen", auch nicht nach politischen
Themen. "Wir wollen Filme, die uns berühren."
Bestens gelaunt hatten Blanchett und Crowe den neuen "Robin Hood" vorgestellt. Die größte Herausforderung sei gewesen, dass Ridley Scott ihr bei den Dreharbeiten immer wieder Matsch ins Gesicht geschmiert habe, sagte Blanchett. Doch es habe sie entschädigt, dass sie Russell Crowe habe küssen dürfen.