Barbara Schöneberger im MADONNA-Talk

,Ich will meine Kurven nicht verstecken!‘

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Barbara Schöneberger kämpft seit Jahren gegen falsche Schönheitsideale an. Im Interview spricht sie über Essverhalten & Kränkungen.

"Eine Waage", sagt Barbara Schöneberger (35), "kommt mir sicher nie ins Haus!" Auch Sport ist absolut tabu, dafür steht Essen ohne Ende am Tagesprogramm. Die frisch verheiratete Moderatorin (seit Anfang Oktober ist sie die Ehefrau von Maximilian von Schierstädt) und Sängerin steht selbstbewusst zu jedem Kilo, wehrt sich gegen mediale Attacken („Ich werde oft als Moppelchen beschimpft.“), tritt öffentlich gegen Magerwahn auf und unterstützt Aktionen wie die von MADONNA ins Leben gerufene „Stopp dem Magerwahn“-Initiative.

Figur & Familie
Im MADONNA-Talk verrät Schöneberger, wie sie vom Jojo-Effekt verschont bleibt, warum sie dünner ist, als alle glauben – und sie verrät, warum Kinder kein Thema sind.

Barbara Schöneberger: ,Ich will meine Kurven nicht verstecken!‘
Barbara Schöneberger: ,Ich will meine Kurven nicht verstecken!‘iäten macht.
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Bild: (c) Getty Images
Jo-Jo-Effekt? Schöneberger schwört, dass sie seit 20 Jahren dieselbe Figur hat und keine Diäten macht.

Man kennt Sie als selbstbewusste Powerfrau, die ihre Kurven liebt. Wie stehen Sie zur Magermodel-Debatte?
Barbara Schöneberger:
Ich finde, dass das, was da über den Laufsteg klappert, einfach nur unnatürlich ist. Auf Dauer stört es das Ästhetikbild einer Gesellschaft, wenn einem andauernd vorgelebt wird, dass dürre Models das Schönheitsideal sind. Und dann werden sie am Computer sogar noch nachbearbeitet, damit sie noch dünner und proportionierter aussehen, als sie sowieso schon sind. Wir legen uns und unseren Kindern ein Ei, wenn wir ein Ideal vorleben, das nicht erstrebenswert ist.

Wie stehen Sie zu Kampagnen, wie der von MADONNA initiierten Aktion ‚Stopp dem Magerwahn‘? Erstmals wurden letzte Woche im MADONNA-Modeteil Leserinnen anstatt Models gezeigt. Auch die Frauenzeitschrift ‚Brigitte‘ propagiert, ab 2010 mit normalen Frauen, anstatt Models arbeiten zu wollen ...
Schöneberger:
Ich sehe das als positiven Trend und bin sehr gespannt darauf. Ich würde es sehr angenehm finden, wenn Frauen abgebildet sind, die meine Größe haben. Aber solche Aktionen müssen mehrere Medien unterstützen. Es kam schon oft vor, dass auf der einen Seite stand: ‚Kampf dem Magerwahn‘ und auf der anderen Seite nehmen sie ein Bild von mir her und schreiben, ich wäre ‚wahnsinnig dick und ein Moppelchen‘.

Wie kränkend ist so etwas und wie wirkt es sich auf Ihr Körperbild aus?
Schöneberger:
Mich kränkt das gar nicht, aber wenn ich 16 oder nicht so selbstbewusst wäre, hätte ich sicher ein großes Problem. Ich bin ganz normal, trage Größe 38. Man darf ja nicht glauben, was man im TV sieht , ich bin ja in Natura viel, viel dünner!

Man sieht Sie mal schlank und dann zeigen Sie wieder Kurven. Wie sehr leiden Sie unter dem Jo-Jo-Effekt?
Schöneberger:
Gar nicht, ich habe nämlich noch nie so richtig viel abgenommen. Ich habe auch keine Waage zu Hause, das würde mir morgens nur meine Laune verderben. Mir hängt das Gerede vom Zu- und Abnehmen schon zu den Ohren raus. Ich versichere, ich habe seit 20 Jahren dieselbe Konfektionsgröße. Auf einem Bild sieht man vorteilhafter aus, auf dem anderen dick. Die Bilder werden zusammengestellt und dann heißt es: Jo-Jo-Effekt. Alles Schwachsinn!

Achten Sie auf Ihr Gewicht?
Schöneberger:
Gar nicht, ich esse den ganzen Tag, so oft ich kann. Ich verhalte mich normal. Ich gehe nicht zum Kotzen, wenn ich gegessen habe, und gehe auch nicht ins Fitnessstudio.

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Körper?
Schöneberger:
(lacht) Ich bin doch wie jede ganz normale Frau! Einmal im Monat finde ich alles schrecklich an mir und dann wieder alles bestens.

Sie haben am 3. Oktober geheiratet. Wie ist die Rollenverteilung zu Hause, wer kümmert sich um Essen und Ernährung?
Schöneberger:
Ich bin in der privilegierten Lage, sowohl Karriere- als auch Hausfrau sein zu können. Ich gehe bald mit meinem neuen Album auf Tour. Wenn ich nach Hause komme, gebe ich mich gerne Kuchenback-Exzessen hin und kümmere mich um den Haushalt. Ich komme gerne nach Hause und mache die Wäsche. Ich brauche keine hundert Leute um mich herum, die sich um alles kümmern.

Beruflich haben Sie sich mit Ihrem zweiten Album „Nochmal, nur anders“ einen weiteren Traum erfüllt. Wie sieht es privat aus? Hegen Sie einen Kinderwunsch?
Schöneberger:
Nein, derzeit nicht. Ich bin gerade frisch verheiratet und wunschlos glücklich – so wie es ist...

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